Stadionhistorie

Die Geschichte des Leverkusener Stadions von 1907 bis heute. Anfangs hieß es „Platz an der Dhünn" oder auch „Dhünn-Platz", später „Stadion am Stadtpark" und „Ulrich-Haberland-Stadion", heute „BayArena". Erhalten Sie Einblick in die Entstehungsgeschichte eines der modernsten Stadien Europas...

1907 – 1914

Die Fußballriege des Turn- und Spielverein der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co. in Leverkusen spielt in den Anfängen auf verschiedenen Spielplätzen:

  • ...hinter dem „Wiesdorfer Hof“ auf noch unbebautem Werksgelände im heutigen F-Block, wo sich bis heute die Titandioxidfabrik der Firma „Kronos Titan“ befindet. (Bild 1)
  • ...gegenüber dem „Wiesdorfer Hof“ auf der anderen Seite der damals so genannten Provinzialstraße auf einem ehemaligen Ziegeleigelände. Seit 1920 wird dieser Platz DT-Platz genannt und vor allem von den Turnern des TuS 04 genutzt. Seit etwa 1958 befand sich dort der Autohof des Werkes. (Bild 2)
  • ...auf einer unbebaut gebliebenen Rasenfläche südlich der Beamtenkolonie an der Böttingerstraße. (Bild 3)
  • ...in Wiesdorf am hinteren Ende des früheren „Wohlfahrtsparks“ (heute Erholungshauspark) hinter der Hauswirtschaftsschule, der Zugang erfolgte von der Carl-Leverkus-Straße.
  • ...auf dem Rasen des heutigen Carl-Duisberg-Parks (bis zu Carl Duisbergs Tod Kaiser-Wilhelm-Park). Allerdings trifft das nicht auf Begeisterung beim Vorstandsvorsitzenden und der Spielbetrieb dort wird schnell wieder eingestellt.
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1914 – 1932

Platz an der Dhünn oder auch Dhünn-Platz

  • Das Spielfeld liegt etwas abseits der zwischen 1910 und 1914 auch nach Westen erweiterten Kolonie II mit dem Rücken zur Dhünn, im heutigen Neulandpark. Die Fläche für das Spielfeld im Auebereich der Dhünn kann erst geschaffen werden, nachdem das Flüsschen im Jahr 1910 bis zur Mündung in die Wupper kanalisiert wird. Mit dem Bau des hofartigen Gebäudekomplexes nördlich des damaligen Nordringes (heute Albert-Einstein-Straße) als letzte Kolonieerweiterung rückt Wiesdorf im Jahr 1919 näher an den Sportplatz heran, der für 18 Jahre die Heimat vieler Sportveranstaltungen, vor allem für den Fußball und den Feldhandball, wird. Trotz der neuen Heimat muss man immer wieder auf andere Wiesdorfer Sportstätten ausweichen, denn der Platz an der Dhünn hat noch immer ein großes Manko: Hochwasser! Aufgrund noch mangelhaften Hochwasserschutzes am Rhein kommt es oft zu Überschwemmungen – Spielausfälle oder Platzwechsel sind leider an der Tagesordnung. (Bild 4 & 5)
  • Ausweichplatz 1 Sportplatz auf dem ehemaligen Ziegeleigelände nördlich der Manforter Straße, die damalige Heimat des BV Wiesdorf, einen Steinwurf vom DT-Platz der TuS 04 entfernt. Dort steht heute das Gebäude der Deutschen Rentenversicherung und das Arbeitsamt.
  • Ausweichplatz 2 ab 12. Juni 1927 das Manforter Stadion. (Bild 6)
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1932 – 1959

Stadion „Am Stadtpark“

  • Im Frühjahr 1932 beginnen arbeitslose Vereinsmitglieder auf einem etwa drei Hektar großen Gelände südlich des damaligen Stadtparks an der Dhünn in Manfort den Boden umzugraben, zu düngen und neuen Rasen anzulegen. Das von den Farbenfabriken – in diesen Jahren I.G. Farbenindustrie AG – zur Verfügung gestellte Gelände in der Nähe der Werkskolonie III, dort wo heute das Lise-Meitner-Gymnasium steht (Ecke Am Stadtpark/Walter-Nernst-Straße), wird dann noch in Eigenleistung eingefriedet, und fertig ist die neue Sportanlage, bestehend aus zwei Plätzen, wobei der näher an der Walter-Nernst-Straße liegende Platz der Hauptplatz wird. (Bild 7)
  • Am 4. September 1932 findet hier die Platzweihe statt und bis 1958 ist das Stadion Am Stadtpark die Spielstätte unseres Vereins, auch volksmündlich „Bayer-Platz“ genannt.
  • 1935: Bau der ersten Kabinenanlage mit Versammlungsraum – später erstes Clubhaus. (Bild 8)
  • 1937: Anbau von weiteren drei Umkleidekabinen.
  • 1939: Anbau einer Toilettenanlage für Damen und Herren.
  • 1941: Bau einer Überdachung aus Holz – Kuriosum: die Stehplätze sind unter dem Dach, die Sitzplätze davor unter freiem Himmel. (Bild 9 & 10)
  • 1950: Bau eines neuen Clubhauses mit Sportwartwohnung, Versammlungsraum und zwei Kabinen. Der Versammlungsraum wird während der Spiele zum Schankraum umfunktioniert. (Bild 11)

Ab Sommer 1958 beginnt der Umzug von Bayer 04 Leverkusen in das Ulrich-Haberland-Stadion. Allerdings wird der Rasen bei einem Freundschaftsspiel im November 1958 gegen den MSV Duisburg dermaßen zerstört, dass die Bayer-Elf bis zum Ende der Saison wieder zurück zum alten Stadtpark ziehen muss und erst ab der Saison 1959/60 bis heute seine Heimstätte an der Bismarckstraße hat. (Bild 12)

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1958 – 1999

Ulrich-Haberland-Stadion

  • April 1956: Spatenstich für das neue Stadion an der Bismarckstraße.
  • August 1958: Eröffnungsspiel gegen Fortuna Düsseldorf im Ulrich-Haberland-Stadion, benannt nach dem großen Sportförderer und Generaldirektor der Bayer AG. (Bild 13)
  • November 1958: Freundschaftsspiel gegen den MSV Duisburg. Der Rasen wird so ramponiert, dass dieser ausgewechselt werden muss. Rückumzug ins Stadion Am Stadtpark bis zum Ende der Saison 1958/59.
  • August 1963: Die erste Flutlichtanlage wird anlässlich der 100-Jahr-Feier der Bayer AG eingeweiht. (Bild 14)
  • Sommer 1979: Bau der Holzsitzplatztribüne im Osten. (Bild 15)
  • Oktober 1986: Einweihung der neuen Osttribüne mit den Blöcken A, B und C. (Bild 16)
  • Juli 1988: Einweihung der neuen Haupttribüne inklusive der neuen Geschäftsräume und VIP-Räume im Westen.
  • Februar 1990: Einweihung der neuen Nordkurve. (Bild 17)
  • Juli 1997: Einweihung der neuen Südtribüne inklusive der neuen Geschäftsstelle, des VIP-Restaurants und den Firmenlogen. (Bild 18)
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Seit 1998

BayArena

  • 1998: Aus dem Ulrich-Haberland-Stadion wird offiziell die BayArena.
  • 1999: Fertigstellung des Lindner Hotels. (Bild 19)
  • Dezember 2007: Beginn des Umbaus der BayArena.
  • 2008/2009: Hinrunde Bundesliga-Heimspiele in der BayArena ohne Dach. (Bild 20)
  • 2008/2009: Rückrunde Bundesliga-Heimspiele wegen des Umbaus der BayArena in der LTU-Arena in Düsseldorf.
  • August 2009: Einweihung der „neuen“ modernisierten BayArena mit einer einmaligen Dachkonstruktion und einem Fassungsvermögen von 30.210 Zuschauern (Bild 21)
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