Der Jahresauftakt brachte für Fortuna Düsseldorf gleich ein ganz wichtiges Match mit sich – und ein bitteres Ende. Im Kellerduell unterlag F95 dem Tabellennachbarn aus Bremen zu Hause mit 0:1, wurde dadurch von den Norddeutschen überholt und rutschte auf einen direkten Abstiegsplatz. Dabei zeigte Düsseldorf alles andere als eine schwache Leistung, lief mutig an und verteidigte hoch, war aber einmal mehr auch nicht effektiv genug und hatte im entscheidenden Moment Pech: Ersatztorhüter Florian Kastenmeier hatte den Ball bei seinem Debüt nach einer Bremer Standardsituation unglücklich ins eigene Tor befördert. Es blieb der einzige Treffer der Partie.
„Wir haben uns für den Aufwand nicht belohnt, den wir betrieben haben“, analysierte Coach Friedhelm Funkel im Anschluss an die Partie. Ergebnistechnisch sieht es aktuell etwas düster aus für den Vorletzten der Bundesliga: Vier der vergangenen fünf Bundesligapartien gingen verloren, alle vier ohne ein eigenes Tor. Nach wie vor vertreten ist Düsseldorf im DFB-Pokal: Anfang Februar gastiert die Fortuna im Achtelfinale beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern.
In Steven Skrzybski kam bislang ein Spieler im Winter nach Düsseldorf. Der Offensivspieler wurde bis Saisonende vom FC Schalke 04 ausgeliehen und stand gegen Bremen gleich über 90 Minuten auf dem Platz. Ansonsten wurde die Fortuna nicht tätig auf dem Transfermarkt. Nicht ausgeschlossen aber, dass sich das noch ändert, zuletzt wurden von den Medien vor allem mögliche Verpflichtungen im zentralen Mittelfeld kolportiert. Dort setzt Düsseldorf aber vor allem auf einen „gefühlten Neuzugang“: Kevin Stöger (im Bild oben). Der Österreicher, einer der Leistungsträger in der starken Vorsaison, die Fortuna auf Rang zehn abschloss, zog sich am letzen Spieltag 2018/19 einen Kreuzbandriss zu, fiel daraufhin die komplette Hinrunde aus und wurde schmerzlich vermisst. Die Kreativität und die spielerische Klasse des Regisseurs konnte Düsseldorf kaum kompensieren.
Nun ist Stöger wieder zurück auf dem Feld und nährt viele Hoffnungen. In der Vorbereitung spielte er im Test gegen Basel zumindest über 45 Minuten und war gleich wieder die zentrale Figur im Fortuna-Spiel, gegen Bremen reichte es für eine Einwechslung in der 71. Minute. „Der Trainer muss mich manchmal noch bremsen. Ich würde am liebsten 24 Stunden am Tag Fußball spielen, so fantastisch ist es, endlich wieder mittendrin zu sein“, frohlockte der Rückkehrer zuletzt im „kicker“-Interview. Stögers Einsatzminuten sollen sich nun von Woche zu Woche steigern, über die volle Distanz wird der Spielmacher gegen Bayer 04 wohl noch nicht spielen. Möglich aber, dass der kleine Österreicher in Leverkusen sein Startelf-Comeback gibt.
Noch unklar scheint, wer gegen die Werkself das Tor der Fortuna hütet. Gleich drei Schlussmänner scheinen in Frage zu kommen. Stammkeeper Zack Steffen fiel gegen Bremen kurzfristig aus – und könnte noch länger zum Zuschauen verdammt sein. „Wir können heute noch nicht sagen, wie lange er aussetzen muss“, sagte Funkel nach dem Bremen-Spiel. Tendenz: Für das Spiel gegen Bayer 04 wird es nicht reichen. Für Düsseldorf ist das eine Schwächung, denn Steffen präsentierte sich in der Hinrunde als sicherer Rückhalt und hielt den Fortunen einige Punkte fest. Der Ex-Leverkusener Michael Rensing ist zwar die etatmäßige Nummer zwei, hat nach einer Schultereckgelenk-Sprengung aber noch Trainingsrückstand und saß gegen Bremen nur auf der Bank. Am wahrscheinlichsten scheint es derzeit also, dass erneut Florian Kastenmeier ran darf. Der 22-Jährige kam am vergangenen Wochenende zu seinem ersten Bundesligaspiel, hielt zunächst solide – bis ihm das folgenschwere Eigentor unterlief. Ob er gegen Bayer 04 die Chance bekommt, seinen Fauxpas auszubügeln?
Drei Jahre in der Bundesliga bleiben, so lautete die Maxime von Vorstandschef Thomas Röttgermann. Das würde der Fortuna aus wirtschaftlicher wie struktureller Sicht enorm weiterhelfen. Aktuell befindet sich F95 im zweiten Jahr nach dem Aufstieg – und muss hart um das dritte kämpfen. Der Ausgang der Rückrunde wird für die Zukunft des Vereins aber auch deshalb eine enorm wichtige, weil von ihr die Personalie Friedhelm Funkel abhängt. Der Vertrag des 66-Jährigen wurde kurz vor Weihnachten verlängert, gilt aber nur für die Bundesliga. Bei einem Abstieg müsste sich Fortuna nach einem neuen Trainer umschauen, und Funkel würde sich – aller Voraussicht nach – in den Ruhestand verabschieden.
Düsseldorf wird wohl bis zum Ende darum kämpfen, auch in der kommenden Saison erstklassig spielen zu können. Dass sie das Potenzial haben, die Klasse zu halten, hat Fortuna bei mehreren Gelegenheiten nachgewiesen, zudem ist der erfahrene Funkel ein echter Trumpf im Abstiegskampf. Hoffnung macht nun die Rückkehr von Stöger, der die zuletzt erlahmte Offensivabteilung ankurbeln könnte. Gelingt dies wie geplant, stehen die Chancen auf den Ligaverbleib alles andere als schlecht.
Deutschlands U17-Cheftrainer Marc Meister hat drei Bayer 04-Nachwuchsspieler für die anstehende UEFA U17-Europameisterschaft nominiert. Das Turnier mit insgesamt acht Teams läuft vom 19. Mai bis zum 1. Juni in Albanien.
Mehr zeigenDie 13. Ausgabe der Tandem Young Coach-Ausbildung fand vergangene Woche in Bremen statt. Die 24 Teilnehmenden wurden dabei in Zusammenarbeit mit der Scort Foundation und der Football Club Social Alliance (FCSA) auch in diesem Jahr wieder zu Trainerinnen und Trainern im Fußball für Menschen mit Behinderung ausgebildet. Die von den FCSA-Partnerklubs, der DFL Stiftung sowie der DFB-Stiftung Sepp Herberger nominierten Tandems kehrten mit ihren Zertifikaten und viel neuem Wissen im Gepäck zu ihren Mannschaften zurück - auch zwei von ihnen zu Bayer 04.
Mehr zeigen„Insgesamt sind die Gefühle heute gemischt“, fasste es Cheftrainer Xabi Alonso nach dem 2:2-Remis beim SC Freiburg treffend zusammen. Gegen den Champions-League-Aspiranten lag Bayer 04 bis in die Schlussphase hinein verdient mit zwei Toren zurück, kämpfte sich durch einen Doppelschlag von Florian Wirtz und Jubilar Jonathan Tah jedoch zurück und nahm am Ende einen Punkt mit. Damit hat auch die Serie an ungeschlagenen Auswärtsspielen in der Bundesliga weiter Bestand – der Allzeit-Rekord ist erreicht! Der Werkself Nachdreher.
Mehr zeigenDie U19 gewann ihr Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft, die U17 ihr Topspiel um die Tabellenspitze. Die U15 lieferte sich ein torreiches Duell und bewies Comeback-Qualitäten und die weiteren Leverkusener Junioren-Jahrgänge feierten Siege in ihren jeweiligen Ligen – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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