„Wir hatten uns fest vorgenommen, zu Hause wieder eine Macht zu werden. Von der ersten Minute an stimmte die Einstellung, die Mannschaft hat die Vorgaben von Heiko Herrlich super umgesetzt“, freute sich Sportmanager Jonas Boldt, der heute zum ersten Mal auf der Bank neben Herrlich Platz genommen hatte.
Doppeltorschütze Kevin Volland meinte: „Das war ein ganz entscheidendes Spiel heute. Wir haben von hinten bis vorne souverän gespielt und völlig verdient gewonnen. Ich bin natürlich froh, dass ich meine Tore machen konnte.“
Heiko Herrlich hatte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Mainz auf drei Positionen umgestellt: Für Benny Henrichs verteidigte Kapitän Lars Bender auf der rechten Seite. Anstelle von Jonathan Tah rückte Neuzugang Panos Retsos in die Innenverteidigung und gab seine Pflichtspiel-Premiere für Bayer 04. Im Mittelfeld kam Kai Havertz für Admir Mehmedi zum Einsatz.
Hinten agierte die Werkself gegen den SC Freiburg wieder mit einer Viererkette, in der die Bender-Zwillinge mit ihrer Erfahrung für mehr Stabilität sorgen sollten. Erstmals liefen Lars und Sven damit in dieser Saison in einem Pflichspiel gemeinsam auf.
Bayer 04 übernahm im 4-2-3-1-System von Beginn an die Spielkontrolle und hatte die erste große Chance der Partie durch Karim Bellarabi, dessen Schuss aus etwas spitzem Winkel von SCF-Keeper Schwolow entschärft werden konnte (5.). Die Werkself war in der BayArena die klar dominierende Mannschaft und drückte mit Macht auf das 1:0. Erst konnte aber Freiburgs Lienhardt eine scharfe Hereingabe von Bellarabi im letzten Moment abblocken (16.). Dann hatte Kai Havertz die Führung nach feiner Flanke von Wendell auf dem Fuß, seine Volleyabnahme ging knapp am linken Pfosten vorbei (17.)
Vier Minuten später aber war der Bann gebrochen. Nach Klasse-Pass von Aránguiz packte Kevin Volland den Hammer aus und zog aus 20 Metern unhaltbar für Schwolow zum 1:0 ab (21.) Und Bayer 04 blieb am Drücker. Julian Brandt und Panos Retsos scheiterten mit Schüssen aus der Distanz (24.), Havertz’ Knaller wurde noch zur Ecke abgeblockt (29.). Ein paar Sekunden später aber musste Schwolow zum zweiten Mal den Ball aus dem Netz holen. Diesmal hatte Aránguiz mit einem Traumtor zugeschlagen. Der Chilene hielt vom rechten Strafraumeck mit vollem Risiko drauf und traf ins linke untere Eck (29.).
Die Freiburger waren konsterniert - und mussten vier Minuten später das dritte Gegentor schlucken. Lars Bender hatte von der rechten Strafraumseite scharf nach innen gepasst, wo Volland aus kurzer Distanz einschieben konnte (34.). Die Gäste hätten sich nicht beschweren können, wenn es vor der Pause noch bitterer gekommen wäre, als Dominik Kohr die Chance zum 4:0 vergab (39.).
Die zweite Halbzeit hatte kaum begonnen, da bot sich den Breisgauern die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Aber der völlig freistehende Terrazzino traf den Ball nicht richtig und setzte die Kugel am Tor vorbei (46.).
Das Team von Trainer Heiko Herrlich blieb auch in Hälfte zwei spielbestimmend, bekam aber gegen nun stabilere Freiburger zunächst nicht mehr ganz so viele Chancen wie in der ersten Halbzeit. Eine große gab es aber dennoch: Bellarabi verfehlte nach Zuspiel von Brandt von der Strafraumgrenze mit einem Schlenzer nur knapp das Tor (69.). Wenig später brandete erneut Jubel in der BayArena auf, als Volland sein vermeintlich drittes Tor erzielte. Aber Schiedsrichter Jablonski zog den Videoassistenten zu Rate, der bei der Balleroberung von Volland ein Foulspiel von diesem gegen Söyüncü erkannt hatte. Der Treffer zählte zu Recht nicht.
Das 4:0 fiel schließlich aber doch noch. Drei Minuten vor dem Ende führte Aránguiz einen Freistoß schnell aus, Brandt nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich kurz und elegant und schloss cool aus fünf Metern ab (87.).
Schon am kommenden Mittwoch geht’s für Bayer 04 weiter mit dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC. Die Partie im Berliner Olympiastadion beginnt um 20.30 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Leno - L. Bender (62. Henrichs), Retsos, S. Bender, Wendell - Kohr (79. Baumgartlinger), Aránguiz - Bellarabi (71. Mehmedi), Havertz, Brandt - Volland.
SC Freiburg: Schwolow - Kübler, Lienhardt, Söyüncü, C. Günter - Höfler, Abrashi (28. Frantz)- Haberer, Terrazzino (69. Kapustka) - Niederlechner, Kleindienst (46. Kent).
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 1:0 Volland (21.), 2:0 Aránguiz (29.), 3:0 Volland (34.), 4:0 Brandt (87.)
Gelbe Karten: Höfler
Zuschauer: 26.200
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