Nadiem, durch das 0:2 in Berlin habt ihr die Qualifikation zur Champions League nicht mehr in der eigenen Hand – wie geht ihr als Team mit dieser Situation um?
Das war natürlich sehr bitter. Der Ärger war groß. Aber jetzt sollte der Blick wieder nach vorne gehen. Wir haben noch zwei Chancen, die Champions League zu erreichen: eine kleine Rest-Chance am Wochenende und dann im August in der Europa League.
Wie schon in der vergangenen Saison geht es erneut im Fernduell gegen Mönchengladbach um die Champions League. Wie wollt ihr euch am Samstag durchsetzen?
Für Samstag gibt es erst nur ein Ziel: Wir wollen das Heimspiel gegen Mainz auf jeden Fall gewinnen. Von Anfang an müssen wir hellwach sein, den Gegner unter Druck setzen und möglichst ein frühes Tor erzielen. Und dann nachlegen. Das könnte Gladbach unter Druck setzen.
Um das große Ziel zu erreichen, sind wir auch auf die Hilfe von Hertha BSC angewiesen. Gab es am Samstag nach dem Spiel irgendwelche „Absprachen“?
Ich kenne Jordan Torunarigha schon seit einigen Jahren. Wir haben in der Junioren-Nationalmannschaft lange zusammengespielt. Ihm ist schon bewusst, dass sie uns einen Riesengefallen tun können. (lacht) Wenn sie sich noch einmal so reinhängen wie gegen uns, können sie auch Gladbach das Leben schwer machen.
Mainz 05 hat den Klassenerhalt sicher und kann in der BayArena frei aufspielen. Welche Partie erwartet euch zum Abschluss der Saison?
Das wird hin- und hergehen. Mainz hat viel Offensiv-Qualität in seinen Reihen. Spieler wie Quaison oder Mateta können richtig gut kicken. Das könnte eine interessante Partie werden.
Wie wichtig ist euch das Duell gegen die Mainzer als letzter Härtetest vor dem anstehenden Pokalfinale gegen München?
Natürlich gibt so ein Sieg im letzten Spiel Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl. Dann hätten wir 63 Punkte eingefahren, fünf Zähler mehr als im Vorjahr und eine gute Saison gespielt, die wir dann mit dem Pokalsieg krönen könnten. Doch aktuell gilt meine volle Konzentration dem Mainz-Spiel. Das ist das einzige, was zählt.
Deine erste Saison unterm Bayer-Kreuz ist nahezu vorbei. Wie bewertest du deine erste Spielzeit in Leverkusen?
Eigentlich ist es noch zu früh für ein solches Fazit. Ich kann aber sagen, dass ich sehr schnell hier angekommen bin und vor der Corona-Unterbrechung einige gute Spiele zeigen konnte. Nach dem Re-Start läuft es für mich persönlich noch nicht ganz so gut. Aber das ist normal. Eine Saison hat nun einmal Höhen und Tiefen. Jetzt fühle ich mich jedoch besser und will in den letzten Spielen wieder Vollgas geben.
Nadiem Amiri und der Rhein: In Ludwigshafen ist er geboren und aufgewachsen, jetzt spielt er in Leverkusen und wohnt in Düsseldorf-Oberkassel – wieder in unmittelbarer Rhein-Nähe. HIER geht's zur großen Story mit Nadiem Amiri.
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