Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage, in denen der SV Werder Bremen fünf Punkte holte, hat die Mannschaft in der Tabelle ordentlich Boden gutgemacht. Waren die Grün-Weißen am 8. Spieltag noch auf Rang 14 mit nur zwei Punkten Vorsprung vor einem direkten Abstiegsplatz, so kletterte das Team von Trainer Ole Werner nach dem 2:0-Sieg über den 1. FC Union Berlin und den beiden 2:2-Remis beim VfL Wolfsburg und gegen Eintracht Frankfurt auf Platz 12. Der Abstand auf Rang 17 beträgt inzwischen fünf Punkte. Noch nicht beruhigend viel, aber immerhin ein kleines Polster. Dennoch überwog der Frust auf Seiten der Bremer nach dem 2:2 gegen Frankfurt. „Wenn du 2:0 führst, darfst du das Spiel nicht mehr abgeben“, ärgerte sich Marvin Ducksch. Der Stürmer hatte per Elfmeter die Führung erzielt und den zweiten Treffer von Rafael Borré mit eingeleitet. „Aber dann hören wir ein Stück weit auf zu spielen“, monierte auch Leonardo Bittencourt. Die Eintracht kam durch Skhiri und Smolcic noch zu einem Punktgewinn an der Weser. Im DFB-Pokal ist der sechsmalige Sieger dieses Wettbewerbs bereits in der 1. Runde überraschend beim Drittligisten FC Viktoria Köln ausgeschieden (2:3).
Dreimal in Folge begann Werder zuletzt mit derselben Startformation. Vor Torhüter Michael Zetterer, der seit dem 8. Spieltag den verletzten Stammkeeper Jiri Pavlenka ersetzt, bildeten Anthony Jung, Kapitän Marco Friedl und Milos Veljkovic die Dreierkette. Auf zwei Innenverteidiger musste der SVW in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt verzichten, bei einem Testspiel gegen Zweitligist Hansa Rostock (1:2) in der Länderspielphase gab Amos Pieper nach muskulären Problemen aber ebenso sein Comeback wie Innenverteidiger-Kollege Niklas Stark, der wochenlang ebenfalls wegen muskulären Problemen gefehlt hatte. Beide sind gegen Bayer 04 wieder eine Option für die Startelf. Auch Torhüter Jiri Pavlenka stand beim Test gegen Rostock erstmals nach überstandener Adduktorenverletzung wieder zwischen den Pfosten. Ob er auch gegen die Werkself anstelle von Michael Zetterer wieder das Bremer Tor hüten wird, ließ Ole Werner offen. Fraglich ist zudem, ob der im Sommer vom FC Liverpool verpflichtete Mittelfeldspieler Naby Keita nach einer Muskelverletzung am Samstag wieder einen Kaderplatz bekommen wird.
Die Positionen als Schienenspieler nahmen in den vergangenen drei Ligapartien links Olivier Deman und rechts der ehemalige Bayer 04-Profi Mitchell Weiser ein. Das Zentrum besetzte der Sechser Jens Stage, den offensiveren Part übernahmen Leonardo Bittencourt und Romano Schmid. Vorne harmonierten Marvin Ducksch und Rafael Borré zuletzt hervorragend, erzielten zusammen fünf der vergangenen sechs Bremer Tore. Den Weggang von Bundesliga-Torschützenkönig Niclas Füllkrug zu Borussia Dortmund Anfang der Saison scheinen die Bremer inzwischen gut kompensiert zu haben. Fehlen werden am Samstag definitiv Stürmer Leon Opitz, der sich in der Partie gegen Rostock einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen hat, sowie Mittelfeldspieler Nicolai Rapp (Fußverletzung).
Bremen ist eine zweikampfstarke Mannschaft, die robust zur Sache geht. „Auch im Training ist die Intensität sehr hoch“, sagt der Däne Jens Stage, der als Sechser in zehn von elf Saisonspielen in der Startelf stand. „Alle geben 100 Prozent. Das haben wir auch in den letzten Spielen sehr gut gemacht.“ In der Offensive präsentiert sich Marvin Ducksch schon seit Wochen in starker Form. Der Neu-Nationalspieler, der beim 2:3 gegen die Türkei sein Debüt für die DFB-Auswahl gab, erzielte für Werder bislang fünf Tore und bereitete weitere fünf Treffer vor. Damit ist der 29 Jahre alte Stürmer der Topscorer der Bremer. Zuletzt traf Ducksch erstmals überhaupt in drei Bundesligaspielen nacheinander. In diesem Kalenderjahr 2023 netzte er bereits 14-mal ein. Nur der Stuttgarter Serhou Guirassy (22) und Harry Kane (17, FC Bayern München) weisen hier eine noch bessere Bilanz auf.
Aufpassen muss die Werkself bei hohen Bällen: Die Werderaner trafen bereits sechsmal per Kopfball, nur die Bayern und Union Berlin (je achtmal) waren hier noch erfolgreicher. Dass die Bremer gefährlich im schnellen Umschaltspiel sind, untermauern drei Kontertore. Nur Bayer 04 (4) und der FC Bayern (5) toppen diesen Wert.
In der Anfangsphase der Saison offenbarten die Bremer noch Schwierigkeiten in der Defensive, ließen viele Abschlüsse der Gegner zu und kassierten in den ersten acht Pflichtspielen 20 Gegentreffer. „Wir hatten Probleme und haben zu viele Chancen zugelassen“, sagt Jens Stage. Inzwischen macht die Mannschaft einen stabileren Eindruck, wirkt gefestigter und kassierte in den vergangenen vier Ligaspielen lediglich fünf Tore. Nur auf fremdem Geläuf fehlt noch der durchschlagende Erfolg. Auswärts ist Werder noch ohne Sieg in dieser Saison. Den bislang einzigen Punkt außerhalb von Bremen gewann der SVW erst am 10. Spieltag mit dem 2:2 beim VfL Wolfsburg.
Was die Punkteausbeute betrifft, zeigt der Trend nach oben. Auch personell kann Ole Werner fast wieder aus dem Vollen schöpfen. „Es ist gut, dass wir wieder alle beisammen haben und den Konkurrenzkampf befeuern, um die Leistung zu maximieren", sagt Anthony Jung. Neben den Innenverteidigern Stark und Pieper sind nun auch Außenverteidiger Felix Agu, Routinier Christian Groß und der mit großen Vorschusslorbeeren nach Bremen gewechselte Naby Keita nach überstandenen Verletzungen wieder Optionen für die restlichen fünf Ligaspiele in diesem Kalenderjahr. Nach dem Spiel gegen Bayer 04 stehen noch die Aufgaben beim VfB Stuttgart, gegen den FC Augsburg, bei Borussia Mönchengladbach und zu Hause gegen RB Leipzig auf dem Programm. Am Jahresende wollen die Bremer ein möglichst komfortables Punktepolster zu den Abstiegsrängen aufgebaut haben. Der Klassenerhalt bleibt bis auf Weiteres das übergeordnete Ziel des SV Werder. Und darauf kann sich die in keinem anderen Wettbewerb mehr vertretene Mannschaft nun wieder in fast voller Stärke konzentrieren.
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