
Léon, die Leichtathletik-WM der Behinderten liegt hinter dir. Wie war es für dich vor Ort in Dubai?
Das Klima kam mir sehr zugute, da ich es mag, meine Wettkämpfe in der Wärme zu bestreiten. So war es auch schon 2015 bei der Para-WM in Katar. Allerdings war die Organisation der Veranstaltung dieses Jahr zu Beginn nicht optimal. Es gab beispielsweise Probleme mit den Bus-Transfers. Mit der Zeit hatten sich die Abläufe dann aber verbessert.
Wie bewertest du deine Leistungen im Weitsprung und im Sprint über die 100 Meter?
Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden. Ich konnte mir im Weitsprung meine erste Einzel-Goldmedaille sichern (6,90 m, Anm. d. Red.) und habe mit Silber im 100-Meter-Lauf (12,34 sec, Anm. d. Red.) noch nachlegen können. Dennoch hätte ich mir gewünscht, etwas bessere Leistungen zu zeigen, obwohl ich neue persönliche Bestmarken aufstellen konnte bzw. nah an diese herangekommen bin. Ich weiß, dass noch Reserven für mehr in mir stecken und arbeite daher sehr hart, um mich nochmals verbessern zu können.
Wie hast du das Medien- und Zuschauer-Interesse vor Ort wahrgenommen?
Das war sehr überschaubar bis teilweise nicht existent. Ich hatte den Eindruck, dass viele Medienvertreter wenig bis gar nicht über das Event Bescheid wussten.
In Anbetracht auch solcher Erfahrungen: Wie ordnest du allgemein den Stand des Para-Sports in der Gesellschaft ein?
Nach meiner Wahrnehmung nimmt die Aufmerksamkeit an sich stetig zu, insbesondere seit den Paralympics in London 2012. In den vergangenen zwei, drei Jahren habe ich dann nochmal eine Steigerung dessen gespürt. Ich glaube, dass die Zuschauer immer besser verstehen, dass wir genau das leisten, was andere Athleten auch leisten – sei es in der Leichtathletik oder in anderen Sportarten. Mich freut es auf jeden Fall, dass das Interesse zunimmt.

Der TSV Bayer 04 ist einer der Vorzeigevereine im Para-Sport. Was zeichnet den Klub aus?
Im Verein werden wir weitestgehend so behandelt wie alle anderen Sportler auch. Wir genießen einen hohen Stellenwert. Der Verein hat schon viele Top-Athleten hervorgebracht, die auf internationaler Bühne Medaillen gewinnen konnten – das spricht für sich. Darüber hinaus hat der TSV auch sehr gute Trainer, wie etwa Karl-Heinz-Düe, die uns betreuen.
Wie sieht es mit den Trainingsbedingungen aus?
Die sind einfach top. Ich weiß nicht, ob irgendwo anders in Deutschland bessere Bedingungen herrschen als bei uns: Wir haben die Physio-Abteilung direkt auf der Anlage, aber auch Kraftraum, Eisbad und Sauna vor Ort. Bessere Voraussetzungen sucht man in Deutschland sicherlich vergebens.
Verfolgst du Maßnahmen, die der Fußball-Verein Bayer 04 für Behinderte ins Leben gerufen hat, wie etwa die Blindenreportage, die es seit 1999 im Stadion gibt?
Es passieren tolle Dinge, die einmal mehr aufzeigen, welchen Stellenwert Para-Sport aber auch behindertengerechte Angebote mittlerweile haben.
Du hast in deiner Jugend bis zur Diagnose Knochenkrebs – 2010 wurde dir der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert – auch recht erfolgreich Fußball gespielt. Was sind deine Erinnerungen an diese Zeit?
Ich habe im DFB-Stützpunkt Bremen Fußball gespielt. Außerdem war ich einige Jahre für TuRa Bremen aktiv. Ein paar Mal sind wir auch aufgestiegen und im regionalen Pokal sind wir meist sehr weit gekommen. Auch wenn wir keine echte Top-Mannschaft waren, gehörten wir in Bremen schon zu den besseren Teams.
Wie sieht es heute mit deinem Interesse am Fußball aus?
Zuletzt war ich gegen Juventus Turin im Stadion, davor auch ein paar Mal. Generell bin ich aber nicht so der Stadiongänger, sondern verfolge die Spiele lieber zu Hause im Fernsehen. Fußball ist und bleibt neben der Leichtathletik meine „zweite“ Leidenschaft.
Die Leistungen der weiteren TSV Bayer 04-Athleten in Dubai:
Zwei weitere Sternstunden in Dubai erlebte Johannes Floors: Der Spezialist für die Sprintstrecken stellte gleich zwei neue Weltrekorde in seiner Startklasse T62 auf. Der 24-Jährige lief die 400 Meter in 45,78 Sekunden, die 100 Meter in 10,54 Sekunden. Kurios: Floors stellte den Weltrekord beim 100-Meter-Lauf bereits im Vorlauf ein und war anschließend im Finale mit einer Zeit von 10,60 sechs Hundertstel langsamer – für Gold aber trotzdem schnell genug.
Markus Rehm erreichte in der Startklasse T64 ebenfalls den Gold-Rang. Der Weitspringer brachte es mit einer Leistung von 8,17 Metern auf Platz eins. Im gleichen Wettbewerb verpasste Felix Streng mit einer Weite von 7,06 Metern das Podium nur äußerst knapp – am Ende stand der vierte Platz. Bei der Mittelstrecke über 1500 Meter schaffte es Johannes Bessell (T46) auf Rang zwölf. Ferner war Irmgard Bensusan (T44) bei den Frauen mehr als erfolgreich: Die Kurzstreckenläuferin lief die 100 Meter in 12,86 Sekunden und die 200 Meter in 26,93 Sekunden – zwei Goldmedaillen gab‘s als verdiente Belohnung. Außerdem erreichten Nele Moos (T38) und Maria Tietze (T64) im Weitsprung die Plätze sechs und acht und kamen beim 100 Meter-Lauf und 200 Meter-Lauf jeweils in die Finalläufe.




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