
Neben Hakan Calhanoglu (CAS-Sperre) und Jonathan Tah (Aufbautraining nach Adduktorenverletzung) hatte Tayfun Korkut auch auf den am Knöchel angeschlagenen Kapitän Lars Bender verzichten müssen. Wie bereits vor der Partie angekündigt nahm Korkut wenige personelle Veränderungen in der Startelf vor: Aleksandar Dragovic kehrte für Tin Jedvaj in die Viererkette zurück, Julian Baumgartlinger erhielt den Vorzug vor Charles Aránguiz, und Julian Brandt ersetzte Kai Havertz in der Anfangsformation.
Die Gäste aus Bremen erwischten den besseren Start und hatten bereits nach zwei Minuten die erste gefährliche Chance des Spiels. Nach einer Ecke setzte Theodor Gebre Selassie zum Kopfball an, Bayer 04-Keeper Bernd Leno hielt den platzierten Ball aber vor der Linie fest.
Nach der Schrecksekunde wurde die Werkself mutiger. Nach einem Ballverlust der Bremer vor dem eigenen Strafraum fackelte Julian Brandt nicht lange und zog aus 18 Metern ab. Sein Rechtsschuss landete an der Unterkante der Latte des Bremer Tores, von dort sprang der Ball auf die Torlinie. Kevin Volland reagierte im Zentrum am schnellsten, stieg zum Kopfball hoch und vollstreckte zum 1:0 für seine Farben (7.).
Im Anschluss tat sich die Werkself gegen defensiv sehr diszipliniert stehende und früh störende Bremer schwer. Die Gäste zeigten sich vom Gegentreffer unbeeindruckt und kamen zunehmend besser ins Spiel. Chancen blieben allerdings Mangelware: Ein Schuss von Robert Bauer ging weit neben das Tor (17.).
Doch auch von der Korkut-Equipe war offensiv wenig Zwingendes dabei. Das änderte sich nach etwa einer halben Stunde. Wendells wuchtigen Fernschuss konnte SVW-Keeper Felix Wiedwald mit Mühe über den Querbalken lenken (31.). Und auch im weiteren Verlauf verpassten es Karim Bellarabi (40.) und Julian Baumgartlinger (44.), die Werkself höher in Führung zu bringen. So ging Bayer 04 nur mit einem 1:0 im Rücken in die Pause.
Den zweiten Durchgang begann die Werkself forsch. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Bellarabi erneut das 2:0 auf dem Fuß. Seinen Flachschuss machte Wiedwald aber mit einer starken Fußparade zunichte.
Die Mannschaft von Alexander Nouri fand in der Folge besser in die Partie und erspielte sich in der ausverkauften BayArena zunehmend ein optisches Übergewicht – allerdings ohne dabei echte Chancen zu kreieren. Die größte Möglichkeit für die Grün-Weißen ließ Zlatko Junuzovic liegen, als er bei einem Pass in den Rücken der Werkself-Abwehr wegrutschte und den Körper von Benjamin Henrichs traf (58.).
In der 66. Minute kam es zu einem unglücklichen Zusammenstoß zwischen Bernd Leno und Gebre Selassie. Die Nr. 1 der Werkself sackte benommen und mit blutender Nase zu Boden, musste minutenlang behandelt werden, konnte zum Glück aber weitermachen.
Die Bremer drängten weiter auf das Tor der Hausherren, die erst wieder in der 75. Minute durch Kevin Kampl zu einem Abschluss kamen. Vier Minuten später gelang den Gästen durch den eingewechselten Claudio Pizarro der Ausgleich. Der Bremer Torjäger hatte nach einem Freistoß der Werderaner den Ball mit dem Knie unhaltbar für Leno zum 1:1 abgefälscht.
Aufregend und dramatisch wurde es dann noch einmal in der Nachspielzeit: Erst kam der bereits verwarnte Wendell gegen Bremens Eggestein zu spät und sah die Gelb-Rote Karte. Kurze Zeit später zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler dann im Bremer Strafraum auf den Elfmeterpunkt, nachdem Eggestein Benjamin Henrichs von hinten von den Beinen geholt hatte. Bayer 04-Kapitän Ömer Toprak konnte sich für seine ansonsten starke Leistung aber nicht belohnen und verschoss den fälligen Strafstoß gegen Wiedwald, der damit das 1:1 und den Punkt für die Gäste festhielt.
Für Bayer 04 geht es am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Champions League weiter - im Achtelfinal-Rückspiel bei Atlético Madrid. In der Bundesliga ist die Werkself am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim gefragt.
Statistik
Bayer 04: Leno – Henrichs, Dragovic, Toprak, Wendell – Baumgartlinger, Kampl – Bellarabi (64. Havertz), Brandt (74. Mehmedi) – Volland, Chicharito (81. Kießling)
SV Werder: Wiedwald – Gebre Selassie (77. Pizarro), Sané, Moisander, Bauer – Vejkovic, Eggestein – Junuzovic (90. Kainz), Grillitsch (67. Delaney) – Kruse, Bartels
Tore: 1:0 Volland (7.), 1:1 Pizarro (79.)
Gelbe Karten: – / Gebre Selassie, Pizarro
Gelb-Rote Karte: Wendell (90., wiederholtes Foulspiel)
Bes. Vorkommnis: Wiedwald hält Foulelfmeter von Toprak (90.)
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft)


Der Traum von der Titelverteidigung ist ausgeträumt. Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Nebe Domnic, Osman Turay und Jeremiah Mensah muss nach einem 0:1 gegen Burkina Faso im Sechzehntelfinale die Heimreise antreten. Neben Kapitän Hawighorst, der auch im vierten Spiel in Folge in der Anfangsformation stand, und Mensah, der bereits im vergangenen Gruppenspiel begonnen hatte, waren auch Domnic und Turay wieder in die Startelf von Nationaltrainer Marc Meister gerückt.
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Am 12. Spieltag in Gruppe G der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga siegte die U17 von Bayer 04 gegen den FSV Frankfurt 3:1. Nach einem frühen Rückstand schlug die Werkself zurück und sorgte durch Alpha Oumarou Barry und einen Doppelpack von Nico Can Plett noch in der ersten Halbzeit für den Endstand. Mit dem fünften Sieg in Folge sind die Leverkusener zumindest über Nacht bis auf einen Punkt an den Tabellenführer 1. FC Köln herangerückt.
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Torhüterin Charlotte Voll von Bayer 04 Leverkusen bleibt vom Verletzungspech verfolgt. Die 26-Jährige zog sich in der Schlussphase des Bundesligaspiels beim SC Freiburg (1:2) eine Eckgelenksprengung der linken Schulter zu und wird voraussichtlich mehrere Monate ausfallen. An diesem Freitag wurde sie in Düsseldorf erfolgreich operiert.
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Wie schon bei Showdown eins der VBL Club Championship by WOW, den die Leverkusener Konsolen-Profis spektakulär gewonnen hatten, starteten Marc und Sean Landwehr auch in den zweiten Showdown mit sechs Punkten. Erfolge standen dabei gegen die TSG Hoffenheim und den VfL Bochum 1848, Achtelfinal-Teilnehmer des ersten Showdowns. Geschlagen geben mussten sich die #B04eSportler dem SV Darmstadt 98 und Hertha BSC. Beim Duell mit den Hauptstädtern gab derweil Keanu Senkbeil sein VBL-CC-Debüt unterm Kreuz.
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Die Nachwuchs-Teams von Bayer 04 wollen auf das erfolgreiche vergangene Wochenende aufbauen. So kann die U17 mit der sicheren Qualifikation für die Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga in der Hand ohne Druck aufspielen. Die U15 will ihre frisch eroberte Tabellenführung wahren und sowohl die U14 als auch die U13 testen hochkarätig gegen die Junioren ausländischer Erstligisten. Bei den U19-, U16- und U13-Juniorinnen geht es gegen direkte Konkurrentinnen – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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