Bum-kun, erst einmal alles Gute zu deinem runden Geburtstag! Wie geht es dir und wie wirst du feiern?
Bum-kun Cha: Danke, mir geht es sehr gut. Ich werde den Tag mit meiner Familie verbringen und in meinem Haus auf dem Land eine Geburtstagsparty geben, zu der ein paar Freunde kommen werden.
Vor fast 40 Jahren begann deine Zeit bei Bayer 04. Deine Verpflichtung im Sommer 1983 war ein echter Coup. Du hattest mit Eintracht Frankfurt den UEFA-Cup und den DFB-Pokal gewonnen. Als du im Sommer 1983 aus dem Urlaub nach Deutschland zurückkehrtest, wusstest du noch nicht, wo du in der kommenden Saison spielen würdest. Gut, dass dich bei deiner Ankunft am Frankfurter Flughafen gleich Reiner Calmund in Empfang nahm, oder?
Bum-kun Cha: (lacht) Ja, das war ein großes Glück, nicht nur für meine Karriere, sondern auch für meine ganze Familie - meine Kinder hatten ab diesem Zeitpunkt einen Onkel. Wir haben damals in einem Hotel vor Ort meinen Vertrag ausgehandelt. Bayer 04 hat mich mit seinem Angebot sehr schnell überzeugt.
Welche Erinnerungen hast du an deine ersten Tage in Leverkusen?
Bum-kun Cha: Der Trainingsplatz war sehr klein und das Stadion noch nicht ansatzweise mit der heutigen Arena vergleichbar. Und auch sonst war alles etwas bescheidener. Ich bin aber sehr herzlich aufgenommen worden. Vor allem Calli und Jürgen Gelsdorf haben sich toll um mich und meine Familie gekümmert. Auch Falko Götz wurde ein guter Freund. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.
Du warst sofort Stammspieler und hast in den ersten Jahren unterm Bayer-Kreuz im Angriff ein Traumduo mit Herbert Waas gebildet.
Bum-kun Cha: Ja, Herbert war ein toller Spieler, unglaublich schnell. Und ich war ja auch nicht der langsamste (lacht). Außerdem hatten wir beide einen guten Abschluss und wir legten uns die Bälle oft gegenseitig auf. Es passte einfach wunderbar mit uns beiden.
Ihr gehörtet auch am 18. Mai 1988 im Rückspiel des UEFA-Cup-Finales gegen Espanyol Barcelona zu den wichtigsten Spielern. Was hast du damals gefühlt, als dir das 3:0 in der 81. Minute gelang?
Bum-kun Cha: Das war ein dramatischer Moment, das aufregendste und wichtigste Tor meines Lebens. Wir haben mit dieser Mannschaft, die sich noch im Aufbau befand, einen großen Pokal gewonnen. Niemand hatte uns das eigentlich zugetraut. Wir haben wirklich etwas Unglaubliches geleistet.
Du bist in Leverkusen eine Legende. Wie viel Kontakt hast du noch zu Bayer 04?
Bum-kun Cha: Der Kontakt ist noch sehr gut, denn ich komme eigentlich regelmäßig nach Leverkusen. Nur während der Corona-Zeit konnte ich meine Freunde hier leider nicht besuchen. Ich war als Fußballer immerhin sechs Jahre bei Bayer 04. Das ist eine lange Zeit, die Stadt ist mir damals ans Herz gewachsen. Hier sind meine Söhne in den Kindergarten und zur Schule gegangen. Wir hatten damals tolle Nachbarn, es sind viele Freundschaften entstanden. Dafür bin ich heute noch dankbar. Vielleicht schaffe ich es dieses Jahr mal wieder, nach Leverkusen zu kommen.
Du hast vor vier Jahren das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen – eine Ehrung für deinen jahrzehntelangen Einsatz für die deutsch-koreanischen Beziehungen. Was bedeutet dir dieser Orden?
Bum-kun Cha: Sehr viel. Es ist einfach schön zu wissen, dass nicht nur ich Deutschland sehr schätze, sondern dass auch Deutschland schätzt, was ich geleistet habe. Das macht mich schon ein bisschen stolz.
Verfolgst du die Spiele der Werkself noch regelmäßig?
Bum-kun Cha: Ich schaue mir nicht jedes Spiel live an, in Seoul ist es dann meist sehr spät abends oder mitten in der Nacht. Aber ich bin immer neugierig auf die Ergebnisse und drücke Bayer 04 für den Endspurt in der Bundesliga beide Daumen.
Mit dem neuen Torwart durch eine seiner ersten Einheiten bei Bayer 04: Im Trainingslager in Rio de Janeiro hat Werkself-TV Mark Flekken durch eine intensive Trainingseinheit begleitet. Der Neuzugang aus Brentford kehrt aus der Premier League in die Bundesliga zurück - und erkennt einige Parallelen seines bisherigen Torwarttrainers mit dem Leverkusener Urgestein David Thiel. Wie die Arbeit im Team, sein Einfinden in die Werkself und die Reise nach Brasilien sich bisher für ihn anfühlen, erklärt der niederländische Nationalkeeper im Interview.
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