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11.09.2025Bundesliga

Gegner-Check: Die Eintracht schon in bestechender Frühform

Eintracht Frankfurt hat einen Saisonstart nach Maß hingelegt: Dem 5:0-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Oberligisten FV Engers 07 folgten in der Bundesliga zwei überzeugende Dreier gegen den SV Werder Bremen (4:1) und bei der TSG Hoffenheim (3:1). An diesem Freitagabend, 12. September (Anstoß: 20.30 Uhr/live auf Sky sowie WOW), sind die Hessen zu Gast in der BayArena. Nicht gerade ihr Lieblingsort. Denn in Leverkusen konnte die SGE letztmals vor über zehn Jahren punkten. Der Gegner-Check.
Eintracht Frankfurt

Position

Mit sechs Punkten liegen die Adlerträger auf Platz zwei der Tabelle. Zwei Siege zum Auftakt waren den Hessen zuletzt in der Saison 2012/13 gelungen. Es lässt sich sehr gut an für das Team von Trainer Dino Toppmöller. Dennoch drückte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche Anfang dieser Woche im Rahmen einer Pressekonferenz ein wenig auf die Euphorie-Bremse: „Mit dem Saisonstart können wir sehr zufrieden sein, aber für ein erstes Fazit oder eine Prognose ist es noch zu früh. Nach zehn Spieltagen wissen wir vielleicht, wo wir stehen.“ An den ersten beiden Bundesliga-Wochenenden präsentierte sich die SGE jedenfalls bereits als eingespielte Einheit, strahlte neben viel Spielfreude auch große Sicherheit in der Defensive aus. „Die Automatismen sind vorhanden, die Mannschaft und das Trainerteam kennen sich sehr gut“, sagt Krösche. „Die Spieler wissen, was Dino Toppmöller und das Trainerteam von ihnen verlangen.“

Auch die Saisonziele sind klar formuliert: Man wolle in der kommenden Spielzeit wieder international dabei sein und deshalb in der Liga möglichst lange oben dranbleiben, so Krösche. Auch in der Champions League, an der der Tabellendritte der Vorsaison nun nach 2022/23 zum zweiten Mal teilnehmen darf, hat sich die Eintracht viel vorgenommen. Die Gegner dort heißen Atlético Madrid, FC Liverpool, SSC Neapel, Atalanta Bergamo, FC Barcelona, Qarabag Agdam, Tottenham Hotspur und – zum Auftakt in der kommenden Woche – Galatasaray Istanbul. „Wir wollten Champions League und wir haben Champions League bekommen – wir freuen uns darauf“, sagte Krösche angesichts der hochkarätigen Kontrahenten. Einen Kracher haben die Frankfurter auch im DFB-Pokal zugelost bekommen. Ende Oktober empfangen die Hessen in der 2. Runde Borussia Dortmund zum Topspiel im Deutsche Bank Park.

Personal

Wie so oft in den vergangenen Jahren verlor die Eintracht auch in diesem Sommer wieder einen Topstürmer. Der zum FC Liverpool gewechselte Hugo Ekitiké erzielte in der zurückliegenden Saison 15 Tore in 33 Spielen für die SGE. Eine Trefferquote, die sein Nachfolger bei den Hessen freilich noch überbieten konnte. Der vom 1. FSV Mainz 05 verpflichtete Jonathan Burkardt traf 2024/25 bei 29 Einsätzen 18-mal. Der deutsche Nationalspieler benötigte dabei für seine 18 Treffer nur 72 Schüsse – jeder vierte Abschluss war drin. „Jonnys Intensität, sein Speed und seine Abschlussqualität passen perfekt zu uns“, ist Markus Krösche überzeugt.

Auch Frankfurts zweiter Neuzugang für die Offensive ist eiskalt vor dem Tor, wie das Spiel bei der TSG Hoffenheim gezeigt hat. Ritsu Doan überragte mit zwei Treffern und einem Assist. Der Frankfurter Matchwinner war beim SC Freiburg in der vergangenen Spielzeit mit zehn Treffern erfolgreichster Torschütze. Bei der Eintracht hat sich der schnelle Rechtsaußen in kürzester Zeit bestens integriert. „Es kommt einem vor, als wäre er schon länger da“, sagte SGE-Kapitän Robin Koch über den 27 Jahre alten Japaner. Am Freitagabend dürfte Doan wieder in der Startformation stehen, weil er das japanische Auswahlteam vorzeitig von dessen USA-Reise verlassen durfte, um rechtzeitig zur Vorbereitung auf die Partie gegen Bayer 04 nach Frankfurt zurückzukehren. Ob auch Jonathan Burkardt wieder zur Verfügung stehen wird? Zuletzt musste der Stürmer gegen Hoffenheim wegen Rückenbeschwerden kurzfristig passen. Es deutet aber viel darauf hin, dass er gegen die Werkself wieder mitwirken kann.

Der dritte Sommer-Neuzugang der Eintracht, Torhüter Michael Zetterer, dürfte in Leverkusen gesetzt sein. Der 30-Jährige kam als Ersatz für Kevin Trapp (Paris FC) von Werder Bremen und zeigte bei seinen ersten beiden Einsätzen eine souveräne Leistung. Bald wird die Eintracht auch wieder auf Keeper Kaua Santos zurückgreifen können, der nach seinem Kreuzbandriss kurz vor seinem Comeback steht. Abzuwarten bleibt, wann Mario Götze wieder auf dem Platz stehen kann. Der 33 Jahre alte Weltmeister wurde nach viermonatiger Verletzungspause im ersten Ligaspiel gegen Bremen eingewechselt, musste allerdings eine Woche später in Sinsheim aufgrund muskulärer Probleme wieder passen.

Um seine Mittelfeld-Besetzung muss sich Trainer Dino Toppmöller freilich keine Sorgen machen. Er hat reichlich Auswahl. Zuletzt agierten Hugo Larsson und Farès Chaibi als Sechser. Mit Ellyes Skhiri, Oscar Højlund und Mahmoud Dahoud stehen hier erstklassige Alternativen zur Verfügung. In der Offensive zeigten in den ersten Partien neben Neuzugang Doan auch die jungen Jean-Matteo Bahoya (20) und Can Uzun (19), was sie draufhaben. Beide trafen wie der Japaner bereits jeweils zweimal. Zudem stehen vorne Ansgar Knauff, Elye Wahi und Michy Batshuayi bereit. Lediglich Mittelstürmer Jessic Ngankam wird wegen eines Schien- und Wadenbeinbruches noch länger fehlen.

Probleme

Bislang zeigt die Eintracht kaum Schwächen. Nun wartet am Freitagabend allerdings ein Gegner auf sie, gegen den die SGE auswärts in den vergangenen Jahren nichts holen konnte. Von den vergangenen zehn Dienstreisen nach Leverkusen fuhren die Hessen jeweils ohne Punkte im Gepäck nach Hause.

Prunkstück

Die SGE beeindruckt in der Offensive mit spielerischer Leichtigkeit und hoher Effizienz. Zwölf Tore in den ersten drei Pflichtspielen sprechen für sich. Stachen beim 4:1-Sieg gegen Bremen vor allem Uzun und Bahoya heraus, avancierte beim 3:1 gegen Hoffenheim Ritsu Doan zum Spieler des Spiels. Die Eintracht ist aber auch in der Defensive stark besetzt. Die Abwehr um Kapitän Robin Koch macht einen sattelfesten Eindruck. Neu-Nationalspieler Nnamdi Collins musste zwar nach seinem Debüt für die DFB-Auswahl (0:2 gegen die Slowakei) Kritik einstecken. Aber der 21 Jahre junge gebürtige Düsseldorfer hat sich unter Dino Toppmöller unbestritten zu einem der besten Verteidiger Deutschlands entwickelt. Ähnliches gilt für U21-Nationalspieler Nathaniel Brown (22), der in der vergangenen Saison zu den Stammkräften auf der linken Abwehrseite zählte. Viel Erfahrung bringen zwei weitere Außenspieler in der Viererkette, Arthur Theate und Rasmus Kristensen, mit. Dank einer abgeklärten Defensivleistung kassierte die SGE bislang in drei Spielen erst zwei Gegentore. Geprägt wird der Eintracht-Fußball unter Dino Toppmöller aber vor allem vom blitzschnellen, geradlinigen Umschaltspiel, das Frankfurt zu einer hochgefährlichen Kontermannschaft macht.

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