„Ein bisschen fühlt sich dieses Turnier wie die erste Weltmeisterschaft von 1930 an“, unkte Carlos Sanchez beim Treffen des Bayer 04-Teams am Kölner Hauptbahnhof zur gemeinsamen Reise gen Insel. Damals, vor knapp 100 Jahren, fand das größte aller Fußballturniere in Uruguay statt und die teilnehmenden europäischen Teams reisten mit dem Schiff über den Atlantik an. Eine ähnliche Anreise stand den erfahrenen Fußballern, wenn auch in geringerem Ausmaß, nun auf dem Weg nach Newcastle bevor.
Es galt zunächst, mit dem Zug von Köln nach Amsterdam zu fahren, ehe die Mannschaft im nahegelegenen Ijmuiden auf die Nachtfähre nach Newcastle umstieg. An Board mangelte es jedoch nicht an Unterhaltungsmöglichkeiten: Bars, Pubs und Restaurants boten ausreichend Möglichkeiten zum Verweilen. Die schwarz-roten Jungs nutzten dieses besondere Ambiente, um sich gemeinsam auf das bevorstehende Turnier einzuschwören.
Das schöne Wetter aus der Heimat brachten die Leverkusener bei der Fahrt über die Nordsee dabei mit an Bord. Nach Verlassen des Schiffes, am Morgen und dem Transfer in das im Stadtzentrum gelegene Hotel stand der gesamte Tag zur freien Verfügung. So erkundete das Team die größte Stadt im englischen Norden und fand besonderen Gefallen an der Quayside. Bei strahlendem Sonnenschein lud die Uferpromenade des River Tyne zu einem Spaziergang ein und bot durch ihre sieben Brücken ein fantastisches Panorama.
Der Abend stand im Zeichen des Welcome-Dinners im Stadion St. James‘ Park. Insgesamt 18 Mannschaften aus acht Ländern waren vor Ort, um sich am kommenden Tag in der Gentleman-Variante des Fußballs zu messen.
Gespielt wurde das Turnier in einer Vorrunde mit drei Gruppen á sechs Mannschaften und einer anschließenden Platzierungsrunde gegen die gleichplatzierten Teams der jeweils anderen beiden Gruppen. Die ersten beiden Duelle gegen den FC Motherwell und Newcastle United endeten 1:1, nachdem man jeweils zunächst in Führung gegangen war. Allgemein ging Schwarz-Rot in fünf von sieben Spielen in Führung, schaffte es jedoch nur einmal, am Ende einen Sieg davonzutragen. Allein daran ließ sich das Potenzial der Mannschaft deutlich erkennen.
Den beiden Unentschieden folgten ein verdientes 0:2 gegen Benfica Lissabon und ein unglückliches 2:3 gegen Greenock Morton. In diesem Spiel gaben die Leverkusener in den letzten beiden Minuten noch eine sicher geglaubte Zwei-Tore-Führung aus der Hand, was sich noch als schmerzhaft herausstellen sollte. Dennoch zeigten die erfahrenen Fußballer aus dem Rheinland im abschließenden Gruppenspiel eine starke Haltung und gewannen 1:0 gegen den FC Burnley. Durch diesen Sieg stand Platz vier, lediglich das schlechtere Torverhältnis gegenüber den „Magpies“ aus Newcastle verhinderte Rang drei.
In der Platzierungsrunde war den Spielern die kräftezehrende Vorrunde dann deutlich anzumerken. Dennoch bot das Team bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Chelsea und dem torlosen Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt Paroli und zwei Spiele auf Augenhöhe.
Trotz des abschließenden elften Platzes zeigte sich Kapitän Udo Wingensiefen zufrieden: „Die Tatsache, dass wir in fast jedem Spiel in Führung gegangen sind, zeigt, dass wir als Team absolut konkurrenzfähig waren. Am Ende war es vielleicht die mangelnde Erfahrung, die dazu geführt hat, dass wir die Spiele nicht nach Hause bringen konnten. Schließlich war das für zwei Drittel unserer Mannschaft das erste internationale Walking-Football-Turnier. Dennoch bin ich zufrieden, denn wir haben uns jederzeit fair präsentiert und in jedem Spiel vollen Einsatz gezeigt.“
Nach dem Turnier, welches die Gastgeber aus Newcastle für sich entschieden, folgte die Abschluss-Veranstaltung - erneut im St. James‘ Park. In geselliger Runde teilten die Akteure der teilnehmenden Mannschaften ihre Eindrücke, flachsten miteinander und schlossen Freundschaften. Anschließend verfolgten alle gemeinsam das Europa-League-Finale im nahegelegen Kult-Pub „The Strawberry“. Erneut zeigte diese Veranstaltung, welche Wirkung der Fußball für das interkulturelle Verständnis entfalten kann.
Das von der Europäischen Union (EU) durch ein Förderbudget von Erasmus+ finanzierte Projekt ist ein Gewinn für alle Beteiligten und hat bei den Leverkusener Spielern, auch und vor allem bei Ralf Blume, für nachhaltige Erinnerungen gesorgt: „Ich werde diese fünf Tage rund um das Turnier niemals vergessen. Mit dem Kreuz auf der Brust gegen Teams wie den FC Chelsea oder Benfica Lissabon antreten zu können, hätte ich mir niemals vorstellen können. Mit der Teilnahme an diesem Turnier ist für mich ein absoluter Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich jetzt schon von Herzen für die Spieler, die das Glück haben, bei der nächsten Ausgabe des Turniers in Madrid teilnehmen zu dürfen.“
Die vierte und abschließende Runde der European Walking Football League wird voraussichtlich am 21. September beim FC Getafe in Spanien ausgetragen. Doch bis dahin warten auf die Walking Footballer von Bayer 04 noch einige Turnier-Highlights in der vor ihnen liegenden Sommer-Saison.
Der Bayer 04-Kader in Newcastle: Frank Sarfeld, Walter Nordhausen, Wolfgang Bock, Ralf Blume, Heinz „Olli“ Forst, Udo Wingensiefen, Peter Leweke und Carlos Sanchez.
Die Bayer 04-Torschützen in Newcastle: Frank Sarfeld (3), Udo Wingensiefen (2), Heinz „Olli“ Forst
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