Gegen Wolfsburg zu Gast in der BayArena: Die Meistermannschaft von 1968

Diese 15 Spieler und ihre Trainer landeten im Sommer 1968 für Bayer 04 einen ganz großen Erfolg: Nach 34 Spieltagen in der Regionalliga West krönte sich die Mannschaft von Theo Kirchberg zum Meister - ein Meilenstein in der Geschichte des Werksklubs. Jetzt, 54 Jahre später, kommt ein Großteil des Teams von damals im Rahmen des Bundesliga-Heimspiels gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 22. Oktober, 15.30 Uhr) in der BayArena wieder zusammen.
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Die Mannschaft

Friedhelm Renno (*1940):

Eigentlich der Kapitän der Truppe. Der Torhüter war 1963 von Arminia Bielefeld unters Bayer-Kreuz gewechselt, kam in dieser Saison als Nummer 2 hinter Hans Benzler aber nur bei den Spielen in Oberhausen und gegen Westfalia Herne zum Einsatz. Blieb dabei ohne Gegentor. Renno war 1973/74 Trainer der Werkself und ist bis heute im Ältestenrat des TSV Bayer 04 aktiv.

Günter Haarmann (*1938):

Das Leverkusener Urgestein durchlief sämtliche Jugendmannschaften bei Bayer 04, machte dann zwischen 1958 und 1970 insgesamt über 500 Spiele mit dem Kreuz auf der Brust. Der linke Verteidiger marschierte viel mit nach vorne und schoss sechs Tore in dieser Saison 1967/68.

Willi Haag (*1944):

Der Sportstudent war einer von sechs Neuzugängen im Team, kam von Eintracht Trier. Auch Haag interpretierte seine Rolle als rechter Außenverteidiger wie Kollege Haarmann auf der linken Seite sehr modern. Absolvierte 32 Spiele und schoss zwei Tore. Blieb bis 1970 bei Bayer 04.

Helmut Röhrig (*1944):

Der gebürtige Leverkusener war neben Günter Haarmann der einzige Spieler aus dem Bayer 04-Nachwuchs. Ein klassischer Sechser und Abräumer im Mittelfeld. Auch er kam in allen 34 Meisterschaftsspielen zum Einsatz. Blieb bis 1972 Vertragsspieler unterm Bayer-Kreuz.

Helmut Brücken (*1944):

Der gebürtige Ratinger führte  Bayer 04 in 30 Spielen als Kapitän aufs Feld. Brücken war im Mittelfeld oft der Mann für die besonderen Aufgaben, kümmerte sich um die Spielmacher des Gegners. Die Nr. 7 der Werkself hatte eine Pferdelunge, galt als „Wirbelwind“ und schoss 6 Tore in 33 Spielen. Wechselte nach der Saison zu Fortuna Düsseldorf, kam aber 1969 wieder zurück nach Leverkusen und blieb bis 1973.

Karl-Heinz Brücken (*1947):

Der junge Angreifer kam vor der Saison aus Düsseldorf, wurde direkt Stammspieler. Als ständig rotierender, spielender Mittelstürmer war er mit insgesamt 13 Treffern erfolgreichster Torschütze in der Saison. Blieb leider nur drei Jahre bei Bayer 04.

Fredi Hennecken (*1941):

Wegen seiner strammen Schüsse auch „Eisenfuß“ genannt. Der flinke, dribbelstarke Offensivspieler kam 1966 vom Amateurligisten TuS Elsenroth. Mit 12 Treffern nach Karl-Heinz Brücken der erfolgreichste Torschütze im Kirchberg-Team. Spielte insgesamt sechs Jahre für Bayer 04.

Helmut Richert (*1941):

„Bello“ kam 1966 als Deutscher Meister von 1860 München und war der schnellste Spieler der Werkself. Der Sportstudent zog seinen Gegenspielern als Halbstürmer immer wieder davon. Wechselte nach der Saison zu Fortuna Düsseldorf.

Karl-Heinz Zickel (*1942):

Der gebürtige Solinger spielte erst bei den Bayer 04-Amateuren, wurde dann Vertragsspieler. Kam als Verteidiger in der Saison 1967/68 nur zweimal zum Einsatz. Ging nach sieben Jahren in Leverkusen zur SG Union Solingen und stieg 1975 mit dem Klub in die 2. Liga auf.

Wilfried Seifert (*1948):

Einer der jüngsten im Team. Kam vor der Saison als 19-Jähriger vom SC Euskirchen und wurde in Leverkusen als Außenverteidiger einige Male eingewechselt. Ging nach sechs Jahren bei Bayer 04 zu Rot-Weiß Oberhausen.

Hans Benzler (*1936, †2017):

Der Torhüter kam vor der Saison als 31-Jähriger vom VfR Mannheim und war gleich der große Rückhalt der Werkself. Kassierte in seinen 33 Saisonspielen nur 33 Gegentore.

Leo Wilden (*1936, †2022):

Der 15-fache Nationalspieler, WM-Teilnehmer von 1962 und zweimalige Deutsche Meister mit dem 1. FC Köln spielte seit 1966 als Libero für Bayer 04. War 1967/68 in allen 34 Meisterschaftsspielen der große Abwehr-Organisator. Blieb nach seiner aktiven Karriere als Funktionär bis 1973 beim Werksklub.

Friedhelm Strzelczyk (*1947, †2009):

Der ehemalige Bundesliga-Profi des Karlsruher SC war ein schlitzohriger, technisch brillanter und flinker Stürmer, der seine Gegenspieler auf Linksaußen gerne vernaschte und gleich im ersten Saisonspiel 1967/68 gegen Viktoria Köln einen Eckball direkt verwandeln konnte. Er blieb bis 1973 bei Bayer 04.

Peter Rübenach (*1947, †2020):

Der perfekte Joker. Als junges Talent vom Bonner SC verpflichtet, war er der erste Einwechselspieler von Bayer 04 überhaupt und schoss beim TSV Marl-Hüls am 10. September 1967 das erste Jokertor der Bayer 04-Geschichte. Erzielte insgesamt vier Treffer in zehn Spielen.

Klaus Görtz (*1940, †1996)

Der läuferisch wie technisch starke Mittelfeldmotor kam vor der Saison vom TSV Marl-Hüls und war Matchwinner beim entscheidenden 3:3 bei Schwarz-Weiß Essen am letzten Spieltag. Bereitete erst den 2:2-Ausgleich von Helmut Brücken vor, erzielte dann das zwischenzeitliche 3:2 mit einem Traumtor. Machte insgesamt sechs Tore in seinen 30 Spielen.

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Der Trainer

Theo Kirchberg (*1920, †2014):

Die Spieler- und Trainerlegende kam 1949 vom VfL Benrath und stieg als Rechtsaußen 1951 mit Bayer 04 in die Oberliga West auf. 1965 übernahm „der Fuchs“ die Werkself als Trainer, führte sie zur Meisterschaft in der Regionalliga West und blieb bis 1972 ihr Chefcoach.

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