Bayer 04 ist seit 2009 Partner der Scort Foundation. Wisst ihr aus dem Stegreif, in wie vielen Ländern ihr schon Young Coaches ausgebildet habt?
Kappenhagen: Keine Ahnung, ich müsste überlegen und nachzählen. Mit Peter gemeinsam war ich auf jeden Fall in Indien, Uganda und Vietnam.
Quast: Ich meine, bei mir müssten es neun Länder gewesen sein. Jordanien, Indien, Uganda, Ruanda, Kolumbien, Vietnam, Palästina, Sudan und Libanon.
Wie sieht bei euch eine typische Vorbereitung auf eine Reise aus?
Kappenhagen: Ich schaue zuerst, in welcher Stadt das Modul stattfindet. Dann rattert‘s bei mir, und ich verschaffe mir einen Überblick, was dort an medizinischer Prophylaxe zu leisten ist, etwa Schutz vor Malaria. Ich muss ehrlich sagen, dass das zu Beginn für meine Familie schwierig war. Da kam dann schon mal die Frage: ,Wie, Uganda?‘ Das sind ja Ziele, die touristisch nicht großartig erschlossen sind. Da brauchst du von familiärer Seite schon Verständnis und Vertrauen in die ganze Situation. Meine Familie muss sich darauf verlassen können, dass sowohl wir das vor Ort vernünftig handhaben als auch die Foundation in der Schweiz gute Arbeit leistet. Das war gerade in der ersten Zeit nicht immer leicht. Wir sind aber auch höchstmöglich vernetzt in den Ländern.
Quast: Ja, die Familie muss immer ihr Go geben. Der gesundheitliche Aspekt ist schließlich nicht zu unterschätzen. Wir sind ja teilweise wandelnde Apotheken. Es ist ja nicht nur der Schutz vor Malaria, auch vor Gelbfieber oder Tollwut. Dann beginne ich, die Formalitäten abzuwickeln und bereite mich inhaltlich auf den zu vermittelnden Lernstoff vor. In der Regel haben wir in jedem Land drei Module von jeweils einer Woche Dauer. In vielen Ländern sind die Lebensverhältnisse ganz andere, als wir sie kennen, Organisation und Strukturen sind vielen der Young Coaches völlig unbekannt. Darauf müssen wir uns einstellen. Vor einer Reise beschäftige ich mich auch mit der Mentalität der Menschen, lese viel über Land und Leute und hole alle möglichen Informationen ein. Zumal es manchmal auch so ist, dass der eine oder andere nach Abschluss der Arbeit noch zwei oder drei Tage privat dranhängt, um noch mal ein bisschen was von der Umgebung zu sehen.
Seid ihr grundsätzlich vom Naturell her Weltenbummler?
Kappenhagen: In mir steckt schon ein Globetrotter. Ich reise sehr gerne, speziell Zentralafrika und der Victoriasee haben es mir angetan.
Quast: Das trifft auf mich auch zu, ich bin da durchaus unternehmungslustig und interessiert. Das Reisen inspiriert mich. Was man aber nicht vergessen darf: So eine Woche ist ganz schön anstrengend. Das sind ja keine Tage, wo du um 9 Uhr aufstehst und um 17 Uhr wieder nach Hause gehst. Oft geht es schon um halb 7 los, dann sitzt du erst mal zweieinhalb Stunden im Bus und stehst dann manchmal je nach Region bei 40, 45 Grad Hitze auf dem Platz. Abends landest du irgendwann spät wieder im Hotel und bist natürlich entsprechend geschlaucht. Ich habe schon einige Trainer-Kollegen von anderen Vereinen erlebt, die sich nach zwei, drei Tagen verabschiedet und den Rest der Zeit im Hotelbett verbracht haben und mir im Flieger mit Tränen in den Augen gesagt haben: ,Ich kann das nicht mehr machen, das nimmt mich so stark mit, das schaffe ich nicht.‘
Kappenhagen: Das kann ich nur bestätigen. Der Zeitplan vor Ort ist tatsächlich meist sehr kernig. Ich kann mich noch gut an meine Reise nach Indien erinnern. Da bin ich spät abends um 23 Uhr nach Mumbai geflogen und im Morgengrauen um 5, 6 Uhr gelandet. Dann ging‘s ins Hotel und sofort in den Bus, und gefühlt nach drei Stunden stand ich dann schon auf einem Fußballplatz mitten in Mumbai. Auf dem Weg dorthin war es ein einziges Verkehrschaos, und du hattest überhaupt keine Zeit, dich zu akklimatisieren. Indien hat mich hardcoremäßig mitgenommen, das war ein Kulturschock sondergleichen. Zumal ich mir dort am Ende auch noch eine ganz heftige Lebensmittelvergiftung eingefangen habe, die mich nach der Rückkehr noch lange aus der Bahn geworfen hat. Der Lärm in Indien hat mir so zu schaffen gemacht, dass ich bestimmt ein ganzes Jahr lang gedanklich sofort wieder in Mumbai auf der Straße stand, wenn hier bei uns Leute mal gehupt haben. Auf der einen Seite ist es ein unfassbares Geschenk, diese Arbeit machen zu dürfen, dafür bin ich auch sehr dankbar. Aber zugleich ist es auch ein dickes Brett, was da persönlich auf einen zukommt. Es ist eben kein Urlaub, sondern wirklich eine Herausforderung. Nach Indien brauchte ich erst einmal über zwei Jahre Pause, ehe ich mich an die nächste Reise wieder herantrauen konnte.
Quast: Das, was du da siehst, kannst du ja keinem erzählen, der so etwas nicht schon mal selbst erlebt hat. Die Armut in manchen Gebieten ist kolossal, und wenn du dann noch die persönliche Geschichte des Menschen erfährst, die dahinter steht, dann ist es schon verständlich, dass es den einen oder anderen umhaut. Diese Menschen haben Existenzängste und kaum Zukunft. Viele leben von heute auf morgen und wissen nicht, woher sie was zu essen bekommen. Das zu sehen und auszuhalten, ist nicht ohne. Aber es lehrt dich Demut.
Kappenhagen: Du kannst es dir natürlich einfach machen: dahin fliegen, deine Aufgabe nur als Dienstreise begreifen und alle anderen Sachen nicht an dich ranlassen. Aber sowohl Peter als auch mir ist es wichtig, dass wir mit den Locals und Young Coaches, die ja aus dem ganzen Land kommen, auch ins Gespräch kommen und an ihren Schicksalen teilhaben. Das ist für mich genau das, was diese Arbeit so wertvoll macht. Du bist dort eben nicht in einem sicheren Neckermann-Resort. Als wir in Uganda waren, habe ich außer uns keine Weißen gesehen, und die Leute auf der Straße dort waren offenkundig überhaupt noch nie Weißen begegnet. Und dennoch bin ich in Afrika noch nie in einer Situation gewesen, in der mir Menschen feindselig gegenübergetreten wären. Die Leute waren immer neugierig, offen und ohne Berührungsängste, auch wenn sie dich dabei wie einen Außerirdischen begutachtet haben. Das hat mich sehr berührt.
Gab es schockierende Momente, die euch an eigene Grenzen gebracht haben?
Quast: Eine Geschichte hat mich sehr stark mitgenommen und damals auch im Modul zurückgeworfen. Da war eine junge Mutter in Kolumbien, deren Kind in Medellin als Drogenkurier eingesetzt wurde. Der Junge musste abends immer etwas in Empfang nehmen und dann um den Bauch gebunden von A nach B bringen, nach der Übergabe bekam er das Geld in den Bauchgurt und dann ging er wieder zurück. Das war seine Aufgabe. Eines Abends ist er nicht erschienen, weil er lieber auf den Fußballplatz wollte. Seine Mutter erzählte mir, dass sie dort mit anderen Müttern stand, als ein Motorrad angefahren kam mit zwei jungen Burschen mit Helm. Die nahmen eine Pistole und schossen dem Kleinen zweimal in den Kopf. Die Mutter, die wir zum Young Coach ausbildeten, sagte zu mir: ,Was ich jetzt hier mache, tue ich nur für meinen Jungen, denn er hat Fußball so sehr geliebt.‘ Wie schlimm muss es sein, wenn du aus nächster Nähe erleben musst, wie dein Kind hingerichtet wird, und die Täter fahren unbehelligt mit dem Motorrad weg, und es gibt null Chance, die Mörder zur Rechenschaft zu ziehen. Und welche Stärke muss die Mutter haben, um dann eine solche Reaktion zeigen zu können. Da musste ich schon ganz schwer schlucken.
Kappenhagen: Es gibt Situationen, in denen man vorher nicht weiß, was sie mit dir machen. Wir sind in Mumbai durch den zweitgrößten Slum Dharavi gelaufen, und du siehst die armseligen Behausungen, in denen die Menschen dort leben. Das ist schlimm und fürchterlich. Sie haben fast nichts, bieten dir das auch noch an und sind stets sehr freundlich. Der Guide, der uns dort durchgeführt hat, erzählte, dass hier eine Million Menschen leben, sah unsere Betroffenheit und sagte dann zu uns: ,Mensch Leute, jetzt macht nicht so ein Gesicht, hier wohnen auch Ärzte. Es gibt Leute, die wollen im Slum wohnen, weil dieser Ort für sie Mumbai ist und ausmacht.‘
Hat sich euer Weltbild durch die vielen Reisen verändert?
Quast: Ja, gewiss. Ich sehe heute vieles nicht mehr so dramatisch wie früher. Um ein ganz lapidares Beispiel zu nennen: Früher habe ich mich über einen Kratzer im Auto unheimlich aufgeregt, heute freue ich mich, wenn ich morgens gesund aufstehe. Auf meiner ersten Reise in den Sudan nach Darfur hatten wir einen Jungen ohne Beine, der in einem Gummireifen angerobbt kam und mitmachen wollte. Das wollten wir auch, weil bei uns jeder in die Maßnahmen integriert werden soll und niemand ausgeschlossen. Aber wie? Wir haben dann aus Steinen ein Tor gebaut, es etwas verkleinert und den Jungen mit seinem Gummireifen ins Tor gesetzt. Der hat einen Riesenspaß gehabt und viele Bälle abgewehrt, manche auch, indem er aus dem Reifen rauspurzelte. Er musste dann immer wieder reingesetzt werden, aber auch das passierte in einer Art Teamwork von den anderen Kindern. Das Lachen des Jungen, wie er danach glücklich strahlend vor mir saß, werde ich nie vergessen.
Kappenhagen: In Uganda hatten wir eine Frau dabei, die weder besonders sportlich war noch gut Fußball spielen konnte. Sie erzählte uns im ersten Modul, dass sie aus einem kleinen Dorf im Norden des Landes stamme und jetzt das erste Mal überhaupt in ihrem Leben da rausgekommen wäre. Sie war noch mehr geflasht von der Hauptstadt Kampala und dem Victoriasee als ich, und ich wusste auch gar nicht so recht, was ihre eigentliche Aufgabe im Dorf war. Als ich ein paar Monate später zum dritten Abschluss-Modul wiederkam, sollte jeder der Young Coaches erzählen, wie er sein Jahr der Ausbildung wahrgenommen hat. Und die Frau sagte am letzten Abend ganz bewegend: ,Wisst ihr was: Ich bin jetzt ein Young Coach bei uns im Dorf. Ich werde zu Talkrunden eingeladen und als Erste gefragt, wenn es um das Thema Fußball oder Afrika-Cup geht. Ich bin jetzt die Expertin dafür im Dorf.‘ In solchen Momenten geht mir dann das Herz auf.
Quast: Es ist einfach schön zu erleben, was unsere Arbeit für den einzelnen ausmachen kann. Wir bilden aus, und die Young Coaches erhalten von uns zum Abschluss ein Zertifikat und sind danach angehalten, in ihrer Umgebung sogenannte Peers, neue, junge Trainer heranzuziehen und denen das Wissen weiterzugeben, das sie von uns vermittelt bekommen haben. Das ist die Idee der nachhaltigen und flächendeckenden Ausbildung, mit der wir in vielen Ländern schon gute Erfolge erzielt haben. Es brächte überhaupt nichts, wenn wir dahinführen, etwas machen und danach würde es sofort wieder einschlafen. Aber das ist nicht der Fall, wie wir aus vielen Berichten und Fotos der Beteiligten wissen.
Kappenhagen: Man könnte sicher die Frage stellen, warum machen wir das überhaupt und fliegen nach Indien oder Tansania, wo wir in unserer Region doch schon genug Herausforderungen haben. Aber ich finde, genau da liegt die Legitimation: Wir machen hier viel, aber mit unserer Strahlkraft und Kompetenz, die wir haben, sollten wir versuchen, auch den Rest der Welt mitzunehmen und nicht nur vor der eigenen Haustür zu kehren. Im Kleinen anfangen und Dinge verändern wollen. Wir sind vielleicht nur dreimal vor Ort, aber wir sind da und versuchen nachhaltig etwas zu bewirken. Irgendwann müssen die Menschen natürlich alleine gehen können. Du ziehst auch ein Kind groß, damit es irgendwann alleine laufen kann. Dass Bayer 04 sich über all die Jahre hinaus weltweit so engagiert, ist großartig, und ich bin unheimlich dankbar, dass ich ein Teil dieses Projekts sein darf, das sich bei uns auf vielen Schultern verteilt.
Quast: Es ist Hilfe zur Selbsthilfe, die wir leisten. Wir geben den Menschen Wissen und Informationen und zeigen ihnen, wie man strukturell arbeitet, um ein Fußball-Fest zu gestalten. Die Coaches nehmen die Umsetzung in Gruppenarbeit selbstständig in die Hand. Wir vermitteln immer, dass nur die Gemeinsamkeit stark macht und ein Einzelner oft wenig ausrichten kann. Ich vergesse nie, wie wir in Ruanda ein solches Fußball-Fest für 140 Kinder geplant hatten und auf einmal standen da mindestens 500.
Kappenhagen: Und es war kein Fußballplatz!
Quast: Es war ein Acker, den wir erst mal umpflügen mussten. Wir haben mit allen eine Kette gebildet und sämtliche Steine aufgehoben und abgetragen, damit wir erstmal ein freies Feld hatten. Trotzdem war uns klar, dass wir das, was wir geplant hatten, nicht mit 500 Kids umsetzen konnten. Also haben wir mit der einen Hälfte Spaßevents gemacht und mit der anderen das Programm durchgeführt. Es war Wahnsinn, ich glaube, da waren fünf Dörfer auf den Beinen...
Kappenhagen: Manchmal muss man sich auch umstellen und auf die kulturellen und lokalen Begebenheiten einlassen, weil man sonst Grenzen überschreiten würde. Als wir in Palästina ausgebildet haben, sollte es um Punkt 9 Uhr morgens losgehen, aber niemand war da außer uns Trainern. Die Young Coaches kamen dann eine halbe Stunde später reingeschlendert und schienen mir auch nicht sonderlich um die Organisation und Abläufe bemüht. Irgendwann ist mir dann mal der Kragen geplatzt, und ich habe ihnen gesagt, dass ich ihr Verhalten als respektlos empfinde. Ich sagte: ,Wir kommen von weit her angeflogen, nehmen uns die Zeit und wollen euch was beibringen, und von euch kommt gar nichts.‘ Dann hat mich mal jemand von ihnen zur Seite genommen und erzählt, welchen Schikanen und Behinderungen sie im Alltag ausgesetzt sind, etwa wenn plötzlich Grenzen geschlossen sind und andere Wege gewählt werden müssen, die ein pünktliches Erscheinen verhindern. Oder er hat mir erklärt, dass der große Krater gleich um die Ecke vom Fußballplatz, durch den wir morgens vom Seminarraum immer durchlaufen, von einem Bombeneinschlag von vor zwei Jahren herrührt. Erst dann habe ich nachgedacht und realisiert, welcher Bedrohung die Menschen dort tagtäglich ausgesetzt sind und dass ich mich wohl ein wenig zu wichtig genommen hatte. Ich bin zwar da, um den Leuten was beizubringen, aber andersherum lerne ich mindestens genau so viel von ihnen.
War für euch in Krisengebieten immer freies, selbstbestimmtes Arbeiten möglich, oder habt ihr auch Restriktionen von Behörden und Regierungen vor Ort erfahren?
Kappenhagen: Da hat es nie Einschränkungen gegeben. Die Scort Foundation aus der Schweiz ist politisch sehr vernetzt, steht im engen Kontakt mit den Botschaften und führt viele Vorreisen in die betreffenden Länder durch. Ich habe mich noch zu keinem Zeitpunkt nicht sicher gefühlt.
Außer euch und dem FC Basel sind aktuell auch Schalke 04, Werder Bremen, Mainz 05 und Austria Wien in der Football Club Social Alliance vertreten. Gibt es da vereinsübergreifende Treffen der Instruktoren vor den Reisen?
Quast: Das findet meist immer erst vor Ort statt, wenn wir uns am Flughafen begegnen und dort manchmal die Gelegenheit haben, ein, zwei Stunden zusammenzusitzen. In der Regel beherrscht aber jeder seinen eigenen Stoff. Wir haben unser Fußball-Lehrbuch dabei, das bestimmte Topics enthält, die wir durchziehen und anwenden. Da hat jeder seinen bestimmten Bereich in den Abläufen, da ergänzen wir uns recht gut. Jörg und ich haben uns auch schon mal eine Unterrichtsstunde geteilt und die Bälle zugespielt, das klappt wunderbar. Es ist alles Teamwork, wir wissen, dass wir uns auf den jeweils anderen verlassen können.
Kappenhagen: Unter den Trainern der anderen Vereine haben sich oft schon Freundschaften oder gute Bekanntschaften ergeben. Du lernst die Menschen, mit denen du auf der anderen Seite der Welt vor Ort ausbildest, ja ganz anders kennen, als das im normalen Kontext des Arbeitslebens hierzulande der Fall wäre. Es ist oft eine wunderbare Intensität im Austausch mit den anderen Kollegen.
Quast: Man lernt auch ständig dazu. In Kolumbien wurde die Aufgabe an uns herangetragen, am Nachmittag mit einer Gruppe Behinderter zu arbeiten. Ich erkundigte mich, inwieweit sie denn körperlich beeinträchtigt seien und Fußballspielen könnten. Nein, es wäre alles okay, erhielt ich zur Antwort. Am Nachmittag kam schließlich eine Gruppe Blinder auf den Platz, und ich habe mich erst gefragt: Wow, was machste denn jetzt? Die Young Coaches haben sich dann von sich aus so organisiert, dass sie jedem Blinden einen jungen Trainer zur Seite gestellt haben, als hätten sie dies schon immer so getan. Und du siehst das und fragst dich, warum du überhaupt noch hier bist bei diesen wunderbaren Menschen. Ich hatte vor einem Problem gestanden und zunächst nicht gewusst, wie damit umzugehen ist. Dieses selbstverständliche Verhalten der Coaches war einfach nur toll.
Näher als ihr kann wahrscheinlich kaum jemand der völkerverbindenden Kraft des Fußballs kommen...
Kappenhagen: Das zu erleben, ist ein Geschenk, daran können auch keine Sprachbarrieren etwas ändern. Im Seminarraum ist es natürlich noch manchmal schwierig, da haben viele ihre Probleme, den theoretischen Grundlagen zu folgen, die wir vermitteln wollen. Aber wo es immer funktioniert und wir auch keine Dolmetscher mehr brauchen, ist der Platz. In Tansania haben wir eine Handycap-Einheit mit Gehörlosen durchgeführt. Obwohl ich schon sehr lange im sozialen Bereich arbeite, habe ich mich da auch im ersten Moment gefragt, wie mache ich das denn jetzt wohl am besten? Und dann fanden wir Trainer die Idee, dass wir die Einheit am Nachmittag so gestalten, als wären auch wir gehörlos. Ich gab ihnen den Ball, und wir haben 45 Minuten lang gespielt, ohne auch nur ein Wort zu reden. Es hat wunderbar funktioniert. Fußball versteht jeder!
Das Interview ist dem Werkself-Magazin Nr. 25 (HIER geht's zum Online-Archiv) entnommen und wurde schon vor Beginn der Corona-Krise geführt. Derzeit ruhen diese Aktivitäten. Doch alle Beteiligten hoffen, dass es nach den weltweiten Beschränkungen infolge der Pandemie mit der völkerverbindenden Arbeit der Football Club Social Alliance weitergehen wird.
Ralph Elsen
Der Videospiel-Hersteller Electronic Arts (EA) hat zusammen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) die sechs Nominierten für die Wahl zum Bundesliga-„Spieler des Monats“ November bekannt gegeben – darunter ist mit Florian Wirtz auch ein Werkself-Profi. Fans von Schwarz-Rot können ab sofort abstimmen!
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