
Kein Wunder also, dass Heiko Herrlich die Reise in den Süden mit großem Respekt antritt: „Das wird eine ganz schwierige Aufgabe. Die Augsburger haben schon das eine oder andere Mal in dieser Saison gezeigt, was sie draufhaben, beispielsweise haben sie zu Hause gegen Leipzig gewonnen. Sie werden uns die Punkte ganz sicher nicht schenken. Sie sind ein Top-Gegner, und wir dürfen ihnen nicht ins offene Messer laufen“, warnte der Bayer 04-Cheftrainer auf der Pressekonferenz am Freitagmittag.
Dabei sieht der 45-Jährige die Erfolgswelle seines Teams samt des jüngsten prestigeträchtigen Derbysiegs nicht als Ruhekissen. Im Gegenteil. Auch das Heranrücken an die internationalen Plätze hat für den Werkself-Übungsleiter eher zweitrangige Bedeutung. „Das Wichtigste ist Beständigkeit. In den letzten Spielen haben die Ergebnisse gestimmt und waren am Ende auch immer verdient, aber in der einen oder anderen Situation hatten wir sicherlich auch Glücksmomente – anders als zu Beginn der Saison.“
„Wir wollen in der Spur bleiben und wollen morgen auf jeden Fall etwas mitnehmen – am liebsten natürlich drei Punkte. Das haben wir in Mönchengladbach geschafft und nun werden wir es auch versuchen, gegen Augsburg erfolgreich zu sein“, so Herrlich. Deswegen war es ihm auch wichtig, den Spannungsbogen bei den Trainingseinheiten unter der Woche – wie auch in den Wochen vor dem Derby – weiter hochzuhalten. „Es muss meinen Spielern klar sein, dass wir gegen Augsburg nur bestehen können, wenn alle 100 Prozent von ihrer Leistung abrufen“, forderte Herrlich und appellierte: „Ich hoffe, dass das jeder kapiert.“
Für die Aufgabe in Augsburg kann Heiko Herrlich aller Voraussicht nach personell aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von Tin Jedvaj, der nach überstandenem Haarriss im Schienbein zwar seit mehreren Tagen wieder mit der Mannschaft trainiert und an seinem Comeback arbeitet, gab es am Freitag nur einen Wackelkandidaten: Sven Bender. Der Abwehrchef, der in den letzten beiden Spielen jeweils traf, hatte zuletzt mit den Folgen eines grippalen Infekts zu kämpfen, meldete sich für das Abschlusstraining aber fit. „Es ist für den Verein und den Trainer die bestmöglichste Situation, wenn alle Spieler gesund und in einer guten Verfassung sind – auch, wenn ich dann die Qual der Wahl habe und es manchmal auch schonmal weh tut. Aber es gilt wie immer, die Entscheidung für jemanden zu treffen und nicht gegen einen Spieler. Das muss man ihnen verständlich machen. Bisher ziehen die Jungs aber alle voll mit und verhalten sich sehr vorbildlich“, beschrieb Heiko Herrlich den großen Konkurrenzkampf um die Kaderplätze.
Das Duell in Augsburg ist gleichzeitig ein Duell von ehemaligen Weggefährten. Als Herrlich den Trainerposten beim Drittligisten SpVgg Unterhaching annahm und auf der Suche nach einem Co-Trainer war, stieß er durch einen Zeitungsartikel auf den heutigen Augsburger Cheftrainer Manuel Baum. Er traf sich mit dem damaligen Bezirksliga-Trainer und machte ich zu seinem Assistenten. Beide arbeiteten ein Jahr lang erfolgreich zusammen. Als sich Heiko Herrlich dann entschied, aus privaten Gründen aufzuhören, avancierte Baum in Unterhaching zum Chefcoach. Auch heute hat er noch viel Lob für den Fußballlehrer übrig: „Man befruchtet sich immer gegenseitig. Von Manuel Baum habe ich auch viel gelernt, vor allem in Sachen Methodik und Didaktik. Ich freue mich über den Weg, den er in den letzten Jahren gegangen ist. Beim FC Augsburg hat er den Jugendbereich super strukturiert – die Mannschaften spielen alle auf einem super Niveau. Und vor einem Jahr ist er Cheftrainer geworden in Augsburg. Ich freue mich sehr für ihn.“
Rund 600 Fans aus Leverkusen werden die Werkself beim Augsburg-Spiel begleiten.


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