
Knapp 30 Meter weiter wartete ein schwarz-rotes Meer auf seinen Helden und hätte ihn am liebsten verschlungen. Kampl und seine Mitspieler „wären am liebsten direkt hineingesprungen“, wie Jonathan Tah sagte. Doch auch mit dem kleinen Zaun dazwischen wurde sich geherzt so gut es ging. Es war der vielleicht emotionalste Moment dieser Hinrunde und der Beweis, wie eng Fans und Mannschaft bei Bayer 04 zusammenstehen.
Das zeigte sich während der kompletten Reise nach London. Gegen Tottenham Hotspur wollte die Werkself am vorletzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase einen weiteren Schritt in Richtung Achtelfinaleinzug schaffen und wurde dabei von über 2.000 Anhängern unterstützt. Schon Stunden vor dem Anpfiff hatte die englische Hauptstadt Schwarz-Rot gesehen, egal ob am Buckingham Palace, dem London Eye oder dem Big Ben; überall waren die Bayer 04-Farben vertreten.
Erster Sieg in London
Diese Vorfreude elektrisierte. Noch nie hatte eine Leverkusener Mannschaft in der Fußballmetropole London gewonnen. Im Highbury und an der Stamford Bridge hatte bisher nur die Stimmung, nicht das Ergebnis fasziniert, das sollte am Abend unbedingt anders werden. Die Chance auf einen Zuschauerrekord lockte auf der Insel die Fanscharen ins berüchtigte Wembley, dem Ort, an dem sich einst Legenden wie Geoffrey Hurst und Bobby Moore unsterblich machten.
Moore, den Kapitän der englischen Nationalmannschaft beim einzigen Weltmeistertitel 1966, erblickt man auch als erstes, wenn man die backsteindurchzogenen Streets of London hinter sich gelassen hat, die die Siedlungen ums Wembley herum zieren. Von den Pubs hatten sich die Bayer 04-Fans durch sie in Richtung dieses Stadionkolosses begeben, die Bronzestatue Moores vor dem Eingang nahm sie in Empfang. Schon da spürte man die Besonderheit dieses Abends.
Zuschauerrekord auf der Insel
Und die Leverkusener wurden nicht enttäuscht. 85.512 Zuschauer hatten sich eingefunden und entfachten eine atemberaubende Atmosphäre. Lauter startet auch ein Airbus am Flughafen in Heathrow nicht, doch als Kampl in der 65. Minute den Ball auf dem Fuß hatte, war es auf einmal mucksmäuschenstill. Und dann waren die Schwarz-Roten dran! Jeder im Block schrie seine Gefühlswelt nach draußen, Kampl und Co. erreichte ein Mix aus Erleichterung, Freude und Stolz.
Was das Tor wirklich Wert war, zeigte sich drei Wochen später. Da machte die Werkself mit dem Punktgewinn in Moskau den Achtelfinaleinzug perfekt und überwintert nach zwei Jahren wieder in der Königsklasse. 2015 unterlag sie Atlético Madrid erst im Elfmeterschießen, eine Rechnung ist dort noch zu begleichen. Der Unterstützung ihrer Fans darf sich Bayer 04 dann wieder sicher sein.


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