
Nach den Siegen bei Deutschlands größtem Hallenturnier für U17-Juniorinnen in den beiden vergangenen Jahren gingen die U17-Juniorinnen als „Gejagte“ und Mitfavorit in das dreitägige Spektakel im Gütersloher Sportzentrum. Dieser Rolle wurde die Mannschaft, die von zahlreichen Fans über das gesamte Wochenende lautstark unterstütz wurde, gerecht. Durch Siege gegen die Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach (4:2) und Bad Neuenahr (2:1) und einem Unentschieden gegen den TSV Bemerode (1:1) erspielte man sich als Tabellenerster einen Platz in der Hauptrunde.
Mit der SGS Essen, dem aktuellen deutschen U17-Meisters VfL Wolfsburg, dem HSV sowie dem 1.FC Saarbrücken erwartete die U17 hochklassige Gegner und Spiele auf hohem fußballerischen Niveau. Den Auftakt machte ein torloses Remis gegen Essen, indem aufgrund vieler guten Torchancen drei Punkte durchaus möglich gewesen wären. Es folgte ein weiteres Unentschieden gegen Saarbrücken (2:2), den Ausgleichstreffer fingen sich die Mädels aus der Farbenstadt 16 Sekunden vor Schluss.
„Wir wollten zu Beginn der Hauptrunde direkt ein Statement setzen und unbedingt drei Punkte einfahren. Die Gelegenheit hatten wir dazu gleich mehrfach. Als wir dann gegen Saarbrücken kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert haben, war die Ausgangsposition mit zwei Punkten aus den ersten beiden Spielen alles andere als optimal. Wir wussten nun, dass wir gegen starke Hamburger unbedingt gewinnen mussten, um überhaupt noch Chancen aufs Halbfinale zu haben,“ so das Zwischenfazit von Trainer Vukicevic.
In einer insgesamt ausgeglichenen Gruppe gelang dann der knappe und enorm wichtige Sieg gegen den späteren Finalgegner aus dem Norden. Das Tor des Spiels erzielte Julia Kühne zwei Minuten vor der Schlusssirene. Im abschließenden Gruppenspiel gegen den VfL Wolfsburg reichte dann ein Unentschieden zum Erreichen des Halbfinals. Clever und taktisch diszipliniert hielt man die Wölfinnen vom eigenen Tor fern. Nach Ablauf der Spielzeit (gespielt wurden 1x 10 Minuten) stand, wie schon beim ersten Zwischenrundenspiel, ein torloses Remis auf der Anzeigetafel.
Im Halbfinale wartete mit Eintracht Frankfurt der Gruppensieger der zweiten Hauptrunde auf die U17. Nach Siegen gegen Jena, Gütersloh und den Lokalrivalen des 1.FFC Frankfurt, sowie einem Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach freuten sich alle Zuschauer auf ein spannendes Halbfinale, in dem Bayer 04 von Beginn an auf Sieg spielte. Bereits in der ersten Minute zappelte der Ball im Tor der Hessinnen. Sofia Cava Marin, die später auch als beste Turnierspielerin ausgezeichnet wurde, verwandelte zur umjubelten Führung für Schwarz-Rot. Der Nachwuchs der Eintracht drückte in der Folge auf den Ausgleich, ein satter Schuss von Lili Wanjura schlug unhaltbar für Bayer 04-Schlussfrau Joyce Prabel im Winkel ein (4.). Beide Mannschaften waren bemüht, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden, der „Lucky Punch“ wollte allerdings auf keiner Seite fallen . So sollte die Entscheidung, wie auch schon im ersten Halbfinale (HSV – Borussia Mönchengladbach 3:2) demnach im Neunmeterschießen fallen. Beide Teams zeigten sich nervenstark, erst der sechste Neunmeter brachte die Entscheidung zugunsten der U17. Torhüterin Joyce Prabel tauchte ab und sicherte dem Bayer-Nachwuchs mit einer starken Parade den dritten Finaleinzug in Folge.
Im letzten Turnierspiel kam es somit erneut zum Duell mit dem aktuellen Tabellenführer der Bundesligastaffel Nord/Nordost. Auch hier erwischte Bayer 04 den besseren Start und ging durch Nadia Cava Marin (2.) früh in Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den zwischenzeitlichen Ausgleich von Larissa Mühlhaus (5.) konterte erneut Nadia Cava Marin Sekunden später zur erneuten Führung.
Die erfolgreiche Titelverteidigung rückte immer näher, jedoch drängten die HSV-Mädels auf den Ausgleich. Als ein Abwurf von Torfrau Joyce Prabel 90 Sekunden vor Schluss zu lang geriet, eilte HSV-Schlussfrau Anneke Klaas aus ihrem Kasten, drosch den Ball geistesgegenwärtig in Richtung des Leverkusener Tores und der Ball schlug unhaltbar im Winkel ein. Wie in den beiden Halbfinals zuvor musste der Sieger erneut im Neunmeterschießen ermittelt werden. Dieses Mal hatten die Hansestädterinnen die besseren Nerven und verwandelten den fünften und letzten Neunmeter sicher zum Turniersieg. Glückwunsch HSV!
Fazit des Trainers: „Wir haben im dritten Jahr in Folge das Finale des Hallenmasters erreicht. Ich glaube, das hat keine Mannschaft vor uns geschafft. Allein darauf können wir stolz sein. Es hat nicht viel gefehlt um den Titel erneut zu verteidigen, jedoch war dieses Jahr das Spielglück nicht immer auf unserer Seite. Die Art und Weise wie der Ausgleichstreffer so kurz vor dem Ende fällt ist natürlich bitter. Dennoch hat mit dem HSV - die über das ganze Wochenende beste Mannschaft - das Turnier für sich entschieden. Wir waren auch nicht unverdient im Finale, schließlich sind wir die einzige Mannschaft, die über alle Spiele ungeschlagen geblieben ist. Wir gratulieren Hamburg zum ersten Gewinn des Hallenmasters und freuen uns schon auf 2021 und den Versuch den Pokal nach Leverkusen zurück zu holen!“

Der Deutsche Fußball-Bund hat Bayer 04 offiziell als weibliches Talentförderzentrum anerkannt. Wie der Verband bekannt gab, werden neben dem Werksklub zum 1. Januar 2026 auch der 1. FC Köln, Union Berlin, RB Leipzig und der Hamburger SV als Leistungs- oder Talentförderzentrum zertifiziert.
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Zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde haben die Bayer 04-Frauen einen Rückschlag erlitten. Im Verfolgerduell zwischen dem Tabellendritten und -vierten verlor das Team von Trainer Roberto Pätzold nach einem kampfbetonten Spiel am Freitagabend beim SV Werder Bremen 0:1 (0:0). Damit verbleibt die Werkself nach 13 Spieltagen bei 22 Punkten und liegt nun vier Zähler hinter den Hanseatinnen.
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Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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