Zurück zur Übersicht
20.10.2025Champions League

Gegner-Check: Nur Hochkaräter in der Offensive des Titelverteidigers

Mit zwei Siegen gegen Atalanta Bergamo und beim FC Barcelona hat Paris Saint-Germain einen perfekten Start in die Ligaphase der UEFA Champions League hingelegt. Der Titelverteidiger ist an diesem Dienstag, 21. Oktober (Anstoß: 21 Uhr, live bei Prime Video), zu Gast in der BayArena. Die Werkself wird sich am 3. Spieltag auf Schwerstarbeit einstellen müssen. Denn die Offensivreihe von PSG zählt zum Besten, was der europäische Klubfußball zu bieten hat. Der Gegner-Check.
Gegner-Check Paris Saint-German

Position

Es war ein mitreißendes Topspiel, das die Zuschauer am vergangenen Freitag im Parc des Princes zu sehen bekamen. Beim 3:3 zwischen Spitzenreiter Paris Saint-Germain und dem Tabellendritten Racing Straßburg erwischten die Gastgeber den besseren Start. Bei seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause bereitete Desiré Doué den Führungstreffer durch Bradley Barcola vor (6.). Nach dem Ausgleich der Elsässer leitete Doué mit einem Fehlpass den zweiten Treffer der Gäste ein. Straßburg zog zu Beginn der zweiten Hälfte sogar mit 3:1 davon. Goncalo Ramos (58.) per Elfmeter und Senny Mayulu (79.) trafen in dem packenden Duell schließlich noch für den Champions-League-Titelverteidiger. PSG-Trainer Luis Enrique lobte nach dem Spiel die Moral seiner Equipe: „Wir haben es geschafft, einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen, dank unserer Fans, die wie immer hinter uns standen. Es war ein hartes Spiel, am Ende hat die Mannschaft meiner Meinung nach gut gespielt.“ Nach dem zweiten Remis in Folge – zuvor hatte Paris nur ein 1:1 beim OSC Lille geholt – musste PSG seine Tabellenführung in der Ligue 1 an Olympique Marseille abgeben, das seinerseits 6:2 gegen AC Le Havre gewann und nun mit einem Punkt Vorsprung führt. Gegen Marseille musste Paris in der noch jungen Saison bislang auch seine einzige Niederlage hinnehmen, verlor in der südfranzösischen Hafenstadt 0:1. Ansonsten stehen für den Hauptstadtklub fünf Siege und zwei Unentschieden zu Buche.

In die Ligaphase der UEFA Champions League ist PSG mit zwei Siegen gestartet. Dem 4:0 zum Auftakt gegen Atalanta Bergamo folgte Anfang Oktober ein 2:1-Last-Minute-Erfolg beim FC Barcelona. Die Führung der Katalanen hatte Senny Mayulu nach starker Vorarbeit von Linksverteidiger Nuno Mendes noch in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Kurz vor dem Abpfiff gelang Mittelstürmer Goncalo Ramos der Lucky Punch für die Gäste im Camp Nou. Dabei hatte Luis Enrique an seiner alten Wirkungsstätte auf zahlreiche Leistungsträger wie Ballon-d’Or-Gewinner Ousmane Dembelé, Kapitän Marquinhos, Mittelfeldspieler Joao Neves und Außenstürmer Khvicha Kvaratskhelia verzichten müssen.

Mit sechs Punkten und einem Torverhältnis von 6:1 rangieren die Parisiens in der Königsklasse aktuell auf Platz drei hinter Tabellenführer FC Bayern München und dem Zweiten Real Madrid. PSG zählt als Titelverteidiger auch in der laufenden Saison zu den Top-Favoriten in der Champions League. Im Mai dieses Jahres hatten sie den Wettbewerb erstmals gewonnen – und das gleich mit dem höchsten Finalsieg in der Geschichte der Königsklasse. In München ließ Paris Inter Mailand beim 5:0 nicht den Hauch einer Chance.

Personal

Beim 2:1 in Barcelona musste Luis Enrique seine komplette Sturmreihe ersetzen. Am vergangenen Wochenende konnte Désiré Doué sein Comeback gegen Straßburg geben. Auch der Georgier Khvicha Kvaratskhelia wurde gegen die Elsässer erstmals seit seiner Oberschenkelverletzung wieder eingewechselt. Der 24 Jahre alte Flügelstürmer war im Januar 2025 von der SSC Neapel nach Paris gewechselt. Er könnte am Dienstag in der BayArena wieder ein Kandidat für die Startelf sein.

Ousmane Dembelé, der sich Anfang September bei einem Einsatz für die französische Nationalmannschaft eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte, wird am Dienstag in der BayArena möglicherweise erstmals nach sechs Wochen wieder im PSG-Kader stehen. Der Ex-Dortmunder, der in der Saison 2016/17 für den BVB spielte, dürfte allerdings zunächst auf der Bank Platz nehmen. In der Offensive hat Luis Enrique ohnehin reichlich Optionen. Neben Dembelé, Doué und Kvaratskhelia stehen Bradley Barcola, Goncalo Ramos sowie die beiden jungen Eigengewächse Ibrahim Mbaye (17) und Quentin Ndjantou (18) zur Verfügung. Auch der vielseitig einsetzbare Senny Mayulu und der Südkoreaner Lee Kang-in sind exzellente, torgefährliche Angreifer.

Den Ausfall von Abwehrchef und Kapitän Marquinhos konnte PSG in den vergangenen Spielen gut kompensieren. Der Brasilianer fehlte wegen einer Oberschenkelverletzung. Für ihn rückte zuletzt Neuzugang Ilya Zabarnyi (kam vom Premier-League-Klub AFC Bournemouth) in die Innenverteidigung. Neue Nummer 1 der Parisiens ist seit diesem Sommer Lucas Chevalier. Der 23 Jahre alte Franzose löste Italiens Nationaltorhüter Gianluigi Donnarumma ab, der zu Manchester City wechselte. Bewährte Leistungsträger in der Abwehr sind Rechtsverteidiger Achraf Hakimi, wie Dembelé einst für Borussia Dortmund aktiv, und sein Pendant auf der linken Seiten Nuno Mendes. Beide wurden in die Top Ten des Ballon d’Or gewählt. Ebenso wie Mittelfeld-Stratege Vitinha. Insgesamt stellte PSG inklusive Gewinner Dembelé und dem inzwischen abgewanderten Donnarumma fünf Spieler unter den ersten Zehn bei dieser Wahl – auch dies ein eindrucksvoller Beleg für die außerordentliche Qualität des Kaders. Bekannt aus der Bundesliga sind neben Dembelé und Hakimi die beiden Verteidiger Willian Pacho (2023-2024 bei Eintracht Frankfurt) und Lucas Hernandez, der bis 2023 vier Jahre für den FC Bayern aktiv war.

Probleme

Nach der Mega-Saison 2024/25 mit vier Titeln hatte die Mannschaft kaum Erholungszeit. Zwischen dem Gewinn der Champions League (31. Mai 2025) und dem ersten Spiel bei der Klub-WM in den USA (15. Juni) lagen nur zwei Wochen. Sieben Partien inklusive Finale (0:3 gegen den FC Chelsea) absolvierte PSG im Rahmen dieses Wettbewerbs, schlug unter anderem im Viertelfinale den FC Bayern 2:0 und im Halbfinale Real Madrid 4:0. Danach gab es wieder nur eine kurze Pause. Es ging weiter mit dem UEFA Super Cup, in dem sich das Enrique-Team nach 0:2-Rückstand gegen Tottenham Hotspur dank einer Energieleistung mit zwei Treffern kurz vor Schluss ins Elfmeterschießen rettete, dieses gewann und damit den ersten Titel der neuen Saison holte. Die hohe Belastung hat zumindest Spuren hinterlassen. Zum Start der aktuellen Spielzeit mühte sich PSG zu zwei Minimalsiegen gegen den FC Nantes und Angers SCO (jeweils 1:0). Beim anschließenden 6:3 in Toulouse war zwar der Torhunger zurück, aber die Defensive offenbarte einige Unsicherheiten. Auch zuletzt beim 3:3 gegen Racing Straßburg zeigte sich die Abwehr fehleranfällig.

Prunkstück

Die Offensivpower des französischen Rekordmeisters (13 Titel) sucht ihresgleichen. Ousmane Dembelé, seit 2023 in Paris unter Vertrag, erzielte in zwei Spielzeiten 43 Pflichtspieltore für PSG, bereitete 33 weitere Treffer vor. Sein pfeilschneller Team- und Nationalmannschaftskollege Bradley Barcola kommt im selben Zeitraum auf eine ähnliche Erfolgsbilanz (30 Tore, 32 Assists). Auch Desiré Doué und Khvicha Kvaratskhelia starteten in Paris sofort in ihrem ersten Jahr durch. Rechtsaußen Doué glänzte als Vollstrecker und Vorbereiter gleichermaßen, der Franzose war mit zwei Treffern und einer Vorlage beim 5:0 im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand der überragende Mann auf dem Platz. Der Georgier Khvicha Kvaratskhelia ist ein ähnlich schneller und trickreicher Flügelstürmer. Aber auch Mittelfeldspieler wie Fabián Ruiz, Senny Mayulu und Joao Neves sind extrem torgefährlich. Letzterer erzielte beim 6:3 gegen Toulouse in der Ligue 1 drei Traumtore per Seitfall- und Fallrückzieher sowie mit einem Distanzschuss in den Winkel. Zudem schalten sich die Außenverteidiger Nuno Mendes und Achraf Hakimi immer wieder erfolgreich in die Angriffe ein. Auch ohne Superstar Kylian Mbappé, der im Sommer 2024 zu Real Madrid wechselte, verfügt PSG in der Offensive über eine unglaubliche Qualität. Luis Enrique sah es voraus: Seine Mannschaft werde ohne Mbappé noch besser werden, hatte der Trainer gesagt. Die Zukunft gab ihm recht.

weloveholidays

Ähnliche News

Spende für Tafel Leverkusen
Soziales - 04.12.2025

„Diese Sammlung sorgt für viele freudige Gesichter“: Bayer 04 und Fans unterstützen Tafel Leverkusen erneut großzügig

Anhaltendes Engagement: Bereits zum siebten Mal seit November 2022 lud Bayer 04 seine Fans und Besuchenden der BayArena ein, am Heimspieltag Lebensmittel, Hygieneartikel oder auch Geldspenden für den Leverkusener Tafel e.V. abzugeben. Auch dieses Mal ist wieder ein großartiges Ergebnis zustande gekommen: Mehr als eine Tonne Lebensmittel und Hygieneartikel sowie über 1.700 Euro wurden rund um das Duell mit Borussia Dortmund und im Vorfeld in der Bayer 04-Fanwelt gespendet.

Mehr zeigen
Ticket-Infos
Bayer 04 - 04.12.2025

Tickets für Spiele der Werkself

Ein Überblick über die Ticket-Verkäufe zu den Heim- und Auswärtsspielen der Werkself in allen Wettbewerben.

Mehr zeigen
Ticket-Infos FC Villareal
Champions League - 04.12.2025

Tickets für das UCL-Heimspiel gegen den FC Villarreal

Zum Abschluss der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 empfängt Bayer 04 den FC Villarreal in der BayArena. Die Partie des 8. Spieltags der Königsklasse gegen den spanischen Erstligisten findet am Mittwoch, 28. Januar 2026, um 21 Uhr statt. Alle Infos zum Ticketverkauf.

Mehr zeigen
BayArena erstrahlt lila
Soziales - 03.12.2025

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen – BayArena erleuchtet lila

Am 3. Dezember wird weltweit der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen (IDPD) der Vereinten Nationen gefeiert. Gemeinsam mit der Bayer AG setzt Bayer 04 erneut ein Zeichen für Vielfalt und Inklusion und lässt die BayArena in den Abendstunden lila erstrahlen.

Mehr zeigen