
Für das dritte Modul der Young-Coach-Ausbildung reisten die FCSA-Instruktorinnen und -Instruktoren von Bayer 04 sowie dem FC Basel 1893, SV Werder Bremen und 1. FSV Mainz 05 nach Arua im Norden Ugandas.
Während das dritte Modul auf den Inhalten der ersten beiden Module aufbaute, standen insbesondere die Themen Kinderschutz, Inklusion und Bildung durch Sport im Mittelpunkt: In der ersten Hälfte vermittelten die FCSA-Instruktorinnen und -Instruktoren den Young Coaches wertvolle Methoden, wie diese Kinder jeden Alters und jeder Fähigkeit – auch Kinder mit einer Behinderung – aktiv in ihre Sportaktivitäten integrieren können. In der zweiten Hälfte lag der Fokus dann auf sogenannten „Educational Games“ (Bildungsspielen), über welche die Young Coaches die Kinder für verschiedenste Themen sensibilisieren können. Besonders die Workshops lokaler Projektpartner förderten hier das Wissen der Young Coaches in Bezug auf sogenannte „Protection-Topics“ - Themen, die den Kinderschutz fördern: geschlechterspezifische Gewalt und Prävention sexueller Ausbeutung, Friedensförderung sowie mentale Gesundheit im Sport.
Das erlernte Wissen konnten die Young Coaches dann direkt bei zwei „Fußball-Festivals“ umsetzen: Zum ersten Festival im Flüchtlings-Settlement wurden rund 150 Kinder mit und ohne Behinderung eingeladen. Das Abschluss-Festival wurde mit mehr als 100 Kindern aus Arua durchgeführt. Zum Abschluss erhielten die 45 Young Coaches ein Zertifikat zum bzw. zur Kinderfußball-Trainer bzw. -Trainerin und kehren nun motiviert in ihre Communities zurück, um das Gelernte anwenden zu können.








Malte Dresen, Instruktor von Bayer 04, schildert seine Eindrücke vor Ort: „Wir konnten wirklich etwas bewegen. Die Menschen waren sehr dankbar für den Input, den wir geliefert haben, und man hat in kurzer Zeit klaren Fortschritt gesehen. Die Arbeit hat sich gelohnt, aber es gibt noch viel zu tun. Bei der Abschlusszeremonie zu sehen, wie stolz die Young Coaches waren, ihre Zertifikate in den Händen zu halten und versprechen, dass sie das Gelernte nun weitertragen, war sehr schön. Diese Freude werde ich nie vergessen. Wenn wir Trainer ausbilden, die wiederum Kinder trainieren und weitere Trainer ausbilden, entsteht ein Multiplikationseffekt mit großem Impact. Egal, ob in Uganda oder anderswo. So kann man die Welt ein kleines Stück besser machen.“
Agnes Awaru, Young Coach: „In meiner Gemeinschaft stehen viele Mädchen aufgrund unserer Traditionen vor großen Herausforderungen. Sie wachsen mit dem Gedanken auf, dass Bildung und Sport nur für Jungen sind. Durch dieses Programm habe ich gelernt, dass Mädchen alles tun dürfen und können, was Jungen auch tun: Sie können spielen, sie können trainieren, sie können führen. Es ist sehr wichtig, weibliche Vorbilder in unseren Gemeinschaften zu haben, damit junge Mädchen zu ihnen aufschauen und sich inspiriert fühlen. Wenn sie Frauen wie uns sehen, die im Sport aktiv sind, beginnen sie zu glauben, dass auch sie dazugehören und dass ihre Träume zählen.“
Über die Young-Coach-Ausbildung:
Die Young-Coach-Ausbildung in Uganda wird von den FCSA-Klubs und Scort in enger Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk und den lokalen – von Flüchtlingen gegründeten und geleiteten – Organisationen „Global Rehabilitation and Transformation Response“ und „Hope Foundation“ durchgeführt und von der Fondation Botnar unterstützt.
Hintergrund zum Land Uganda:
Uganda beherbergt mit derzeit fast zwei Millionen Menschen die höchste Zahl an Geflüchteten auf dem afrikanischen Kontinent. Mehr als die Hälfte stammt aus dem Südsudan, einem jungen Staat, der seit 2011 von Bürgerkrieg, Naturkatastrophen, Hunger und ethnischen Konflikten erschüttert wird. Die meisten südsudanesischen Geflüchteten leben im Norden Ugandas, wo die FCSA-Module stattfanden. Dank der progressiven Flüchtlingspolitik erhalten sie dort Zugang zu Schulen und Gesundheitsversorgung und leben gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung. Dennoch bleiben Armut, geschlechtsspezifische Gewalt und Traumata weit verbreitet und verschärfen sich durch sinkende Hilfsgelder. Besonders Kinder, welche rund 65% der Geflüchteten ausmachen, sind diesen Risiken disproportional ausgesetzt. Hier setzt die Young Coach-Ausbildung der FCSA an: Seit Juni dieses Jahres wurden 45 junge Männer und Frauen durch die Young Coach-Ausbildung geschult, Kindern durch Fußball ein sicheres Umfeld, positive Vorbilder und eine sinnvolle Alternative zu negativen Bewältigungsstrategien zu bieten.

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