
Einige Besucher hatten im Anschluss an das Spiel der Werkself gegen Werder Bremen noch den Weg ins Ulrich-Haberland-Stadion zur Partie der Frauen gefunden. Vor 458 Zuschauern lieferte die Elf von Trainerin Verena Hagedorn am Sonntagnachmittag einen ordentlichen Auftritt ab. „Unterm Strich bin ich sehr zufrieden. Das war heute eine leidenschaftliche Vorstellung“, sagte die Cheftrainerin nach dem Spiel über die Leistung ihrer Mannschaft.
Die Schwarz-Roten hatten sich ungewohnt tief in der eigenen Hälfte eingeordnet und den Gegner mit der Kugel laufen lassen. „Ziel war es, die Null zu halten“, so Hagedorn – bis zur Halbzeit ist dies auch gelungen. Nach den ersten paar Minuten wussten die Leverkusenerinnen, wie sie Sand zu ärgern hatten und stellten geschickt die Passwege zu, eroberten sich in Zweikämpfen die Kugel und agierten mit langen oder diagonalen Bällen. Ging doch mal einer durch, schmiss sich die Werkself-Abwehr eifrig dazwischen, als letzte Rettung parierte auch Torhüterin Anna Klink das eine oder andere Mal. Sehenswerteste Aktion aus Bayer 04-Sicht nach gut der Hälfte des ersten Durchgangs war ein Konter durch Ivana Rudelic, die erst ihre Gegenspielerin aussteigen ließ, dann allerdings den Moment verpasste, auf die freistehende Elisabeth Mayr querzulegen. So war die bislang beste Chance vertan.
In den zweiten 45 Minuten waren die Gäste auch weiter überwiegend im Ballbesitz. In der 52. Minute war es Sands Anne van Bonn dann gelungen, sich durch die Bayer 04-Reihen zu arbeiten. Sie chipte die Kugel über Klink diagonal ins lange Eck – 0:1. Schwer zu halten für die Keeperin! Die Werkself-Frauen ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und erarbeiten sich selbst einige Angriffe, „die haben wir aber nicht so gut ausgespielt“, muss sich Hagedorn eingestehen. Dies war dann auch beim SC Sand der fall, der gleich mehrere Ecken hintereinander treten durfte, die die Leverkusenerinnen allerdings zu verteidigen wussten. Ab der 60. Minute kamen die Bayer 04-Frauen dann immer öfter aus der eigenen Hälfte heraus und zu ihren Möglichkeiten – wie etwa durch Konter durch Henrietta Csiszár, Ivana Rudelic und Gianna Rackow, welche heute im Zentrum besonders auffällig war. „Da haben wir die Beine in die Hand genommen“, sagte Hagedorn.
In der 83. Minute konnte die kurz zuvor eingewechselte Sandra Maria Jessen (s.o., Foto: Mirko Kappes) ihr Team schließlich belohnen: Nach einer Flanke von links köpfte sie ihr erstes Pflichtspieltor für Bayer 04 und sorgte mit dem Treffer für den Ausgleich. Nur kurz darauf hatte Lena Uebach eine weitere Chance auf dem Fuß, manövrierte das Leder allerdings an die Latte. In den letzten fünf Minuten wurde es für die Schwarz-Roten nochmal brenzlig, als die Gegnerinnen gleich mehrere Freistöße aus guten Positionen ausführten, am Ergebnis änderte sich allerdings nichts mehr.
Die Bayer 04-Frauen bleiben mit nun 14 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz vor Bremen (11), Duisburg (11, ein Spiel weniger) und Borussia Mönchengladbach (1). Am kommenden Sonntag, 24. März, folgt das Auswärtsspiel beim MSV Duisburg, bei dem es für beide Teams um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt geht. Anstoß ist um 14 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Heinze (50. Uebach), Oliveira Leite, Friedrich, Ringsing – Rackow, Sahlmann, Csiszár – Gier (75. Wimmer), Rudelic, Mayr (74. Jessen)
SC Sand: Schlüter – Santos de Oliveira, Vetterlein, Georgieva (75. Blagojevic), Caldwell – Vojteková, Sehan (85. Schaber) – van Bonn, Prohaska, Fiebig – Nikolic (66. Arnold)
Tore: 0:1 van Bonn (52.), 1:1 Jessen (83.)
Gelbe Karten: Mayr, Rudelic / Vojteková
Schiedsrichterin: Miriam Schweinefuß (Rieder)
Zuschauer: 485

In der Halbzeitpause des Heimspiels der Werkself gegen den 1. FC Köln hat die Bayer 04 Sportförderung gGmbH bereits zum 19. Mal den Ehrenamtspreis für herausragendes Engagement im Fußball in Leverkusen und der näheren Region vergeben. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro teilten sich in diesem Jahr der TuS Roland Bürrig 1887 e.V. und der SV Oppum 1910 e.V. Bayer 04 bedankt sich herzlich bei beiden Vereinen und allen ehrenamtlich Engagierten in der Region für ihren großen Einsatz.
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