„Gerade nach der Halbzeit hatten wir wenig Zugriff und Glück, dass wir nicht noch ein Tor mehr fangen“, sagte Verena Wieder kurz nach dem Abpfiff. „Aber für uns ist es wichtig, das Positive aus dem Spiel mitzunehmen. Nach dem 1:3 haben wir uns noch einmal aufgebäumt, haben noch einmal alles reingeworfen und machen noch das 2:3. Wenn das Spiel noch drei, vier Minuten länger geht, hätte auch das dritte Tor schon noch reinfallen können.“
Cheftrainer Robert de Pauw analysierte: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht schlecht gespielt und hatten ein paar gute Momente, aber keine großen Chancen. Die Gegentore haben wir schlecht verteidigt. Nach der Pause hatten wir zu viele Ballverluste. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat sich zurückgekämpft ins Spiel. Am Ende fehlte uns ein bisschen das Glück, um sogar noch den Ausgleich zu erzielen.“
Verzichten musste de Pauw am Samstag auf Caroline Siems (Sehnenprobleme), Clara Fröhlich (krank) und Annika Enderle (grippaler Infekt). Der Bayer 04-Coach ließ im Ulrich-Haberland-Stadion dieselbe Startelf beginnen wie beim 0:1 am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim, setzte heute allerdings auf ein 3-4-2-1-System.
Bei besten äußeren Bedingungen hatten die Gäste schon nach zwei Minuten die erste gute Szene nach schnellem Umschaltspiel. Aber Friederike Repohl hielt stark bei einem Schuss von Nicole Anyomi. Kurz darauf war die Bayer 04-Torhüterin erneut gefordert, als Lara Prasnikar zum Abschluss kam (5.). Frankfurt machte von Beginn an viel Druck und lief die Leverkusenerinnen hoch an. Das de Pauw-Team verschaffte sich dennoch immer wieder mit schnellen Kombinationen Räume. Jill Bayings prüfte Eintracht-Keeperin Stine Johannes erstmals mit einem Linksschuss aus 20 Metern (20.). Die Gastgeberinnen kamen jetzt besser ins Spiel – und mussten doch mitten hinein in eine gute Phase das 0:1 schlucken. Nicole Anyomi kam am Strafraum unbedrängt an den Ball, konnte sich die Kugel noch zurechtlegen und zirkelte sie mit links unhaltbar für Repohl in den Winkel (28.). Die Führung hatte sich nicht unbedingt angedeutet.
Die Bayer 04-Frauen blieben unbeeindruckt, aber vorne fehlte es ihnen an Durchschlagskraft. Jill Bayings kam nach starkem Spurt auf der linken Seite aus etwas zu spitzem Winkel zum Abschluss und verzog klar (34.). Laura Freigang scheiterte kurz vor der Pause noch einmal an Friederike Repohl (45.), dann ging es in die Kabinen.
Zur zweiten Hälfte nahm Robert de Pauw zwei Wechsel vor: Milena Nikolic und Verena Wieder kamen für Amira Arfaoui und Kristin Kögel ins Spiel. Den besseren Start im zweiten Durchgang erwischten wieder die Gäste. Nach einer Ecke von Barbara Dunst kam Friederike Repohl nicht an Ball, am langen Pfosten drückte Tanja Pawollek die Kugel mit der Hüfte zum 0:2 über die Linie (50.). Die Frankfurterinnen dominierten nun, waren zwingender in ihren Aktionen und besaßen die besseren Chancen. So verhinderte Melissa Friedrich im letzten Moment vor der einschussbereiten Geraldine Reuteler das 0:3 (60.). Die Gastgeberinnen konnten sich offensiv kaum noch in Szene setzen. Anders die SGE, die immer wieder gefährliche Angriffe in Richtung Leverkusener Tor startete. Repohl entschärfte einen Schuss von Prasnikar (65.), wenig später aber war die Bayer-Torhüterin machtlos, als die Frankfurter Torjägerin eine scharfe Hereingabe aus kurzer Distanz zum 0:3 eindrückte (73.). Die Partie schien mit dem zwölften Saisontreffer von Prasnikar entschieden.
Sofie Zdebel versuchte es noch einmal aus der Distanz, scheiterte aber an Stina Johannes, die den platzierten Ball parieren konnte (76.). Auf Frankfurter Seite vergab Carlotta Wamser die beste Chance auf einen weiteren Treffer (82.). Und dann wurde es in den letzten Minuten doch noch einmal richtig spannend: Nach einem Foul an Alexandra Emmerling im Strafraum zeigte die Unparteiische Kathrin Heimann auf den Punkt. Verena Wieder verwandelte den Strafstoß sicher unten links zum 1:3 (84.). Nur vier Minuten später zimmerte Milena Nikolic nach Vorarbeit von Sofie Zdebel den Ball aus 15 Metern an den linken Innenpfosten, von wo die Kugel zum 2:3 ins Tor ging (88.). War da doch noch was möglich? In der Nachspielzeit herrschte noch einmal großes Tohuwabohu im Frankfurter Strafraum: Nach einem Freistoß von Jill Bayings konnte die SGE in höchster Not zur Ecke klären. Auch Torhüterin Friederike Repohl war jetzt mit vorne drin. Aber der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Die Aufholjagd der Bayer 04-Frauen war etwas zu spät gekommen.
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Am kommenden Wochenende geht es für die Werkself-Frauen zum Tabellenletzten 1. FFC Turbine Potsdam. Die Partie am Samstag, 13. Mai, wird um 13 Uhr angepfiffen.
Die Statistik:
Bayer 04: Repohl – Turanyi, Friedrich, Ostermeier – Matysik (82. van Deursen), Senß (82. Gräwe), Zdebel, Marti (82. Emmerling) – Bayings, Kögel (46. Wieder) – Arfaoui (46. Nikolic)
Eintracht Frankfurt: Johannes – Kleinherne, Doorsoun, Nüsken, Hanshaw – Reuteler (80. Feiersinger), Pawollek (81. Aehling), Dunst (84. Köster) – Anyomi (74. Martinez), Freigang, Prasnikar (74. Wamser)
Tore: 0:1 Anyomi (28.), 0:2 Pawollek (50.), 0:3 Prasnikar (72.), 1:3 Wieder (84./FE), 2:3 Nikolic (88.)
Gelbe Karten: Arfaoui, de Pauw - Pawollek, Arnautis, Doorsoun
Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Gladbeck)
Zuschauer: 585 Zuschauer im Ulrich-Haberland-Stadion
Mit neuem Look und neuem Ausrüster in die Spielzeit 2025/26: Bayer 04 stellt zusammen mit Sportartikelhersteller New Balance die offizielle Spielbekleidung der Leverkusener eSportler für die kommende Saison vor. Dabei präsentiert sich mit Synology auf dem Schlüsselbein des Trikots ein neuer Partner. Herrenausstatter Lerros bleibt eSports-Hauptsponsor und Niedax weiterhin Ärmelpartner. Das Jersey ist ab sofort im Bayer 04-Onlineshop und in der Fanwelt erhältlich.
Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen haben die ersten zwei Wochen ihrer Saisonvorbereitung mit einer Testspiel-Niederlage beendet. Gegen den Bundesliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim verlor die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold in Westerburg 0:2 (0:1). Ohne acht Profi-Spielerinnen gelang der Werkself bei der Premiere des neuen Heimtrikots kein eigener Treffer.
Mehr zeigenDer bosnische U19-Nationalspieler Kerim Alajbegovic wechselt aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen zu Red Bull Salzburg. Der talentierte offensive Mittelfeldspieler unterzeichnete bei den Österreichern einen langfristigen Vertrag. Gleichzeitig sicherte sich der Werksklub eine Rückkaufoption für den 17-Jährigen, der zu den Stützen der Leverkusener U19 gehörte.
Mehr zeigenBei der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz greifen am Freitag auch die beiden Spielerinnen der Werkself ins Geschehen ein. Sowohl Dänemark mit Cornelia Kramer als auch Deutschland mit Sommer-Zugang Carlotta Wamser treten in Gruppe C an. Bayer04.de blickt auf den EM-Fahrplan der Leverkusenerinnen, die beide erstmals an einem großen Turnier mit ihren A-Nationalmannschaften teilnehmen.
Mehr zeigenZum Launch des neuen Bayer 04-Heimtrikots von New Balance hat Werkself-TV in der Fanwelt nachgefragt, wie das neue Design bei den Fans ankommt.
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