Während der Großteil des Werkself-Kaders in den vergangenen zwei Wochen an der Bismarckstraße arbeitete, weilten gleich mehrere Spieler bei ihren Nationalteams. Bis auf Edmond Tapsoba seien alle jedoch gesund und munter zurückgekehrt: Charles Aránguiz und Piero Hincapie, die wichtige Punkte in der südamerikanischen WM-Qualifikation sammelten, sind laut Gerardo Seoane am Sonntag damit ebenso an Bord wie Odilon Kossounou (zurück vom Afrika-Cup).
Sicher fehlen wird beim Topspiel in Dortmund dagegen Eddy Tapsoba. Der Nationalspieler Burkina Fasos tritt am Samstagabend im Rahmen des Afrika-Cups in Kamerun zum Spiel um Platz drei an. Ein Kaderplatz für Daley Sinkgraven, Julian Baumgartlinger und Exequiel Palacios, der nach seinen Rückenproblemen auf einem guten Weg sei, ist derweil nicht sehr wahrscheinlich. Das Trio absolvierte in den vergangenen Tagen zwar schon Teile des Mannschaftstrainings, arbeitete aber auch noch individuell.
Winter-Neuzugang Sardar Azmoun, der am gestrigen Donnerstag in Leverkusen angekommen ist, brauche vor seinem ersten Einsatz „noch den einen oder anderen Trainingstag“, so Seoane auf der Pressekonferenz am Freitagmittag. Der von Zenit St. Petersburg gekommene Mittelstürmer durchläuft aktuell in der „Werkstatt“ der BayArena die Leistungsdiagnostik.
Am Sonntag könnten sich mit Werkself-Profi Patrik Schick und Dortmunds Erling Haaland zwei der drei Top-Torjäger der Bundesliga gegenüberstehen. Wie BVB-Cheftrainer Marco Rose jedoch am Freitag bekannt gab, sei der Norweger ebenso noch nicht im Mannschaftstraining wie die beiden deutschen Nationalspieler Mats Hummels und Emre Can. Für das Trio werde es „mehr als eng“ im Hinblick auf einen Einsatz gegen die Werkself.
Angesprochen auf den Ausfall Haalands erklärte Seoane: „Ein Nachteil wäre das für uns sicher nicht. Er ist immer brandgefährlich und weiß, wo das Tor steht.“ Die Personalie habe zwar keinen direkten Einfluss auf die Spielvorbereitung des gesamten Teams, dafür aber auf die individuelle einzelner – vorrangig defensiver – Spieler.
Im Bundesliga-Tableau liegen die beiden Kontrahenten direkt hintereinander auf Rang zwei und drei. Der Rückstand der Werkself beträgt allerdings acht Punkte. „Dortmund war in der Vorrunde einfach ein Stück weit konstanter als wir“, so Seoane. „Unser Ziel muss daher sein, sich stetig zu verbessern, um die Lücke zu ihnen längerfristig zu schließen.“ In der Spielidee des BVB sieht der 43-Jährige indes viele Parallelen zur eigenen Mannschaft: „Sie spielen gerne nach vorne und lieben den Offensivfußball – genauso wie wir.“
Im Hinspiel in der BayArena Mitte September vergangenen Jahres haben beide Teams ihre Offensivqualitäten mehr als deutlich unter Beweis gestellt: Sieben Tore fielen insgesamt – am Ende musste sich die Werkself knapp mit 3:4 geschlagen geben. Seoane dazu: „Das Hinspiel war ein packendes Duell: Wir haben dreimal geführt, aber am Ende standen wir mit null Punkten da. Natürlich würden wir dieses Mal alle gerne ein ähnliches Spiel erleben – dann aber mit einem positiven Resultat für uns!“

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