In den ersten Minuten war es gleich ein kampfbetontes Spiel, in dem beide Mannschaften wenig zuließen. Die erste Chance hatten die Gäste durch einen Lattenschuss von Malgorzata Mesjasz in der 12. Minute. Die Werkself-Frauen überließen Potsdam den Ball und konzentrierten sich nach Ballgewinn auf das schnelle Umschaltspiel.
Der Plan ging in der 23. Minute auf. Nach Kristin Kögels Balleroberung schickte Nikolic Winter-Neuzugang Mina Tanaka, die am Freitagabend ihr Startelfdebüt für Bayer 04 gab. Die Japanerin konnte den Pressschlag mit der Potsdamerin für sich entscheiden und legte überlegt auf Henrietta Csiszar ab, die mit einem gefühlvollen und technisch anspruchsvollen Lupfer zur 1:0-Führung traf. In der Folge verteidigte Bayer 04 konsequent und verpasste es kurz vor der Halbzeit durch Abschlüsse von Tanaka (41.) und Csiszar (42.) nachzulegen.
Ähnlich ging es in der 2. Halbzeit weiter – und die 04-Frauen erhöhten in der 60. Minute auf 2:0. Zeller hatte nach einem schnellen Sprint über die linke Seite die Übersicht für Nikolic, die nur noch einschieben musste. Nur eine Minute später traf Zeller aus spitzem Winkel den Pfosten. Die Mannschaft von Cheftrainer Achim Feifel machte weiter Druck und belohnte sich mit dem 3:0 in der 67. Minute. Csiszar dribbelte von der rechten Seite in die Mitte und bediente Nikolic, die mit ihrem präzisen Abschluss ins linke Eck der Potsdamer Torhüterin keine Chance ließ.
Es sah nach der Vorentscheidung aus, aber Turbine Potsdam steckte nicht auf. Chmielinski markierte per Abpraller nach einer Ecke das 3:1 (70.). Fünf Minuten später traf Potsdam durch einen Kopfball von Mesjasz und witterte den Ausgleich. Schwarz-Rot ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und hielt kämpferisch dagegen. Die eingewechselte Wieder hatte bei einem Konter den Blick in der Mitte für Nikolic, die wieder den Fuß hinhielt und zum 4:2 einnetzte (80.). Dies war gleichzeitig der Schlusspunkt in einer intensiven Partie, in der sich Bayer 04 durch kompaktes Verteidigen und schnelles Umschalten den Dreier gegen eines der Spitzenteams der Liga vollkommen verdient hat.
Das fand nach der Partie auch der Cheftrainer: „Meine Spielerinnen haben heute wirklich alles reingeworfen. Das war ein richtiges Kampfspiel mit gutem Tempo, die Tore haben wir schön rausgespielt. Wir freuen uns total über den Sieg und den 4. Tabellenplatz – ein Riesenkompliment an die Mannschaft.“ Feifel weiter: „Es hat viel gepasst heute. Wir haben sehr gut und kompakt verteidigt. Das war eine klasse Mannschaftsleistung im Kollektiv und mit großem Kampfgeist.“
Auch für Thomas Eichin, Leiter des Leistungszentrums, war die Partie ein Genuss: „Das war heute Werbung für den Frauenfußball. Ein ganz intensives Spiel. Schön, dass es im TV zu sehen war.“
Durch den Erfolg gegen Potsdam überholt Bayer 04 die Turbine, die allerdings noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, in der Tabelle und springt mit 23 Punkten auf den vierten Rang. Eine solche Platzierung hatte die Mannschaft zu Erstliga-Zeiten noch nie vorzuweisen. „Wir wollen hungrig und gierig bleiben und das Maximale rausholen aus dieser Saison“, so Feifel, dessen Mannschaft am kommenden Sonntag, 14. März (Anstoß: 14 Uhr), auswärts beim amtierenden Meister VfL Wolfsburg antreten wird.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Kerschowski, Turanyi, Vinken, Marti – Csiszár, Matysik (64. Zdebel), Kögel, Zeller (77. Wieder) – Tanaka (85. Rackow), Nikolic
Potsdam: Lind – Elsig, Mesjasz, K. Holmgaard, S. Holmgaard, Barth (61. Chmielinski), Kössler (55. Gerhardt), Höbinger (71. Graf), Weidauer, Ehegötz, Cerci
Tore: 1:0 Csiszár (23.), 2:0, 3:0 Nikolic (61., 68.), 3:1 Chmielinski (71.), 3:2 Mesjasz (77.), 4:2 Nikolic (82.)
Gelbe Karte: Mesjasz
Schiedsrichterin: Vanessa Arlt (Münster)
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