
Erst Kreismeister, jetzt auch Titelträger am Mittelrhein – die Ü40-Auswahl der Bayer 04-Traditionsmannschaft wird am 2. September bei den Westdeutschen Meisterschaften in der Sportschule Duisburg-Wedau um das Ticket zur Deutschen Ü40-Meisterschaft im kommenden Jahr in Berlin kämpfen. „Wir hatten ein extrem kleines Team und am Ende auch das nötige Glück, dass wir das Turnier gewonnen haben. So ehrlich müssen wir schon sein“, sagte Bayer 04-Manager Dirk Dreher, als die Werkself-„Oldies“ nach harter Arbeit das Siegerschild in Hennef in die Höhe reckten.
Mit dem Gewinn der Kreismeisterschaft Ende Juni in Porz-Urbach hatte sich die Ü40 von Bayer 04 für das Endturnier in Hennef um die Mittelrhein-Meisterschaft qualifiziert. Bei ungewöhnlich hohen Temperaturen musste das Team um Coach Gerd Kentschke und Co-Trainer Christian Hausmann indes schwer ackern, um sich schließlich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. „Am Ende sind einige auf dem Zahnfleisch gegangen“, sagte Dirk Dreher. Bayer 04 war beim Kleinfeldturnier – die Teams bestanden aus fünf Feldspielern plus Torwart, die Spielzeit betrug zweimal 14 Minuten – mit sehr überschaubarem Aufgebot von nur acht Feldspielern und zwei Keepern vertreten.
Die Kunst der Improvisation
Das hatte zur Folge, dass Schlussmann Wolfgang Jedwabny auf dem Feld eingesetzt wurde, ehe er im Finale zwischen die Pfosten rückte, weil sich der andere Torhüter Daniel Galic an der Hand verletzt hatte. Da Galic aber nicht an den Füßen lädiert war, agierte er im Endspiel dann als Feldspieler. „Beim Improvisieren macht uns so schnell keiner was vor“, meinte Dreher mit einem Schmunzeln. In den Gruppenspielen gewann die Ü40 gegen die SSG Bergisch Gladbach (3:1 nach Toren von Thorsten Judt/2 und Marcus Feinbier), SW Stotzheim (2:0 nach einem Doppelpack von Feinbier), kam zu einem 0:0 gegen den BC Oberbruch und bezwang den Titelverteidiger Eintracht Verlautenheide erneut durch einen Treffer von Marcus Feinbier mit 1:0.
In den beiden entscheidenden Partien besaß Bayer 04 auch das nötige Glück im Neunmeterschießen. In der Vorschlussrunde gegen BW Emken hieß es 1:1 – Torschütze war einmal mehr Feinbier – , das Duell vom Punkt gewannen die Leverkusener mit 2:0, weil Judt und Frank Germann trafen und Daniel Galic zwei Versuche des Gegners entschärfte. Das Finale gegen Gastgeber Hennef endete torlos, bei den Neunmetern gab es einen 8:7-Erfolg für das glücklichere Team. Thorsten Judt und Frank Germann verwandelten jeweils dreimal, Daniel Galic traf zweimal vom Punkt, während Wolfgang Jedwabny zwei Neunmeter der Hennefer parierte. Am Ende feierten die Bayer 04-Routiniers strahlend, aber erschöpft den Sieg und wollen nun Anfang September bei den „Westdeutschen“ in Duisburg die Qualifikation für die nationalen Ü40-Titelkämpfe 2018 in Berlin schaffen – dann aber wieder mit einem etwas größeren Aufgebot.
Turniersieg in Neukirchen
Unterdessen hat das Ü50-Team von Bayer 04 die Quali zur „Westdeutschen“ verpasst. Bei der Mittelrhein-Meisterschaft blieb der durch Verletzungen und Urlaub dezimierten Truppe nach überzeugender Vorrunde mit vier Siegen ohne Gegentor nur Platz drei nach einem 2:4 im Halbfinale gegen den FC Hennef. Beim Turnier in Bergisch Neukirchen um den Jürgen-Winkelmann-Pokal gab es den Siegerpokal für Bayer 04 nach einem 1:0-Finalerfolg gegen die Traditionsmannschaft von Fortuna Düsseldorf. Das entscheidende Tor gelang Ioannis Masmanidis.
Das Siegerteam der Bayer 04-Ü40 in Hennef, Spieler: Daniel Galic, Wolfgang Jedwabny, Carsten Baumann, Roman Klossek, Michael Wagner, Thorsten Judt, Guido Berghoff, Marcus Feinbier, Peter Gemein, Frank Germann; Staff: Manager Dirk Dreher, Trainer Gerd Kentschke und Christian Hausmann, Betreuer Emil Szymura und Thomas Kampa, Physiotherapeutin Yvonne Fritzsche.


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