In der legendären Saison 2001/02 dürfte er weltweit einer der Fußballspieler mit den meisten Einsätzen gewesen sein. Exakt 66 Pflichtspiele hat Carsten Ramelow in diesem Jahr absolviert - für die Werkself und die deutsche Nationalmannschaft. Und er stand dabei fast immer in der Startelf. Der Unverwüstliche, der Dauerbrenner, der Verlässliche.
Über fast 13 Jahre war die Nummer 28 von Bayer 04 nicht wegzudenken aus der Mannschaft. „Wenn Calle mal nicht auf dem Platz stand, hat man das sofort gemerkt“, sagt sein langjähriger Teamkollege Oliver Neuville. „Für Außenstehende hat er vielleicht oft unauffällig gespielt, aber als Mitspieler wusstest du seine Präsenz auf dem Platz immer zu schätzen. Er war ein Stratege, der fast fehlerfrei spielte. Für mich ist er als Spielertyp vergleichbar mit Didier Deschamps. Der hat auch immer die einfachen Lösungen gefunden, die eben einfacher aussahen als sie waren.“ Einer wie Deschamps also, der mit Frankreich als Spieler und Coach Weltmeister wurde und der die Équipe Tricolore seit inzwischen zwölf Jahren trainiert.
Calle Ramelow hat im Unterschied zu Deschamps zwar keine Titel gewonnen, aber auf eine großartige Karriere darf auch der gebürtige Berliner zurückblicken: „Ich habe in meiner aktiven Zeit acht Silbermedaillen gewonnen. Natürlich wäre es schön gewesen, die eine oder andere würde in Gold glänzen. Dadurch wäre ich aber ganz sicher kein anderer Mensch.“ Viermal wurde Ramelow Vizemeister mit Bayer 04, er führte den Klub 2002 als Kapitän – anstelle des verletzten Jens Nowotny – ins Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:2) und ins DFB-Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 (2:4). Und in derselben Saison wurde er mit Deutschland Vize-Weltmeister bei der WM in Japan und Südkorea. „Diese Erlebnisse sind mir wichtiger als Medaillen“, sagt der 46-malige Nationalspieler.
Viele dieser Erlebnisse teilt Carsten Ramelow mit Jens Nowotny, der bis heute einer seiner engsten Freunde ist. „Wir kennen uns schon seit unserer gemeinsamen Zeit bei der Jugend-Nationalmannschaft“, sagt Nowotny. „Calle besaß eine unglaubliche Spielintelligenz. Er war bei Bayer 04 extrem wichtig für die Mannschaft als perfektes Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Einer, der sich nie geschont hat, der Verantwortung übernommen hat und dazwischenfunkte, wenn es mal nicht so lief. Wir haben uns auf dem Platz blind verstanden. Und als Mensch ist Calle mit seinem Humor, seiner Bodenständigkeit und Ehrlichkeit einfach ein toller Typ. Einer, mit dem man einfach gerne zusammen ist.“
Für Schwarz-Rot hat Carsten Ramelow in 13 Jahren 430 Pflichtspiele absolviert, 333 davon in Bundesliga. Damit steht er im internen Ranking hinter Rüdiger Vollborn (401), Ulf Kirsten (350) und Stefan Kießling (344) auf Platz vier der Spieler mit den meisten Liga-Partien für Bayer 04. „Calle war ein taktisch cleverer Spieler, der viele Löcher gestopft hat, ein gutes Gespür für Spielsituationen hatte und der keinem Zweikampf aus dem Wege ging“, sagt der ehemalige Bayer 04-Torhüter Jörg Butt. „Keiner, der mit Übersteigern, Fallrückziehern oder ähnlichem geglänzt hat. Sondern jemand, der einfach und effektiv spielte und der ganz wichtig für unsere Stabilität war. Und wer das über so viele Jahre auf einem konstant hohen Niveau schafft, der hat größten Respekt verdient.“
So ist es. Und deshalb genießt der Bayer 04-Ehrenspielführer auch heute noch eine hohe Wertschätzung unterm Kreuz. Alles Gute zu Deinem 50. Geburtstag, lieber Calle!
Ehre für Ex-Werkself-Profi Florian Wirtz: Der 22 Jahre alte Mittelfeldakteur, der im Sommer nach fünfeinhalb Jahren bei Bayer 04 als Deutscher Meister und Pokalsieger zum Premier-League-Meister FC Liverpool gewechselt war, hat bei der Auszeichnung des prestigeträchtigen Ballon d’Or den 29. Platz belegt. Die Preisverleihung fand am Montagabend, 22. September, im Theatre du Chatelet in Paris statt. Den Ballon d’Or gewonnen hat in diesem Jahr Ousmane Dembélé von Paris Saint-Germain, einem der Gegner von Bayer 04 in der diesjährigen Champions-League-Ligaphase.
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