Bosz vor Trainingsstart: Belastung bestmöglich steuern

Die gut zweiwöchige Pause nach der außergewöhnlichen Spielzeit auf nationaler Ebene endet am Donnerstagabend mit dem Trainingsauftakt vor dem Re-Start der Europa League, in der die Werkself am 6. August das Achtelfinal-Rückspiel gegen die Glasgow Rangers bestreiten wird (Anstoß: 18.55 Uhr). Vor der ersten Einheit an der BayArena sprach Bayer 04-Cheftrainer Peter Bosz in einer Online-Medienrunde über…

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…seine persönliche Pause vor dem Trainingsstart: Abschalten war bei mir schwierig. Zum einen ist die Enttäuschung über den Ausgang des Pokalfinals noch ein bisschen länger hängen geblieben. Zum anderen habe ich in Zusammenarbeit mit Simon Rolfes (Sportdirektor, Anm. d. Red.) und meinem Trainerteam natürlich auch den Trainingsstart geplant und mir zudem fast jeden Abend den internationalen Top-Fußball angeschaut.

…die Ergebnisse der Corona-Testung vom Mittwoch und Donnerstag: Alle sind in beiden Testreihen negativ getestet worden.

…das bevorstehende Europa-League-Turnier in Nordrhein-Westfalen: Es ist interessant, sehr interessant. Wir haben im Achtelfinale gegen Glasgow eine gute Ausgangsposition (3:1-Erfolg im Hinspiel, Anm. d. Red.), aber das Rückspiel ist noch nicht gespielt. Im Allgemeinen ist es möglich, in nur vier Spielen in zwei Wochen einen Titel zu holen. Wir als Trainer haben uns vorbereitet und nun werden wir auch die Mannschaft vorbereiten. Für uns hat es aber keinen Sinn, aktuell weiterzuschauen als bis zum Spiel gegen Glasgow.

…die Umstände rund um die Vorbereitung auf das Europa-League-Turnier: Es war wichtig, dass die Spieler die zwei Wochen Pause bekommen haben, um vom Kopf her etwas abzuschalten – auch wenn das in so einer kurzen Zeit schwierig ist. Uns erwartet jetzt wieder eine komplett andere Vorbereitung als vor dem Neustart der Bundesliga im Mai. Die Pause fiel kurz aus, zudem haben wir in der Zeit seit dem Re-Start in Bezug auf die neuen Umstände wichtige Erfahrungen sammeln können.

…die Inhalte der Vorbereitung: Die Basis-Kondition ist vorhanden, daran hat auch die zweiwöchige Pause nichts geändert. Von daher brauchen wir keine so lange und intensive Vorbereitung, wie sie sonst im Sommer nötig ist. Wir werden in den Trainingseinheiten sehen, wie weit die Spieler sind.

…den aktuellen Stand der Kaderplanung: Das Personal für die Europa League bleibt dasselbe wie in der Bundesliga und dem DFB-Pokal. Wir können keine Leihspieler oder Sommer-Neuzugänge einsetzen. Zur neuen Saison: Ich bin ein Trainer, der gerne mit einem kleinen Kader arbeitet. Qualität vor Quantität. Aber es hat für mich jetzt noch keinen Sinn, vor der Europa League dieses Thema anzugehen. Wir wollen dieses Turnier erfolgreich zu Ende spielen. Danach werden wir die Planungen intensiv vorantreiben.

…die Zukunft von Kai Havertz: Kai ist beim Auftakttraining mit dabei und ich rechne auch damit, dass er in der Europa League mit von der Partie sein wird.

…die kurz nach dem EL-Turnier beginnende Bundesliga-Saison: Ob diese kurze Pause ein Vor- oder Nachteil sein wird, kann niemand beantworten. Denn diese Situation hat es noch nie gegeben und ist für alle unbekannt. Wir versuchen, mit den Umständen so gut wie möglich klarzukommen und für uns Vorteile rauszuziehen. Die Vorbereitung wird kurz sein, die Spieler kommen aus einer intensiven Belastung. Es ist physisch unmöglich, in so vielen Partien in einer so kurzen Zeit über 90 Minuten Vollgas zu geben. Irgendwann sagt der Körper: Stopp. Das ist die Angst, die ich als Trainer habe. Von daher gilt es, die Belastung bestmöglich zu planen und zu steuern.

…seinen Eindruck des Fußballs in den anderen europäischen Ligen: Mir gefällt der Fußball besser, als ich gedacht habe. Normalerweise sorgen die Zuschauer für die besondere Atmosphäre. Ich dachte vor den Spielen ohne Fans, dass diese Spiele sich zu Freundschaftsspielen entwickeln. Aber das ist nicht der Fall. Mir gefällt das Niveau. Ich habe mir in den letzten Wochen viele teils große und interessante Spiele angeschaut.

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