
Die Erlösung kam spät für den Karlsruher SC, aber sie kam. In der 83. Minute köpfte Kapitän Kai Bülow am vergangenen Samstag das 2:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden und sorgte damit am vierten Spieltag für den ersten Saisonsieg des KSC – gleichzeitig ein erster Baustein für das Projekt Wiederaufstieg in die 2. Liga, das in Karlsruhe derzeit angegangen wird. Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte musste der zweimalige DFB-Pokalsieger (1955 und 1956) im Frühjahr den Gang in die Drittklassigkeit antreten und hofft nun, dass die angebrochene Spielzeit so endet wie nach den ersten beiden Abstiegen 2000 und 2012. Da marschierten die Badener jeweils souverän als Tabellenerster zurück in das Unterhaus der Bundesliga. Auch in diesem Jahr zählt der Klub aus dem Südwesten der Republik zu den Favoriten auf die vorderen Plätze in der 3. Liga. Derzeit steht nach vier Spieltagen allerdings nur Rang elf zu Buche.
Chefcoach Marc-Patrick Meister übernahm die Mannschaft im April 2017 in beinahe aussichtsloser Position. Vorher hatten sowohl Tomas Oral als auch Mirko Slomka im Verlauf der Saison die Segel streichen müssen. Nun steht der 37-Jährige vor der Aufgabe, das Team trotz der extremen Fluktuation im Sommer zu konstant guten Ergebnissen führen zu müssen. Die individuelle Klasse dazu sollte in jedem Fall vorhanden sein: In Anton Fink vom Chemnitzer FC verpflichtete der KSC den Rekordtorschützen der 3. Liga (116 Tore in 254 Spielen). Als Sturmpartner wurde Dominik Stroh-Engel aus Darmstadt geholt, der für die Lilien 2013/14 mit 27 Treffern die Bestmarke für Tore in einer Drittliga-Saison aufstellte. In Kai Bülow (1860 München), David Pisot (Würzburger Kickers), Daniel Gordon (SV Sandhausen), Andreas Hofmann (SpVgg Greuther Fürth) und Marc Lorenz (SV Wehen Wiesbaden) kamen weitere Profis, die ihre Qualität in der 2. und 3. Liga schon hinreichend unter Beweis stellen konnten. Dazu gesellen sich einige vielversprechende Talente, die aus den U23-Mannschaften von Bundesligisten in den Wildpark wechselten oder – wie U20-Nationalspieler Matthias Bader – aus der eigenen Jugendakademie stammen.
Der KSC muss sich mit den typischen Symptomen eines Abstiegs von der zweiten in die dritte deutsche Spielklasse herumschlagen: Ganze 26 Spieler verließen das Team im Sommer, 20 Akteure – teilweise aus dem eigenen Nachwuchs – stießen dazu. Aus der Startelf gegen Wehen trugen einzig Stürmer Oskar Zawada und Mittelfeldtalent Florent Muslija bereits in der vergangenen Saison das KSC-Trikot, wobei letzterer fast ausschließlich für die A-Jugend auflief.
Die Jugendabteilung des KSC hat in der Vergangenheit schon häufiger große Namen des deutschen Fußballs hervorgebracht. In den 90er Jahren begannen Oliver Kahn und Mehmet Scholl ihre Karrieren beim KSC, ehe es sie zum Rekordmeister nach München zog. Auch Jens Nowotny, langjähriger Bayer 04-Kapitän, entstammt der Talentschmiede der Badener und stand als Abwehrchef auf dem Platz, als die Karlsruher letztmals das Finale des DFB-Pokals erreichten. Unter Trainer Winfried Schäfer musste man sich 1996 dem 1. FC Kaiserslautern mit 0:1 geschlagen geben. Ungeachtet dessen ist Karlsruhe angesichts der guten Jugendarbeit nach wie vor eine renommierte Adresse im deutschen Profifußball – und wird es auch bleiben.
Der KSC ist ein attraktiver und zugleich unangenehmer Gegner für die erste Pokalrunde. Immerhin sind die Badener nach vier Pflichtspielen schon mehr im Wettkampfrhythmus als die Werkself. Insgesamt gehört die Qualität des Kaders zum Besten, was die 3. Liga zu bieten hat. Sollte sich das neue Team schnell finden und in den kommenden Ligapartien nicht mehr allzu viel Punkte liegen lassen, erscheint es realistisch, dass es erneut nur ein Jahr dauert, bis die Karlsruher wieder in die Zweitklassigkeit zurückkehren.

Noch bis einschließlich Sonntag, 9. November, gelten die exklusiven Angebote der bisherigen beiden Aktionstage für alle Mitglieder, und die, die es noch werden wollen. Insgesamt 04 Tage umfasst der Aktionszeitraum im Rahmen des Mitglieder-Spieltags bei der Heimpartie der Werkself gegen den 1. FC Heidenheim 1846 am Samstag, 8. November (Anstoß: 15.30 Uhr). Und auch an Tag drei sorgt Bayer 04 mit drei neuen, schicken Artikeln aus der Club-Kollektion – exklusiv für Mitglieder – für eine vorweihnachtliche Bescherung. Die neuen Stücke sind die perfekte winterliche Ergänzung der Club-Kollektion und ab sofort über den Aktionszeitraum hinweg im Onlineshop und in der Fanwelt im Süden der BayArena erhältlich.
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Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Osman Turay, Nebe Domnic und Jeremiah Mensah hat im zweiten Gruppenspiel der WM in Katar erneut unentschieden gespielt. Beim 1:1 gegen Nordkorea standen Hawighorst und Domnic zum zweiten Mal in der Anfangsformation, Turay kam zur Pause ins Spiel. Mensah, der bei der Champions-League-Partie gegen Benfica Lissabon noch im Kader der Bayer 04-Profis gestanden hatte, wurde nach 87 Minuten eingewechselt. Mit dem Remis gegen Nordkorea steht Deutschland auf Rang zwei der Gruppe G und hat für die Mission Titelverteidigung noch alle Trümpfe in der Hand.
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Zunächst sah es gar nicht gut aus: In der letzten Heim-Begegnung mit Heidenheim lag die Werkself mit zwei Toren hinten. Doch dann hatte die Stunde unseres Goalgetters Patrik Schick geschlagen, der Bayer 04 zurück auf Kurs brachte...
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Am 15. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself bei RB Leipzig zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 20. Dezember, um 18.30 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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Am 13. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself beim FC Augsburg zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 6. Dezember, um 15.30 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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