Bayer 04-Chefcoach Xabi Alonso entschied sich in seiner Startelf für vier Veränderungen im Vergleich zur vorangegangenen Partie beim FC Augsburg. In der Abwehr nahm Jonathan Tah an seinem 27. Geburtstag den Platz von Odilon Kossounou ein, links verteidigte Daley Sinkgraven für Mitchel Bakker, im Mittelfeld kam Kerem Demirbay für Exequiel Palacios zum Zug und Florian Wirtz rückte für Amine Adli in die Anfangsformation. Bis auf den erkrankten Patrik Schick und die beiden verletzten Charles Aránguiz und Andrey Lunev standen der Werkself in Sinsheim alle Mann zur Verfügung.
Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien rollte der Ball in der PreZero Arena. Die Gastgeber im ersten Spiel unter der Regie ihres neuen Trainers Pellegrino Matarazzo liefen früh an und versuchten die Werkself schon im Aufbau unter Druck zu setzen. Aber Bayer 04 fand gut in die Partie, vermochte sich gekonnt zu befreien und verzeichnete bereits nach drei Minuten eine erste Torannäherung, als Wirtz Moussa Diaby links freispielte, doch nach dessen flacher Hereingabe klärte ein Hoffenheimer gerade noch vor dem einschussbereiten Jeremie Frimpong.
Kurz darauf die Führung für sehr griffige Leverkusener: Florian Wirtz legte den Ball zentral am Strafraum auf Robert Andrich zurück, der TSG-Keeper Baumann mit einem überlegten Schlenzer aus 18 Metern ins lange Eck keine Abwehrchance ließ – der erhoffte frühe Führungstreffer der Werkself (6.). Bayer 04 kontrollierte in der Folge klar das Geschehen, ließ die Kugel munter in den eigenen Reihen zirkulieren und den Hoffenheimern keinen Raum zur Entfaltung. Und die Werkself suchte weiter nach Lücken in der TSG-Defensive: Klasse, wie Wirtz mit einer Körpertäuschung bei der Ballannahme den Gegner düpierte und Diaby in Szene setzte, dessen Flanke allerdings keinen Abnehmer fand (22.).
Anders eine Minute später, als die Hereingabe von Sinkgraven auf den zweiten Pfosten Frimpong fand, der Angelino übersprang, doch sein Kopfball landete nur auf dem Tornetz (23.). Als Frimpong nach Zuspiel von Edmond Tapsoba allein auf Baumann zulief, brachte ihn ein Rempler von Brooks aus dem Tritt, so dass Baumann seinen Abschluss mit dem Fuß parieren konnte (26.). Defensiv war die Werkself voll im Bilde, stark, wie Piero Hincapie per Tackling Bebou ausbremste (29.). Auf der anderen Seite fehlte dem Zuspiel von Diaby auf Wirtz die nötige Präzision (35.). Unmittelbar darauf eine Schrecksekunde, als Brooks Wirtz übel auf den Knöchel stieg und der Nationalspieler auf dem Feld behandelt werden musste. Der Hoffenheimer war mit der Gelben Karte gut bedient, Wirtz konnte aber weitermachen. Bayer 04 spielte seine Konter in dieser Phase nicht gut zu Ende, wie Diaby, der eine sehr aussichtsreiche Situation im Überzahlspiel vertändelte (43.). Mit einer verdienten Führung für die Gäste ging es in die Halbzeit.
Hoffenheim brachte mit Beginn der zweiten Hälfte in Dolberg einen zweiten Stürmer für Mittelfeldakteur Geiger. Doch die Werkself antwortete auf ihre Art mit einer blitzartigen Attacke: Nach dem Zuspiel von Wirtz ging mal wieder Frimpong rechts auf und davon, legte geschickt quer und Moussa Diaby musste nur noch einschieben – das 0:2 (46.), zugleich der siebte Saisontreffer des Franzosen. Sieben Minuten später die erste echte Chance für die Hausherren, als Akpogumas Linksschuss nach einem Konter knapp am Pfosten vorbeistrich (53.). Dann war wieder Zeit für den Turbosprinter im roten Dress: Unnachahmlich und unwiderstehlich, wie Frimpong gleich drei Hoffenheimer stehen ließ und für Adam Hlozek auflegte, der mit links noch leicht abgefälscht den dritten Leverkusener Treffer erzielte (56.).
Auch Lukas Hradecky war mal gefragt, sicher packte der Finne beim strammen Linksschuss von Dolberg zu (68.) und herausragend riss er den Arm hoch zur spektakulären Parade gegen Kramaric (71.). Die Werkself wechselte doppelt, Exequiel Palacios und Nadiem Amiri kamen für Diaby und Hlozek (73.). Und die TSG kam zu ihrem ersten Tor: Nach einer unübersichtlichen Aktion im Strafraum traf Nsoki mit Wucht aus dem Hinterhalt zum 1:3 (77.). Xabi Alonso tauschte erneut doppelt: Mitchel Bakker und Amine Adli lösten Daley Sinkgraven und Kerem Demirbay ab, der sein 100. Bundesligaspiel für Schwarz-Rot absolvierte (81.). Hradecky rettete doppelt gegen Kabaks Flachschuss und den Nachsetzer von Kramaric (83.). Danach kam Karim Bellarabi noch für den überragenden Frimpong (86.). Wenig später war Schluss – und die Werkself um drei Punkte reicher.
Für Bayer 04 geht es mit einer Englischen Woche und zwei Heimspielen über die Karnevalstage weiter. Zunächst erwartet die Werkself am Donnerstag, 16. Februar, um 21 Uhr die AS Monaco zum Play-off-Hinspiel um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League. Drei Tage danach folgt in der Bundesliga das Duell gegen den 1. FSV Mainz 05. Anstoß in der BayArena ist am Sonntag, 19. Februar, um 19.30 Uhr.
Die Statistik
TSG Hoffenheim: Baumann – Kabak, Brooks, Nsoki – Akpoguma, Geiger (46. Dolberg), Delaney (64. Tohumcu), Angelino (64. Bischof) – Baumgartner, Kramaric – Bebou (74. Asllani)
Bayer 04: Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapie – Frimpong (86. Bellarabi), Demirbay (81. Adli), Andrich, Sinkgraven (81. Bakker) – Wirtz – Hlozek (73. Amiri), Diaby (73. Palacios)
Tore: 0:1 Andrich (6.), 0:2 Diaby (46.), 0:3 Hlozek (56.), 1:3 Nsoki (77.)
Gelbe Karten: Geiger, Brooks, Akpoguma – Frimpong
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 20.619 in der PreZero Arena
Werkself-TV zeigt nach der 2:7-Niederlage von Bayer 04 gegen Paris Saint-Germain am 3. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 die Pressekonferenz mit Cheftrainer Kasper Hjulmand...
Mehr zeigenWerkself-TV zeigt das 2:2-Unentschieden der U19 von Bayer 04 gegen Paris Saint-Germain am 3. Spieltag der Ligaphase der UEFA Youth League 2025/26 in voller Länge re-live...
Mehr zeigenRaimundo Souza Vieira de Oliveira, besser bekannt unter dem Namen Raí, gehört zu den erfolgreichsten Spielern in der Klubhistorie von Paris Saint-Germain. 1995/96 etwa sorgten der Offensivakteur und seine Teamkollegen für einen historischen Triumph, als sie den französischen Hauptstadt-Klub im Europapokal der Pokalsieger zum ersten internationalen Titel führten. Im Interview mit bayer04.de spricht der 51-malige brasilianische Nationalspieler (16 Tore), heute Gesellschafter beim Erstligisten Paris FC, über seine Vorfreude auf das bevorstehende Champions-League-Duell von PSG bei der Werkself. Außerdem ordnet der 60-Jährige die bisherige Saison des französischen Rekordmeisters ein und gibt auch interessante Einblicke in das Bild von Bayer 04 zu seiner aktiven Zeit.
Mehr zeigenDer Titelverteidiger ist zu Gast in der BayArena: Am 3. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 empfängt die Werkself am heutigen Dienstagabend, 21. Oktober (Anstoß: 21 Uhr/live bei Prime Video und im Werkself-Radio), Paris Saint-Germain. Auf Bayer 04 wartet eine mit Topstars gespickte Mannschaft, die Fans müssen sich auf Hindernisse bei der An- und Abreise einstellen. Alle Infos zur Königsklassen-Partie gibt's in den Kurzpässen.
Mehr zeigenVoller Kalender: Die Werkself bestreitet im Oktober gleich sechs Pflichtspiele. Und sowohl für Heim- als auch für die Auswärtsduelle sind aktuell noch Tickets erhältlich. Ein Überblick über die Partien in der Bundesliga, der UEFA Champions League und im DFB-Pokal.
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