Die Welt am Sonntag schreibt: „Die Heimfans sahen ein vor allem in der ersten Hälfte attraktives Spiel mit vielen Offensivszenen. Nur die Tore fehlten. Wie schon unter der Woche gegen Juventus Turin kombinierte sich die Elf von Trainer Peter Bosz mit schnellem Passspiel durch die gegnerischen Reihen, im Strafraum angekommen verblassten die Ideen der Bayer-Angreifer dann aber. Leverkusen tat sich im letzten Drittel des Spielfeldes schwer, der entscheidende Pass kam nicht an. ...In der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Letztlich blieb es aber beim gerechten Remis.“
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ging auf den Kurswechsel der Werkself nach dem Wechsel ein: „In der Pause hatten beide Trainer jede Menge Stoff zur Kritik, und es war Bosz, der die richtigen Maßnahmen ergriff. Bayer spielte den Ball in der zweiten Halbzeit nicht mehr in jene Räume hinein, wo Leipzig seine Balleroberungsfallen aufgestellt hatte, und wirkte erheblich stabiler. Es war nun ein seriöses Fußballspiel ohne die Naivität der ersten Hälfte.“
Die Bild am Sonntag widmete sich ausführlich der Szene, die zum verletzungsbedingten Ausfall von Charles Aránguiz führte: „Extrem schmerzhaft war das Spiel für Charles Aranguiz. Der Vorbereiter des 1:0 wird kurz vor dem Abpfiff mit einer Trage vom Feld gebracht. Immer wieder schlägt er die Hände vors Gesicht. Der Chilene war von Christopher Nkunku hart am rechten Fuß getroffen worden (85.). Leverkusen-Sportdirektor Rolfes: ,Er ist nun wirklich kein Weichei! Mit der Wucht, die da dabei ist, kann man auch Rot geben. Wir hätten gern gehabt, dass unser Spieler gesund bleibt.' Und: ,Wenn er ihn trifft, muss er runter!' RB-Trainer Nagelsmann: ,Keine schöne Szene. Es ist eine 'Kann-Rote-Karte'...' Erstaunlich: Schiri Marco Fritz zeigte nicht mal Gelb.“
Im Kölner Stadt-Anzeiger (Online-Ausgabe) ist in der Rubrik „Das war gut von Bayer“ zu lesen: „In der ersten Halbzeit aus Leverkusener Sicht nur das Resultat und Torhüter Lukas Hradecky. Und dann die Umstellung in der Halbzeit. Der ganze Defensivverbund rückte 20 Meter nach hinten, Kai Havertz spielte im Zentrum, der Gegner hatte weniger Räume, Panik brach nicht mehr im Minutentakt aus.“ Zum Mann des Spiels wird Torhüter Lukas Hradecky gekürt: „Endlich durfte der Finne mit slowakischen Wurzeln tun, was er so gut gelernt hat: Bälle am Überqueren der Torlinie hindern, Winkel verkürzen, sich heranrennenden Gegnern entgegenwerfen. Entnervte auf diese Weise Cunha, Werner und Sabitzer, die mehrfach direkt vor ihm versagten. Und beim Lattentreffer von Cunha in der 29. Minute hatte er einfach Glück.“
Die knappe Einordnung der Begegnung im Kicker: „Sowohl Bayer Leverkusen als auch RB Leipzig haben die Patzer der Konkurrenz nicht nutzen können und den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. In einem größtenteils unterhaltsamen Spiel trennten sich beide Teams mit 1:1. Vor allem die Gäste betrieben lange Zeit Chancenwucher.“
Die Rheinische Post zieht dieses Fazit: „RB Leipzig zu Gast bei der Werkself – das ist ein Bundesligaspiel, das auf Anhieb hohes Tempo, feine Technik und bedingungsloses Offensivspektakel verspricht. Und genau so kam es auch. Beide Teams gaben ein eindrucksvolles Plädoyer für Geschwindigkeit und Angriffslust ab. Das 1:1 (0:0) war über weite Strecken Werbung für die Bundesliga, die allerdings mit einem bösen Foul endete.“
Die Aktivitäten von Bayer 04 aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Blinden-Reportage fanden in der Bild am Sonntag ebenfalls Anklang: „Tolle Aktion! Stefan Kießling (35) kommentierte gestern die erste Halbzeit gegen Leipzig für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung. Das Fazit des Ex-Stürmers: ,Ein kleines Kratzen im Hals merke ich, aber ich hatte unglaublich Spaß. Ich finde es großartig, dass wir so was in unserem Stadion haben. Großer Respekt an die Reporter, die Spieltag für Spieltag hier stehen.'“
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