„Wir sind schon enttäuscht, weil wir genügend Chancen für einen Sieg hatten“, sagte Torschützin Milena Nikolić nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr dieselbe Bereitschaft gezeigt und konnten nicht mehr so nach vorne spielen, wie im ersten Durchgang.“
Neben den langzeitverletzten Dina Blagojević, Nina Brüggemann und Caroline Siems sowie Dóra Zeller (Aufbautraining) musste Chefcoach Achim Feifel in Essen auch auf Irina Pando (Trainingsrückstand nach Krankheit) und Jessica Wich (krank) verzichten. Vor allem auf die Defensivarbeit bei gegnerischem Ballbesitz solle seine Mannschaft heute besonderen Wert legen, forderte der Coach. „Die SGS wird uns heute alles abverlangen, wir werden eine richtig klasse Leistung bringen müssen“, so Feifel vor dem Anpfiff.
Und seine Spielerinnen hielten sich an die Marschroute, gingen früh ins Pressing und verteidigten kompakt in der Abwehr. Im Stadion an der Hafenstraße kam Juliane Wirtz zum ersten Abschluss für die Gäste, aber ihren Schuss aus zwölf Metern konnte Essens Torhüterin Winkler mühelos parieren (4.). Beide Teams gingen von Beginn an ein hohes Tempo. Die Werkself-Frauen suchten dabei den direkteren Weg nach vorne mit schnellem Umschaltspiel, häufig auch über lange Bälle in die Spitze. Ein solch langer Ball von Lara Marti führte in der 18. Minute zum 1:0 für Schwarz-Rot. Ihre perfekt getimte Flanke von der linken Seite köpfte Milena Nikolić mit dem Rücken zum Tor stehend aus 12 Metern mit dem Hinterkopf ins rechte Eck. Ihr sechster Saisontreffer war definitiv ein besonders schöner.
Die Bayer 04-Frauen zeigten auch nach dem Führungstor eine läuferisch wie kämpferisch starke Leistung. Und während die SGS keine Lücken in der Leverkusener Defensive fand, blieben die Gäste auch offensiv immer gefährlich. So wie in der 37. Minute, als Verena Wieder nach einem Steckpass alleine auf Essens Keeperin zulief und zunächst zwar an Sophia Winkler scheiterte, dann aber den Abpraller im Tor unterbrachte. Bei dieser Aktion hatte Schiedsrichterin Naemi Breier allerdings ein Handspiel von Wieder gesehen und den Treffer deshalb nicht anerkannt. Mit einer verdienten 1:0-Führung für die Werkself-Frauen ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start. Mit ihrem ersten zwingenden Angriff überhaupt in dieser Partie gelang der SGS der Ausgleich. Die eingewechselte Vivien Endemann scheiterte zunächst freistehend vor der stark reagierenden Anna Klink, doch den von ihr abgeblockten Ball köpfte Ella Touon zum 1:1 ins Tor (54.).
Die Essenerinnen machten nun mehr Druck, ohne sich allerdings weitere große Chancen erspielen zu können. Auf Leverkusener Seite sorgte vorne vor allem Verena Wieder für Gefahr. In der 61. Minute kam die 21-Jährige nur einen Schritt zu spät bei einem zu kurz geratenen Rückpass der Gastgeberinnen auf Torhüterin Winkler.
Insgesamt häuften sich auf beiden Seiten nun die Ungenauigkeiten im Abspiel. Die größte Möglichkeit zur erneuten Führung für die Bayer 04-Frauen besaß zunächst die eingewechselte Annika Enderle, die plötzlich frei vor Winkler aus 14 Metern zum Abschluss kam, aber die SGS-Keeperin parierte stark (78.). Auf der anderen Seite verzog Endemann aus aussichtsreicher Position für die Essenerinnen (83.). Vier Minuten später dann zeigte die Unparteiische Breier auf den Elfmeterpunkt nach einem Foul von SGS-Torhüterin Winkler an Milena Nikolic. Aber Julia Pollak vergab die große Chance zum 2:1 und scheiterte an Winkler (88.). So blieb es am Ende beim Remis, nach dem die Leverkusenerinnen weiterhin Platz sechs in der Tabelle einnehmen.
Am kommenden Wochenende geht es für die Bayer 04-Frauen ins nächste Auswärtsspiel. Am Freitagabend, 11. Februar, tritt das Feifel-Team beim 1. FFC Turbine Potsdam an. Die Partie wird um 18.10 Uhr angepfiffen.
Die Statistik:
SGS Essen: Winkler – Meißner (77. Laurier), Räcke, S. Ostermeier, Touon – L. Ostermeier – Baaß (86. Hils), Senß, Baijings (46. Endemann), Berentzen (62. Sterner) - Kockmann
Bayer 04: Klink – Matysik (82. Sahlmann), Turányi, Friedrich, Marti – Kögel (66. Enderle), Wirtz, Gräwe, Wieder (89. Bücher) – Arfaoui (46. Pollak), Nikolić
Tore: 0:1 Nikolić (18.), 1:1 Touon (54.)
Gelbe Karten: Räcke - Arfaoui, Gräwe, Wirtz
Schiedsrichterin: Naemi Breier (Konz)
Zuschauer: 759
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