3:2 – Werkself bezwingt St. Gallen, Palacios debütiert

Zum Abschluss des Trainingslagers im spanischen La Manga bezwang die Werkself im zweiten der beiden Testspiele des Doppelspieltages den schweizer Erstligisten FC St. Gallen mit 3:2 (1:2). Zuvor hatte das „Team A“ der Schwarz-Roten eine knappe 3:4-Niederlage gegen den niederländischen Erstligisten FC Utrecht einstecken müssen.
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Aufgrund des Ausfalls von Sven Bender, der sich in der gestrigen Trainingseinheit den Oberschenkel geprellt hatte und geschont wurde, rückte U19-Youngster Fabian Rüth gegen die Schweizer in die Startelf und kam neben Aleksandar Dragovic in der Innenverteidigung zum Zug. Zu seinem Debüt mit dem Kreuz auf der Brust kam auch Winter-Neuzugang Exequiel Palacios, der sich in seinem ersten Auftritt sehr präsent im zentralen Mittelfeld zeigte.

Alario gleicht Rückstand aus

Der schweizer Erstligist hatte sich von Beginn an mutig präsentiert, presste früh und ließ der Werkself wenig Räume. Nachdem in der dritten Minute ein Treffer von Ermedin Demirovic aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt wurde, glückte dem St. Gallener Stürmer kurze Zeit später die Führung: Aus spitzem Winkel überwand er Ersatzkeeper Ramazan Özcan zum 1:0 für die Schweizer. Die Antwort der munter mitspielenden Werkself ließ nicht lange auf sich warten – unter anderem scheiterte Kerem Demirbay an FCSG-Keeper Shamal George. Besser machte es dann Leon Bailey in der 29. Minute: Nach starkem Pass von Lucas Alario, legte Joel Pohjanpalo im Strafraum die Kugel quer, ehe Leon Bailey mit einer der Halbdrehung den Ball per Hacke ins Tor zauberte – der verdiente Ausgleich, 1:1.

Nur drei Minuten später zeigte sich St. Gallen erneut effektiv und bedankte sich für einen unglücklichen Ballverlust der Werkself im Mittelfeld. Nutznießer war erneut Demirovic, der per Fernschuss kaltschnäuzig zum 2:1 für den Tabellendritten der Schweizer Liga traf (32.). Mit diesem Resultat ging es dann auch in die Pause.

Pohjanpalo und Alario Drehen das Spiel

Im zweiten Durchgang nahm Niklas Lomb die Position von Özcan im Tor der Werkself ein, St. Gallen auf der anderen Seite wechselte kräftig durch und besetzte zehn Positionen neu. Die Mannschaft von Peter Bosz kam nun etwas weiter aus der eigenen Hälfte heraus und erspielte sich gute Möglichkeiten. In der 58. Minute belohnte Pohjanpalo die Angriffsbemühungen der Schwarz-Roten: Nach einer Ecke von Kerem Demirbay setzte „Danger“ den Ball mit dem Kopf erst an den Pfosten, ehe er beim Abpraller blitzschnell reagierte und in bester Stürmermanier zum Ausgleich traf. Elf Minuten später war es dann Lucas Alario, der nach präzisem Pass von Mitchell Weiser das 3:2 erzielte.

Die Werkself blieb auch im weiteren Verlauf spielbestimmend, konnte den einen oder anderen Konter der Schweizer allerdings nicht verhindern. So hatte Lomb Zeit, sein Können zu präsentieren:  Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung reagierte die Nummer 36 gegen Ex-Bundesliga-Spieler Lukas Görtler stark und war auch später bei einem Schussversuch von Cedric Itten hellwach. Damit hielt er den ersten Sieg im neuen Jahr fest und bescherte der Werkself – eine Woche vor dem Rückrundenstart beim SC Paderborn – einen gelungenen Ausklang des Winter-Trainingslagers in La Manga.

„Das bringt die Mannschaft richtig weiter"

„Es waren heute keine Freundschaftsspiele, es waren Testspiele – das hat man gesehen. Auch wenn wir immer gewinnen wollen, die Ergebnisse sind nicht das wichtigste bei Testspielen. Wichtig ist, dass jetzt fast alle 90 Minuten in den Beinen haben, das bringt die Mannschaft richtig weiter“, sagte Peter Bosz nach dem Doppelspieltag. „Es waren heute unterschiedliche Gegner. In beiden Spielen habe ich gute Sachen gesehen, aber auch Dinge, die wir besser machen müssen. Wie zum Beispiel die Restverteidigung, denn die Gegentore haben wir viel zu leicht kassiert.“

Die Statistik:

Bayer 04: Özcan (46. Lomb) – Weiser (79. Gädicke), Rüth, Dragovic, Wendell – Demirbay, Palacios – Bailey, Azhil, Pohjanpalo (69. Stanilewicz) – Alario
FC St. Gallen: George – Kräuchi (46. Hefti), Stergiou (46. Alves), Fazliji (46. Ajeti), Muheim (46. Rüfli) – Quintilla (71. Campos) – Staubli (46. Solimando), Guillemenot (Ribeiro), Ruiz (46. Görtler) – Demirovic (46. Bakayoko), Babic (46. Itten)

Tore: 0:1 Demirovic (12.), 1:1 Bailey (29.), 1:2 Demirovic (32.), 2:2 Pohjanpalo (59.), 3:2 Alario (69.)

Gelbe Karten: Palacios, Alario / Quintilla

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