„Wir haben bis zum Ende an den Sieg geglaubt, weil wir uns in einer bislang sehr erfolgreichen Saison viel Selbstvertrauen erarbeitet haben“, sagte Sergi Runge nach der Partie. Der Cheftrainer hatte im Vergleich zum 8:7-Pokalsieg im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln drei Wechsel in der Startelf vorgenommen: Jesper Schlich rückte anstelle von Moritz Schrief ins Tor, Montrell Culbreath und Francis Onyeka spielten für den verletzten Alejo Sarco und Emmanuel Owen (Bank). Nicht zur Verfügung standen weiterhin die langzeitverletzten Naba Mensah, Francesco Buono und Ken Izekor.
Gegen die Nullfünfer, die ihre Hauptrunden-Gruppe auf Rang vier abgeschlossen hatten, begannen die Gastgeber bei besten äußeren Bedingungen im Ulrich-Haberland-Stadion tonangebend und mit kontrolliertem Spielaufbau. Einen ersten Warnschuss gab Innenverteidiger Ferdinand Pohl aus rund 25 Metern ab. Der von einem Mainzer noch abgefälschte Ball klatschte an die Latte (11.). Wenig später scheiterte Jeremiah Mensah nach einer schönen Kombination über die rechte Seite am Mainzer Torhüter Posch (14.).
Die Gastgeber hatten mehr Spielanteile, von den Mainzern war offensiv zunächst kaum etwas zu sehen. Die gut gestaffelte, kompakte Defensive der Leverkusener ließ allerdings auch wenig zu. Nach einer halben Stunde musste Bayer 04-Torwart Jesper Schlich erstmals nach einem 18-Meter-Schuss von Latifi abtauchen (31). Auf der Gegenseite bot sich dann Kerim Alajbegovic die nächste große Chance: Nach einem Fehler des weit herausgeeilten Mainzer Torhüters Posch schoss Alajbegovic aufs verwaiste Tor. Doch FSV-Verteidiger Horozovic verhinderte mit einer Grätsche kurz vor der Torlinie das 0:1 aus Mainzer Sicht (38.). Auch die Gäste kamen kurz vor der Pause nach einem Freistoß aus dem Halbfeld noch zu einer großen Möglichkeit. Glück für Bayer 04, dass Mainz‘ Kapitän Gabriel nach einer Kopfballablage aus kürzester Distanz die Kugel übers Tor setzte (43.). Nach 45 interessanten Minuten ging es torlos in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang gab’s die erste Chance für Schwarz-Rot nach einem Freistoß von Alajbegovic von der rechten Seite – Francis Onyeka setzte den anschließenden Kopfball aber klar neben das Tor (50.). Aber auch Mainz blieb gefährlich: Der schnelle Toure fand nach einem Konter aus spitzem Winkel jedoch keinen Abnehmer seiner Hereingabe (51.). Dann wieder die Gastgeber: Nach einem feinen Angriff über die rechte Seite und einer scharfen Flanke von Othniel Raterink schoss Artem Stepanov die Kugel aus fünf Metern neben den Kasten (57.). Alajbegovic setzte zehn Minuten später einen direkten Freistoß aus 18 Metern übers Tor (70.). Und der offensive Mittelfeldspieler besaß auch die nächste gute Gelegenheit, aber diesmal entschärfte FSV-Keeper Posch seinen Schuss aus halblinker Position (80.). Es blieb ein Geduldsspiel. Auch Mainz kam noch einmal gefährlich vors Leverkusener Tor, Horlbeck setzte einen Schuss aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (85.). Aber keinem der beiden Teams gelang in der regulären Spielzeit noch der Lucky Punch. Es ging in die Verlängerung.
Und die hatte es in sich. Es dauerte keine zehn Minuten, da lag der Ball im Netz der Mainzer. Nach einer Flanke von Alajbegovic landete der Ball am langen Fünfmetereck bei Artem Stepanov. Und der Mittelstürmer verarbeitete die Kugel auf technisch anspruchsvolle Art, nahm sie mit rechts an, drehte sich kurz und zog dann mit links flach ins lange Eck ab (99.). Es stand 1:0 für das Runge-Team. Für Stepanov war es in dieser Saison das 21. Tor im 22. Pflichtspiel.
Aber Mainz war noch nicht geschlagen. Die Gäste kamen kurz nach dem Seitenwechsel in der Verlängerung zum Ausgleich. Raul König stand nach einem abgefälschten Schuss frei vor Schlich und hob den Ball aus drei Metern zum 1:1 ins Netz (108.). In den letzten Minuten der Verlängerung spielten die Leverkusener zunächst in Überzahl, weil Mainz‘ Ugljanin Gelb-Rot gesehen hatte. Und als sich wohl fast alle im Ulrich-Haberland-Stadion schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt hatten, schlug Schwarz-Rot in der 120. Minute doch noch einmal zu: Kerim Alajbegovic verwertete eine Hereingabe von Isaiah Eichie aus zehn Metern und schob cool zum 2:1 für die Gastgeber ein. Unmittelbar danach sah auch Artem Stepanov noch Gelb-Rot, aber es blieb am Ende beim hart erkämpften 2:1-Sieg für die U19 von Bayer 04. Der Torjäger wird seiner Mannschaft allerdings in der nächsten Runde fehlen.
Im Viertelfinale muss die U19 von Bayer 04 nun am kommenden Sonntag, 4. Mai, auswärts ran. Gegner ist der FC Schalke 04, der sich ebenfalls in der Verlängerung mit 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf durchsetzen konnte. Die Anstoßzeit steht noch nicht fest.
Die Highlights:
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Die Statistik:
Bayer 04: Schlich – Raterink (59. Eichie), Pohl, Natali, Culbreath, Stepanov, Alajbegovic (120.+3 Kurowski), Ndi, Onyeka, Kister (99. Hawighorst), J. Mensah
Mainz 05: Posch – Marincau, Horozovic (78. Ugljanin), Potulski, Gabriel, Weileder (103. Wegjan), Toure (103. Mats Preßler), Imafidon, Latifi (78. Engel), Horlbeck, Mika Preßler (66. König)
Tore: 1:0 Stepanov (99.), 1:1 König (108.), 2:1 Alajbegovic (120.)
Gelbe Karten: Culbreath, J. Mensah – Potulski, Weileder, Horozovic, Marincau, Toure
Gelb-Rote Karten: Stepanov - Ugljanin
Schiedsrichter: Fabian Kiehl (Salchendorf)
Zuschauer: 504 im Ulrich-Haberland-Stadion
Bereits seit 20 Jahren besteht die Freundschaft zwischen Bayer 04 und dem FC Deetz aus dem Großraum Berlin. Am vergangenen Wochenende reisten zahlreiche Nachwuchsspieler des Brandenburger Vereins mal wieder nach Leverkusen, um Testspiele zu bestreiten und ein Programm voller Emotionen, spannender Momente und besonderer Erlebnisse zu genießen.
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Mehr zeigenDas Trainerteam der Bayer 04-Frauen bleibt bestehen: Der Werksklub hat den auslaufenden Vertrag mit Co-Trainer Remzi Kahraman um zwei Jahre bis 2027 verlängert. Damit wird der 30-Jährige weiterhin gemeinsam mit Co-Trainerin Friederike Mehring Cheftrainer Roberto Pätzold assistieren.
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