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22.10.2019Champions League

Kurzpässe: „Baumgartlinger“ macht Journalistin nervös

Das ist wie eine Zusammenkunft von guten Bekannten: Zum siebten Mal in acht Jahren treffen Bayer 04 Leverkusen und Atletico Madrid im Europapokal aufeinander. Ein Duell heute Abend im Wanda Metropolitano mit vielen kleinen Geschichten, die wir in den Kurzpässen zusammengefasst haben.
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Wie geht es in diesem Jahr aus? Auch wenn Bayer 04 gegen Atletico meist gut ausgesehen hat, am Ende jubelten eigentlich meist die Madrilenen. In der Europa League 2011 reichten die zwei 1:1-Unentschieden noch Bayer zum Weiterkommen, während Madrid in der Gruppenphase ausschied. Dafür behielt Atletico sowohl 2015 als auch 2017 im Achtelfinale der Champions League die Oberhand. Wobei es vor allem 2015 sehr knapp war. Nach einem 1:0-Sieg in Leverkusen ging es im Rückspiel durch das 1:0 der Spanier in ein Elfmeterschießen, in dem die „Los Colchoneros“ die besseren Nerven hatten. Den Spitzenname verdankt der Klub im Übrigen seinen Vereinsfarben: Rot und Weiß. Weil in Spanien jahrelang die meisten Matratzen diese Farbkombination aufwiesen, wurden die Spieler und die Fans zu den „Matratzenmachern“ – „Los Colchoneros“.

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Heimspiel für Fernando Carro

Auch wenn der Vorsitzende der Geschäftsführung von Bayer 04 in Barcelona geboren worden ist, auch in der Hauptstadt des Landes fühlt sich Fernando Carro ausgesprochen wohl. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er aus beruflichen Gründen viele Jahre in Madrid verbracht hat. Der 55-Jährige, der seit 2018 bei Bayer 04 ist, glaubt „als hartnäckiger und unbeirrbarer Optimist“ an die Möglichkeit, im Wanda Metropolitano den ersten Sieg in der diesjährigen Champions-League-Saison einfahren zu können. „Wir haben aber nur eine Chance, wenn wir am Limit spielen.“

Völler: Nur eine gute Halbzeit reicht nicht

Das sieht auch Rudi Völler so, der die Chance auf ein Überwintern in der Königklasse noch nicht ad acta gelegt hat. „Nach zwei Niederlagen haben wir schon eine gewisse Drucksituation. Wir müssen punkten, und am besten fangen wir in Madrid damit an“, so der Geschäftsführer Sport vor dem Abflug in Köln. Einfach indes werde das nicht, so Völler weiter. Atletico sein „ein unbequemer Gegner mit einem sehr rustikalen, robusten Stil.“ Allerdings hätten die Spanier sicherlich auch nicht gejubelt, als man ihnen Bayer 04 zugelost habe. „Wir können ihnen weh tun. Aber klar ist: Nur eine gute Halbzeit reicht nicht.“ Auch wenn die „Los Rojiblancos“ viele Ab- und Zugänge im Sommer zu verzeichnen hatten, „ihr Spielstil ist aber gleich geblieben. Wir müssen dagegenhalten!“ Was Peter Bosz zur Ausgangslage zu sagen hatte, hat er in der Pressekonferenz getan.

Baumgartlinger: Dann ist vieles möglich

Schon vor dem Abflug hatte Bayer 04-TV die Gelegenheit, mit Julian Baumgartlinger über das bevorstehende Aufeinandertreffen zu reden. Dabei verriet er, dass er mit einem sehr variablen Gegner rechnet: „Ähnlich wie am Freitag in Frankfurt wird auch in Madrid wieder eine sehr physische Mannschaft auf uns zukommen. Darüber hinaus ist Atletico aber auch eine Mannschaft, die im Ballbesitz sehr stark sein kann, wenn sie das will. Sie halten es aber auch aus, mal defensiv kompakt zu stehen und auf Umschaltmomente zu lauern.“ Für Baumi wird es darauf ankommen, mal 90 Minuten ein gutes Spiel abzuliefern. „In Turin haben wir eine ordentliche erste Halbzeit gehabt, zweite Halbzeit nicht mehr so. Wir müssen mal 90 Minuten ein konstant gutes Spiel abliefern, dann ist vieles möglich.“ Hier geht es zum kompletten Interview.

Baumi macht Journalistin nervös

Apropos „Baumgartlinger“: Dieser Name trieb einer spanischen Journalistin die Schweißperlen ins Gesicht. Sie führte für den spanischen TV-Sender „movistar“ die Interviews und hatte die Aufgabe, mit unserem Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft ein Interview zu führen. Um den Nachnamen ihres Gesprächspartners auch ja richtig auszusprechen, nahm sie „Nachhilfe-Unterricht“ bei den UEFA-Medienverantwortlichen aus der Schweiz, die nach eigenen Angaben „gefühlt 5 Minuten“ den Namen immer wieder aufsagen mussten. Baumgartlinger selbst konstatierte nach dem Interview wohlwollend: „Das hat sie gut gemacht.“ Auch die Journalistin strahlte, hat aber wahrscheinlich nichts dagegen, wenn der sympathische Spieler aus Österreich nicht zwingend „Man of the Match“ wird und es nach dem Schlusspfiff ein Wiedersehen in der Flash-Interview-Zone gibt.

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Die Klasse von 2016/17

Wenn man auf die mögliche Startelf von Atletico schaut, wird zwar deutlich, dass sich das Team von Cheftrainer Diego Simeone seit dem letzten Duell im Frühjahr 2017 schon verändert hat, doch mit Torwart Jan Oblak, Abwehrspieler Gimenez, den beiden Mittelfeldspielern Koke und Thomas sowie dem Offensivspieler Saul Niguez werden wahrscheinlich fünf Akteuere auf dem Platz stehen, die schon damals unter Vertrag standen. Zudem gibt es noch zwei andere Alt-Bekannte auf Seiten der „Los Rojiblancos“, die beide bei den Gruppengegnern der Werkself in der CL-Saison 2016/17 aufgelaufen sind: Kieran Trippier für Tottenham Hotspur und Thomas Lemar für die AS Monaco – die Klasse von 2016/17 trifft sich.

Joao Felix fehlt

Er ist der kommende Superstar des europäischen Fußballs: Joao Felix. Doch mitwirken kann der Portugiese heute Abend nicht. Die Nummer 7 von Atletico verletzte sich am vergangenen Samstag im Spiel gegen den FC Valencia am Sprunggelenk. Ungeachtet dessen wollten die spanischen Journalisten in der PK von Peter Bosz und Julian Baumgartlinger wissen, wie sie den Shootingstar der Madrilenen einschätzen. Während ihm unsere Nr. 15 attestierte, eine „herausragende Figur des Weltfußballs“ werden zu können, äußerte sich unser Cheftrainer etwas verhaltener: „Er ist ein guter Spieler. Aber Atletico ist eine große Mannschaft, und so ein Team verfügt über viele gute Spieler.“

Nichts ist unmöglich

Ein Beispiel kann sich Bayer 04, das auf Wendell, Leon Bailey, Charles Aranguiz und Daley Sinkgraven verzichten muss, unter anderem an seinem nächsten Bundesliga-Gegner Werder Bremen nehmen, der in der Champions-League-Saison 2005/06 nach zwei Niederlagen in seiner Gruppe noch weiterkam. Nach einem 0:2 gegen den FC Barcelona und einem 1:2 bei Panathinaikos Athen spielte die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf unentschieden bei Udinese Calcio, bevor man die Italiener und Athen zu Hause schlagen konnte und Zweiter hinter Barca wurde.

Havertz für Kopa Trophy nominiert

Am Montagabend, 21. Oktober, hat France Football die Liste für die Auszeichnung „Ballon d'Or“ veröffentlicht. Bei den Männern ist Marc-Andre ter Stegen nominiert, bei der Frauen geht Dzsenifer Marozsan für Deutschland ins Rennen. Aber auch ein Leverkusener kann sich Hoffnungen auf einen Preis machen. Die Kopa Trophy für den besten Spieler unter 21 Jahren könnte in diesem Jahr an Kai Havertz gehen. Unser Eigengewächs steht wie der Engländer Jadon Sancho (Borussia Dortmund) auf der Liste der zehn nominierten Toptalenten. Die Gewinner werden von Fachjournalisten aus aller Welt bestimmt, die Sieger werden am 2. Dezember bei einer Zeremonie in Paris bekanntgegeben.

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