Castro: Viel von Nowotny, Schneider und Co. gelernt

Insgesamt 16 Jahre trug Gonzalo Castro das Bayer-Kreuz auf der Brust. Mittlerweile läuft der gebürtige Wuppertaler für den VfB Stuttgart auf. Vor dem Duell mit dem Schwaben sprachen wir mit Gonzo über seine 400 Bundesligaspiele, die Zeit in Leverkusen und wann er wieder auf dem Platz stehen kann.
crop_imago0048006171h.jpg

Gonzo, am vorletzten Spieltag gegen Mainz hast du dein 400. Bundesliga-Spiel absolviert. Dazu die herzlichsten Glückwünsche. 400 Einsätze in der Bundesliga – das ist eine Marke, die nicht so leicht zu knacken ist. Hast du dir das jemals erträumt?
Castro:
Vielen Dank für die Glückwünsche. Natürlich träumt man als Profifußballer davon, möglichst viele Spiele zu bestreiten, aber an 400 Partien habe ich ehrlich gesagt nie gedacht. Umso schöner ist es, dass ich diese Marke nun geknackt habe – und es dürfen gerne noch einige Spiele dazukommen.

Über die Hälfte dieser Spiele hast du für Bayer 04 gemacht, zum Beispiel dein Liga-Debüt im Januar 2005 in Hannover. Wie gut ist dir dein erstes Bundesliga-Spiel noch in Erinnerung?
Castro: (lacht) Mir kommt es vor, als ob es gestern gewesen ist. Damals hat mir Klaus Augenthaler das Vertrauen geschenkt und mich in der Schlussphase eingewechselt. Das war ein sehr gutes Gefühl.

Du bist bei Bayer 04 ausgebildet worden, insgesamt hast du 16 Jahre für Bayer 04 gespielt. Welche Rolle spielt der Verein insgesamt in deinem Leben?
Castro: Bayer 04 spielt natürlich eine unheimlich wichtige Rolle in meinem Leben. Ich habe mich dort als Profi entwickelt, durfte mit vielen tollen Spielern wie Jens Nowotny, Bernd Schneider oder Dimitar Berbatov zusammenspielen, von denen ich sehr viel gelernt habe. Zudem ist meine Familie in Leverkusen beheimatet, deshalb wird es immer eine besondere Verbindung geben.

Gibt es einen Moment aus deiner Zeit unterm Bayer-Kreuz, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Castro: Da gibt es viele Momente. Einer ist zum Beispiel mein erstes Bundesligator, das ich im Heimspiel gegen Alemannia Aachen erzielt habe. Ebenso die Auftritte mit Bayer 04 in der Champions League.

Nach deinem Wechsel zu Borussia Dortmund im Jahr 2015 spielst du seit 2018 für den VfB Stuttgart. Beim Blick in die Statistik fällt auf, dass du auf vielen verschiedenen Position­ gespielt hast – vom Linksverteidiger bis zum offensiven Mittelfeldspieler. Ist die Flexibilität gepaart mit einer gewissen Konstanz die größte Waffe des Gonzalo Castro?
Castro: Es hat mir bestimmt geholfen, um auf eine so große Zahl an Einsätzen zu kommen. Auf der anderen Seite ist es vielleicht dadurch auch schwer geworden, sich auf einer bestimmten Position besonders zu empfehlen.

Beim VfB bist du seit dem direkten Wiederaufstieg in diesem Jahr Mannschaftskapitän. Was bedeutet dir dieses Amt und wie versuchst du es mit Leben zu füllen?
Castro: Es ist natürlich eine Ehre, bei so einem Traditionsverein der Kapitän zu sein. Wir haben eine junge Mannschaft, die sich noch sehr gut entwickeln kann. Ich habe nun schon viele Jahre im Fußball erlebt und dadurch viel an Erfahrung gewonnen, die ich versuche weiterzugeben. Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht der große Lautsprecher bin, aber dennoch vorangehe und versuche, der Mannschaft jeden Tag weiterzuhelfen.

Was ist das Ziel mit dem VfB in dieser Saison? Und was ist für Bayer 04 in dieser Spielzeit drin?
Castro: Für uns geht es als Aufsteiger darum, in der Liga zu bleiben und uns als Team ständig zu entwickeln. Da sind wir auf einem guten Weg. Leverkusen hat ein starkes Team, und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Mannschaft bis zum Saisonende um die Champions-League-Plätze spielt.

Ausgerechnet beim 400. Bundesliga-Einsatz hast du dir eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Gute Besserung an dieser Stelle! Wann sehen wir dich wieder auf dem Platz und wie traurig bist du, gerade das Spiel in deinem Stadion, der BayArena, zu verpassen?
Castro: Ich hätte sehr gerne in Leverkusen gespielt, aber vielleicht klappt es ja dann in der kommenden Saison. Ich arbeite daran, dass ich in zwei bis drei Wochen wieder im Mannschaftstraining dabei sein kann.

Was für ein Spiel wird das am Samstag? Wie lautet dein Tipp?
Castro: Es wird hoffentlich ein ähnlich spannendes Spiel wie in der Hinrunde werden. Wir wollen etwas Zählbares mit nach Stuttgart nehmen.

Ähnliche News

Faninfos #WOBB04
Fans - 21.11.2025

Die Faninfos zum Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg

Am 11. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gastiert die Werkself beim VfL Wolfsburg. Die Partie steigt am Samstag, 22. November (Anstoß: 15.30 Uhr). Die Bayer 04-Fanbetreuung hat alle Infos zur Begegnung in der Volkswagen Arena für euch zusammengefasst...

Mehr zeigen
U17 von Bayer 04 beim Torjubel
Jugend - 21.11.2025

Nachwuchs: Derby-Topspiele für U17 und U15

Spitzenspiel für die U17! Das Team von Trainer Benjamin Adam reist nicht nur zum Derby, sondern auch zum Gipfeltreffen in die Domstadt. Vier Zähler trennen die zweitplatzierten Leverkusener vom 1. FC Köln auf Rang eins. Oben anklopfen wollen auch die U16 gegen Rot-Weiss Essen und die U13 gegen Borussia Mönchengladbach. An eben dieser Tabellenspitze steht die U15 bereits und will im Derby den Abstand zu den Kölnern vergrößern – die Nachwuchs-Partien im Überblick.

Mehr zeigen
Ticket-Infos
Bayer 04 - 20.11.2025

Tickets für Spiele der Werkself

Ein Überblick über die Ticket-Verkäufe zu den Heim- und Auswärtsspielen der Werkself in der Bundesliga, der UEFA Champions League und im DFB-Pokal.

Mehr zeigen
Schnappschuss im Training
Frauen - 20.11.2025

„Im Verfolgerfeld etablieren“: Frauen empfangen Schlusslicht SGS Essen

Rund eine Woche nach dem bittereren DFB-Pokal-Aus beim Hamburger SV steht für die Bayer 04-Frauen wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Im Heimspiel gegen die SGS Essen kämpft das Team von Trainer Roberto Pätzold am Samstag, 22. November (Anstoß: 14 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion), um eine weiterhin gute Ausgangsposition in der Verfolgergruppe der Google Pixel Frauen-Bundesliga.

Mehr zeigen