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18.04.2020Werkself-TV

Bailey über seine Rolle als „Angstgegner“ des FCB

Wenn es gegen den Rekordmeister geht, ist er immer besonders gut drauf: Leon Bailey. Der Flügelspieler der Werkself traf in fünf Spielen gegen den FC Bayern München stolze viermal. Aber wie erklärt sich der Jamaikaner seine Ausbeute? Bailey spricht im Interview mit bayer04.de über seine „besonderen Tage“, das schönste Tor gegen München – und über seine Hilfe für seine jamaikanisches Landsleute in Zeiten der Corona-Krise.

Leon, kennst du die Bedeutung des deutschen Wortes „Angstgegner“?
Ja, die kenne ich (schmunzelt).

Man könnte sagen: Du bist der „Angstgegner“ des FC Bayern München. In fünf Spielen hast du gegen die beste Defensive der Bundesliga – gemeinsam mit RB Leipzig – vier Treffer erzielt. Wie erklärst du dir diesen persönlichen Rekord? Schließlich hast du gegen keinen anderen Bundesligisten mehr Tore geschossen…
Der FC Bayern gehört meiner Meinung nach zu den besten Mannschaften der Welt. Jedes Mal, wenn ich gegen sie spiele, fühlt es sich für mich wie ein Champions-League-Finale an. Da gebe ich automatisch 110 Prozent. Ich bin ein junger Spieler und wenn ich den nächsten Schritt machen möchte, muss ich gegen so große Mannschaften wie diese besonders performen. Dafür sind solche Partien von enormer Bedeutung.

Im November vergangenen Jahres bist du beim Duell in München mit deinen zwei Toren zum Matchwinner avanciert. Der 2:1-Erfolg bedeutete den ersten Sieg der Werkself in München seit 2012. Welche Erinnerungen sind dir von diesem Tag im Gedächtnis geblieben?
Dieser Tag war ein ganz besonderer für mich, den ich in meinem ganzen Leben ganz sicher nie vergessen werde. Diese drei Punkte waren einfach wichtig für die Mannschaft, genauso für den gesamten Verein – auch wenn der Sieg natürlich irgendwie glücklich war. Aber sei’s drum. Es war für uns und auch für die Fans ein toller Moment.

Das erste Tor hast du mit deinem rechten, das zweite mit deinem linken Fuß erzielt.
Das war instinktiv. Ich habe den Ball bekommen und einfach draufgehalten. Denn ich weiß: Wenn ich nicht schieße, kann ich auch keine Tore machen (lacht). Nach dem ersten Treffer habe ich wie so oft gejubelt. Und als ich das 2:1 gemacht habe, hatte ich das Gefühl, dass wir gewinnen können. Dann habe ich mit meinen Fingern dieses „W“ für „Win“ geformt. Das schönste Tor gegen München aber war definitiv der direkte Freistoß im Heimspiel, das wir am Ende mit 3:1 gewonnen haben (2. Februar 2019, Anm. d. Red.).

Liegen dir persönlich Partien gegen Top-Teams wie München, Dortmund oder Leipzig besser? Du hast schließlich gegen alle drei in dieser Saison getroffen…
Ich lebe für solche großen Spiele. Ich möchte für meine Mitmenschen in Jamaika ein Vorbild sein und ihnen zeigen, dass es Hoffnung gibt und die Chance da ist, etwas zu erreichen, wenn man nur hart genug dafür arbeitet. In großen Spielen kann ich ihnen mein Talent am besten zeigen und untermauern, dass ich irgendwann nach ganz oben kommen möchte.

Derzeit bestimmt auch in deinem Heimatland die Corona-Krise das Leben. Wie geht es deinen Verwandten in Jamaika?
Zum Glück sind alle gesund. Ich habe täglich Kontakt zu meiner Familie. Auch in Jamaika gibt es an manchen Orten einen „Lockdown“. Sie dürfen ihre Häuser beziehungsweise Umgebung nicht verlassen. Jamaika ist ein kleines Land, das leider nicht die notwendigen Ressourcen zur Bekämpfung des Virus hat. Deswegen versuche ich, mit Essen oder Geld so gut es aus der Ferne geht zu helfen.

Blicken wir zum Abschluss noch einmal in die Zukunft: Niemand weiß, wann und ob die Bundesliga zu Ende gespielt wird. Wie hältst du in Anbetracht dessen deine Motivation hoch?
Ich denke positiv, ich bin einfach von Grund auf ein positiver Mensch. Natürlich vermisse ich es, mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen und von den Fans angefeuert zu werden. Aber wenn es irgendwann weitergeht, dann werden wir als Mannschaft bereit sein.

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