Für das DFB-Pokal-Achtelfinale nahm Cheftrainer Xabi Alonso im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Borussia Dortmund in der Liga fünf Änderungen in der Startformation vor: Im Tor begann Matej Kovar anstelle von Lukas Hradecky, in der Defensive ersetzten Josip Stanisic, Robert Andrich und Piero Hincapie das Trio Odilon Kossounou, Jonathan Tah und Edmond Tapsoba. In der Offensive startete Amine Adli, Jonas Hofmann nahm zunächst auf der Bank Platz.
Die Partie startete ohne große Eingewöhnung, bereits nach zwei Minuten setzten die Hausherren ihr erstes Ausrufezeichen: Jeremie Frimpong verpasste einen von Adli von links geschlagenen Ball im Strafraum knapp. Eine Minute später verbuchten auch die Paderborner einen Abschluss, Kai Klefisch versuchte es aus der Distanz. Lange dauerte es aber nicht, bis die Werkself gefährlich nachsetzte: In der 12. Minute flankte Stanisic sehenswert von halbrechts auf den einlaufenden Victor Boniface, der die Kugel per Volleyschuss und mithilfe des linken Innenpfostens zur frühen 1:0-Führung im Tor versenkte. Schöne Geste: Bei seinem Torjubel hielt der Nigerianer das Trikot von Teamkollege Arthur hoch. Der Rechtsverteidiger zog sich zu Wochenbeginn eine Muskel-Sehnenverletzung zu.
Auch nach dem Treffer bestimmten die Leverkusener die Begegnung mit einem souveränen Defensiv-Verhalten und langen Angriffsphasen. In der 28. Minute zahlte sich diese Spielkontrolle erneut aus: Nach einem starken Ballgewinn von Kapitän Andrich in der Paderborner Hälfte sah Exequiel Palacios den auf rechts startenden Frimpong, der Niederländer legte zurück auf den argentinischen Weltmeister, der an der Strafraumkante abzog und auf 2:0 erhöhte.
Weitere Chancen der ersten Hälfte galten Florian Wirtz, der seinen Schuss nach einem Solo verzog (31.). Weiter ging es mit Adli, der nach Doppelpass mit Torschütze Boniface SCP 07-Schlussmann Pelle Boevink überwand - sein Treffer zählte aufgrund einer vorherigen Abseitsstellung von Boniface aber nicht (40.). Damit blieb es beim 2:0-Vorsprung aus Leverkusener Sicht zur Halbzeitpause. In der Nachspielzeit musste Wirtz nach einem Tritt in die Hacke von Paderborns Filip Bilbija ausgewechselt werden.
Auch nach dem Wiederanpfiff zogen die Gastgeber ihr Spiel weiter auf: Erst hielt Alejandro Grimaldo drauf (49.), dann schickte Boniface den für Wirtz eingewechselten Hofmann im Konter. Paderborns Torwart Boevink rückte hoch auf, Hofmann überwand ihn und schob ein - nach Überprüfung durch den VAR zählte dieser Treffer jedoch ebenfalls nicht. Grund war abermals eine knappe Abseitsstellung (53.). Auch mit zunehmenden Spielverlauf war es ausschließlich die Werkself, die sich zahlreiche Möglichkeiten erarbeitete und vor allem durch Geduld und Sicherheit überzeugte. Etwas überraschend folgte acht Minuten vor dem regulären Ende der Anschlusstreffer von Sebastian Klaas: Den vorangegangenen Abschluss von Adriano Grimaldi klärte Tapsoba noch kurz vor der Torlinie. Daraufhin wollte Tah entschärfen und schlug den Ball ins Zentrum, sodass am Ende Klaas an die Kugel kam und aus der Drehung auf 1:2 verkürzte.
Davon unbeeindruckt startete Schwarz-Rot einen weiteren überlegt ausgespielten Angriff: Nach einer flachen Hereingabe von Frimpong war der wenige Momente zuvor eingewechselte Patrik Schick direkt zur Stelle und schob eiskalt zum 3:1-Endstand ein. Die Werkself steht damit im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Auslosung für die nächste Runde findet am kommenden Sonntag, 10. Dezember (ab 19.15 Uhr), im Rahmen der ARD-Sportschau statt.
Mit kurzer Pause geht es weiter: In vier Tagen folgt die nächste Partie für die Werkself, am kommenden Sonntag (Anstoß: 15.30 Uhr) gastieren die Leverkusener beim VfB Stuttgart in der MHPArena. Am darauffolgenden Donnerstag, 14. Dezember (Anstoß: 18.45 Uhr), steigt in der BayArena das letzte Gruppenspiel in der UEFA Europa League gegen den Molde FK. Die Woche endet am Sonntag, 17. Dezember, mit einem weiteren Heimspiel: Im Rahmen des 15. Bundesliga-Spieltags geht es gegen Eintracht Frankfurt ab 17.30 Uhr zur Sache.
Die Statistik:
Bayer 04: Kovar – Stanisic, Andrich, Hincapie (46. Tapsoba)– Frimpong (90. Tella), Palacios, Xhaka, Grimaldo – Wirtz (45.+2 Hofmann), Adli (75. Tah), Boniface (75. Schick)
SC Paderborn 07: Boevink – Musliu, Rohr (21. Heuer), Hoffmeier – Obermair, Klefisch (58. Grimaldi), Kinsombi, Schuster, Muslija (68. Klaas) – Bilbija (58. Platte), Ansah (68. Conteh)
Tore: 1:0 Boniface (11.), 2:0 Palacios (28.), 2:1 Klaas (82.), 3:1 Schick (87.)
Gelbe Karten: Hincapie - Bilbija, Kinsombi
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 29.249 (Heimbereich ausverkauft) in der BayArena
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